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Bertuch, Friedrich Justin; Bertuch, Carl
Bilderbuch für Kinder: enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Früchten, Mineralien ... alle nach den besten Originalen gewählt, gestochen und mit einer ... den Verstandes-Kräften eines Kindes angemessenen Erklärung begleitet (Band 11) — Weimar, 1824

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.3218#0228
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Vögel. CXXV11. Bd. XI No. 77.

MERKWÜRDIGE HUHN ER ARTIGE VÖGEL,

; Sämmtliche liier beschriebene und abgebil-
dete Arten gehören einer ganz neuen Gattung
an. Zwei derselben wurden von den Herren
Quoy und Gaimard, Begleiter des Capit. Frey-
cinet -auf seiner Entdeckungsreise, und zwei
andre vom Professor Reinwar dt, welcher in Auf-
trag des Gouvernements der Niederlande die
Naturerzeugnisse der Niederländischen Besitzun-
gen, in. Ostindien untersuchen sollte, ent-
deckt. Die Lebensart derselben ist noch we-
nig bekannt. , Sie halten sich in der Nähe gro-
I'ser Wälder auf, wohin sie bei Annäherung
eines Menschen scheu entfliehen. Werden sie
auf der Ebene oder am Strand überrascht, so
eilen sie schnell davon und verbergen lieh in
den dichtesten Gebüschen. Ihr Geschrei ist
eine Art Glucken. Die Fruchtbarkeit dersel-
ben scheint sehr grofs, da man aufserordentlich
viele Eier in Löchern über den Boden zer-
streut, und mit Sand, Blättern u. dergl. leicht
bedeckt findet. Diese. Eier, deren Ausbrüten
den Strahlen der Sonne überlassen bleibt, sind
im Verhältnifs zur Gröfse des V ogels sehr grofs,
abgerundet, an beiden Enden gleich dick.
Sie werden von den Wilden sehr gern ge-
nossen , aber auch die Vögel selbst geben ein
gutes Wildpret. Wegen ihrer aul'serordent-
lichen Scheuheit ist es noch nicht gelungen,
sie zu zahmem-Hausgeflügel zu machen,

Fig. 1. Freycinet's Megapode.

[Megapodius Freycmetiij.

Oben schwarzbraun, unten heller, die Fe-
'n am Kopf gerade und eine Haube bildend,
ls schwarz, fast nackt, Schnabel und Beine

braun. Gröfse 13 Zoll. Auf c'en Inseln Wai-
giu und Boni sehr häufig und fast ganz zahm,

Fig. 2. Lapérouse's Megapode«.

{Megapodius Laperousü, Gaim.~)

Oben braun, Federspitzen braunroth, Kopf-
und Halsfedern schmal, hellbraun und eine
Haube bildend, Halshaut gelbröthlich, untere
Theile hellbraunroth , Schnabel und Beine
schwärzlich. Gröfse 9 Zoll 6 Linien. Auf den
Marianen,

Fig+ 5. Duperrey's Megapode.

{Megapodius Duperreyi.) -

Rücken und Flügel, so wie der Kopf
braun, Hals, Brust und Leib blaugrünj Füfse
etwas grünlichgrau. Schnabel und Augenstern,
gelblich. Wurde auf Duperrey's Reise an der
Küste von Neu-Guinea gefunden.

Fig. 4. Derrotlifüfsige Megapode.

{Megapodius rubripes.))

Nackte Haut röthlich, durch die dünnen
braunen Federn der Kehle und Wange durch-
scheinend, Kopf braun, Hals, Obertbeil des
Rückens, Brust und der ganze Vordertheil des
Körpers schmutzigblau oder bleifarben; Flügel
und Rücken dunkelolivenfarbig; Steifs, Unter-
leib, Seiten der Schenkel und Schwanz rüth-
Hch-castanienbraun; Schnabel rostbraun; Füfse
cinnoberroth, mit schwarzen wenig gekrümm-
ten Nägeln,
 
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