Perm.Gegenst, CCCXFI.
Bd. XL No.
79-
DER POLLEN ODER 'BLÜTHENSTAUB DER. PFLANZEN.
Der Pollen ist der verschiedentlich gefärb-
te Staub, der sich in den Blumen Endet, zu-
deren Besaamung er nöthig ist. Wenn man
ihn durch's Microscop betrachtet, so bestebt er
aus ganz kleinen Kügelchen von verschiedener
Form, welche auf dieser Tafel dargestellt sind.
Fig. A. zeigt solche Kügelchen von der
Pflanze Justicia quadrifida ; sie sind, wie man
sieht, von fast eiförmiger Gestalt, und haben
eine der Länge nach laufende Spalte, welche,
wenn das Kügelchen nafs wird, aufspringt, und
aus der noch kleinere Kügelchen oder Körn-
chen hervorkommen, so klein, dafs sie eigent-
lich'gar nicht sichtbar sind. Die Polleukügel-
chen von dieser Form haben gewöhnlich eine
glatte Oberfläche, und sind aufserordentlich
zart.
Fig. B. Pollenkügelchen von Verhascum
Blattaria. Diese sind schön roth; sie gehören
auch zu \den eiförmigen, sind aber schon von
ziemlich gestreckter Form.
Fig. C. Pollen von Tradescantia Virgi-
nica. Dieser Pollen hat eine gebogen - c)rlin-
drische, oder beinahe halbmondförmige Gestalt.
, Fig. D. Cylindrische Pollenkügelchen von
der Pflanze Colutea arborescens,
Fig. E. Pollen von Pancratium specio-
sion. Diese Pollenkügelchen, welche auch zu
der länglichen Form gehören, machen die Aus-
nahme, dafs sie eine mit Wärzchen besetzte
Oberfläche haben, was sonst nur bei dem ku-
gelförmigen Pollen gewöhnlich ist.
Fig., F. Pollenkügelchen von Lavatera
acerifolia. Dieser Pollen ist kugelförmig. Der
kugelförmige Pollen ist im Ganzen gröfser als
der längliche, und hat eine rauhe Oberfläche,
die mit einem klebrigen Stoff überzogen ist.
Diese Kügelchen haben die Oberfläche mit
Wärzchen besetzt.
. Fig.- G. . Aehnliche Pollenkügelchen der
Pflanze Ipomaca purpurea.
Fig. H. Pollenkügelchen von Cucurbita
Pepo.
Fig. I. Pollenkügelchen derselben Pflan-^
ze, eben in dem durch das Nafswerden be-
wirkten Aufplatzen begriffen. Die kleinen.
Körnchen, welche in den Kügelchen enthalten
sind, strömen wie eine Wolke heraus, und hal-
ten immer zusammen, so dafs man annehmen
kann, sie seyen in eine ganz feine, gemein-
schaftliche Haut gehüllt.
Fig. K. Pollen der Pflanze Georgina va~
riabilis.
Fig. L. Kugelförmiger Pollen, dessen Ober-
fläche mit Mamellen bedeckt ist, von der Pflan-
ze Cobaea scaiitùms. Auf jeder Mamelle be-
findet sich eine glänzende Warze.
Fig. M. Aehnliche Pollenkügelchen von
Phlox paniculata.
Fig. Nf. Pollenkügelchen von Picridium
Tingitanum. Dieser Pollen hat die Form eines
vielflächigen Körpers.
Fig. O. Pollen, dessen Gestalt eine drei-
seitige, abgeplattete Säule darstellt. Die einzel-
nen 'Kügelchen hängen durch eine klebrige, fä-
denbildende Feuchtigkeit zusammen.. Sie sind
von, der Pflanze Oenothera biennis.
Fig. P. Pollenkügelchen , deren Gestalt
eine vieleckige Scheibe mit einer Vertiefung m
der Mitte i'st, so dafs sie beinahe die Form ei-
nes Salzfasses haben. Von der Pflanze Scabiosa
Caucasica.
Bd. XL No.
79-
DER POLLEN ODER 'BLÜTHENSTAUB DER. PFLANZEN.
Der Pollen ist der verschiedentlich gefärb-
te Staub, der sich in den Blumen Endet, zu-
deren Besaamung er nöthig ist. Wenn man
ihn durch's Microscop betrachtet, so bestebt er
aus ganz kleinen Kügelchen von verschiedener
Form, welche auf dieser Tafel dargestellt sind.
Fig. A. zeigt solche Kügelchen von der
Pflanze Justicia quadrifida ; sie sind, wie man
sieht, von fast eiförmiger Gestalt, und haben
eine der Länge nach laufende Spalte, welche,
wenn das Kügelchen nafs wird, aufspringt, und
aus der noch kleinere Kügelchen oder Körn-
chen hervorkommen, so klein, dafs sie eigent-
lich'gar nicht sichtbar sind. Die Polleukügel-
chen von dieser Form haben gewöhnlich eine
glatte Oberfläche, und sind aufserordentlich
zart.
Fig. B. Pollenkügelchen von Verhascum
Blattaria. Diese sind schön roth; sie gehören
auch zu \den eiförmigen, sind aber schon von
ziemlich gestreckter Form.
Fig. C. Pollen von Tradescantia Virgi-
nica. Dieser Pollen hat eine gebogen - c)rlin-
drische, oder beinahe halbmondförmige Gestalt.
, Fig. D. Cylindrische Pollenkügelchen von
der Pflanze Colutea arborescens,
Fig. E. Pollen von Pancratium specio-
sion. Diese Pollenkügelchen, welche auch zu
der länglichen Form gehören, machen die Aus-
nahme, dafs sie eine mit Wärzchen besetzte
Oberfläche haben, was sonst nur bei dem ku-
gelförmigen Pollen gewöhnlich ist.
Fig., F. Pollenkügelchen von Lavatera
acerifolia. Dieser Pollen ist kugelförmig. Der
kugelförmige Pollen ist im Ganzen gröfser als
der längliche, und hat eine rauhe Oberfläche,
die mit einem klebrigen Stoff überzogen ist.
Diese Kügelchen haben die Oberfläche mit
Wärzchen besetzt.
. Fig.- G. . Aehnliche Pollenkügelchen der
Pflanze Ipomaca purpurea.
Fig. H. Pollenkügelchen von Cucurbita
Pepo.
Fig. I. Pollenkügelchen derselben Pflan-^
ze, eben in dem durch das Nafswerden be-
wirkten Aufplatzen begriffen. Die kleinen.
Körnchen, welche in den Kügelchen enthalten
sind, strömen wie eine Wolke heraus, und hal-
ten immer zusammen, so dafs man annehmen
kann, sie seyen in eine ganz feine, gemein-
schaftliche Haut gehüllt.
Fig. K. Pollen der Pflanze Georgina va~
riabilis.
Fig. L. Kugelförmiger Pollen, dessen Ober-
fläche mit Mamellen bedeckt ist, von der Pflan-
ze Cobaea scaiitùms. Auf jeder Mamelle be-
findet sich eine glänzende Warze.
Fig. M. Aehnliche Pollenkügelchen von
Phlox paniculata.
Fig. Nf. Pollenkügelchen von Picridium
Tingitanum. Dieser Pollen hat die Form eines
vielflächigen Körpers.
Fig. O. Pollen, dessen Gestalt eine drei-
seitige, abgeplattete Säule darstellt. Die einzel-
nen 'Kügelchen hängen durch eine klebrige, fä-
denbildende Feuchtigkeit zusammen.. Sie sind
von, der Pflanze Oenothera biennis.
Fig. P. Pollenkügelchen , deren Gestalt
eine vieleckige Scheibe mit einer Vertiefung m
der Mitte i'st, so dafs sie beinahe die Form ei-
nes Salzfasses haben. Von der Pflanze Scabiosa
Caucasica.