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Bertuch, Friedrich Justin; Bertuch, Carl
Bilderbuch für Kinder: enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Früchten, Mineralien ... alle nach den besten Originalen gewählt, gestochen und mit einer ... den Verstandes-Kräften eines Kindes angemessenen Erklärung begleitet (Band 11) — Weimar, 1824

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https://doi.org/10.11588/diglit.3218#0268
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P'àgei. cxxriu.

AU S L AN D I SC H M

Bd. XL No. 91.

V Ö G E L.

Fig.

1. Der schillernde Fasan.

(Phasianus versicolor.)
; Diese neue Art ist in Java einheimisch, und
ein Exemplar davon im Pariser Museum vorhan-
den. Sie hat die Gröfse des Goldfasans. Kopf, Hals
und Vordertheil des Körpers sind kupfrig - grün, in's
Violette spielend, die kleinern obern Deckfedern der
Flügel goldgrünbraun und hellroth gefleckt, die
übrigen grau mit kupfergrün gemischt; der Rücken
ist braun und olivengrün gefleckt, Unterleib und
Schenkel; schwärzlichbraun, der obere Theil des
Schwanzes hellbraun mit kleinen grauen Flecken,
die in der Mitte stehenden Steuerfedern hellroth und
olivengrün gefleckt, der Schnabel grün.

' Fig+ 2. Der Nepaulfasan.

(Phasianus satyrus.)
Diesen lateinischen Namen des gehörnten Fa-
sans hat er wegen der zwei an ihm sehr auffallen-
den Hörner, welche, von .einer callosen Substanz
mit* einer stumpfen Spitze und von blauer Farbe,
auf jeder Seite des Kopfes hinter dem Auge auf-
sitzen, und nach hintenzu gerichtet sind. Dieser
Vogel ist in Indien zu Hause, wo man ihn den
marmorirten oder glänzenden Vogel nennt. Sein
.Gefieder ist von den glänzendsten Farben, auf ro-
them Grund mit weifsen, schwarz eingefafsten Flek-
ken; unter der Kehle hängt eine blaue, orangen-
farbig, gefleckte, unten mit Haaren besetzte Haut
herab. 'Der Schnabel ist braun, die Füfse sind
ryveifslich und mit einem Sporn versehen, die Statur
ist etwas kleiner als ein Puter,.

Fig. 5. Der Hahn mit dem Feuer-
rücken.

(Gallus ignitus.)
Diese schöne Art findet man auf Java und Su-
matra; seine Haltung ist die des Hahns, doch unter-

scheidet er sich von ihm durch den Mangel eines
Fleischkammes und Kehllappens; statt des Kammes
trägt er einen Federbusch auf dem Kopfe, und eine
dicke violette Haut geht von den Nasenlöchern aus,
bedeckt den Èopf zu beiden Seiten und verlängert
sich über die Wangen, wo sie spitz an der Seite
des Schnabels aufhört. Scheitel, Hinterkopf, Hals,
Obertheil des Rückens, Brust und Bauch sind
schwärz mit einem glänzenden stahlblauen Wider-
schein. Die Seitenfedern endigen mit einer sehr
lebhaften Orangenfarbe, von welcher auch die des
Untertheils des Rückens und des Bürzels sind, mit
feuerfarbigem und violettem Metallreflex, Die Flü-
geldeckfedern sind schwarz mit einem breiten gold-
grünen Queerstreif am Ende. Die Schwanzfedern
in der Mitte hellroth oder.weifs, übrigens schwarz,
die ganze Länge dieses Hahns beträgt ,2 Fuk, Das
Weibchen ist nur etwa 20 Zoll lang; übrigens sind
bei dem Männchen die Farben nicht immer die-
selben. . ,

Fig. 4. Der Hahn mit bronzenem

Gefieder.

(Gallus cupronitens.)

Dieser ebenfalls sehr schöne Hahn, dessen Vater*
land nicht genannt wird, trägt auf dem Kopf einen ziem-
lich hohen Fleischkamm von rother Farbe, die sich
über die Augengegend und den vor der Kehle her-
abhängenden Fleischlappen fortsetzt; die Halsfedern
sind grün mit einem kupferroth schillernden Rande,
eben so die Flügelfedern; der Rücken ist grün, und
"die blau und carmoisinroth gefärbten Flügeldeckfe-
dern bilden eine Art Epaulet; die Schwanzdeckfe-
dern sind kupferroth,- und der Hals und Bauch, Hvie
die Aftergegehd und die Schenkel, mit dunkelvio-
letten Federn bedeckt, die Füfse'weifslich bleigrau,
Sporn, Nägel, Regenbogenhaut und Schnabel gelblich.
 
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