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https://doi.org/10.11588/diglit.48409#0072
welken, und alles was wir jeZt so ängstlich suchen, wird bald in unfern
eigenen Augen nichts mehr sein, als tandleudeö Spiel der Kindheit,
es ist nichts unsterbliches an uns, als das Bewußtseyn guter Hand-
lungen, nichts wahrhaftig beglückendes, als der Besitz einer weisen
edlen und starken Seele. Diß ist der einzige würdige Zweck unsers
Lebens und das einzige Mittel das Leben glücklich zu machen, diß
ist das grose Ziel, zu dem die Philosophie, die ich sie lehre, sie mit je-
dem Tage näher zu führen strebt. Aber hier wo CARL selbst in
unserer Mitte sitzt, um mit wohlthätigen Händen den Fleiß und die
Tugend zu belohnen, wo eine ungezehlre Menge von Fremden sich um
uns versammlet, wo jetzt der Himmel selbst naher auf unsere Gelüb-
de horcht, hier lasten sie uns den heiligen Bund erneuren, hier lasten
sie uns mit vereinter Stimnre der Tugend und der Weisheit schwören.
Tausende hören jetzt ihre Gelübde, tausende horchen auf den heiligen
Schwur. Zeder derselbigen wird einst ein verdammender Zeuge vor sie
seyn, wann sie ihrem Gelübde ungetreu werden, jeder wird ihnen zum
süssen Andenken werden, wann sie ihm getreu bleiben. Doch was re-
de ich? wars nicht CARL selbst, der noch vor wenig Tagen ihre
Herzen zur Tugend und Weisheit weckte, lodert nicht das Feuer, mit
dem seine Worte aller Herzen erfüllete, noch in ihremBusen ? Mein Blick
erweitert sich, kühn erheb ich mich in die Tage der Zukunft em-
por, einst nach langen, fernen Zähren wird noch dieses Feuer diest
glühende Begier nach Weisheit, die CARL in ihnen entzündet, noch
in ihren Adern brennen, einst noch ihre Handlungen zur Tugend
leiten, und Sie werden es zum ruhmvollen Beywort jedes Tugend-
haften Zünglings machen, CARLS Schüler genannt zu werden.
Er wars, wird dann jeder Mund rufen, der diese edle bildete, Er
wars der diese Tugend gepflanzet, diese Weisheit genähret,
unser Wohlthäter, unser Vater, so wirds dann aus ihrer
aller Munde segnend auf seinem Grabe widerhallen.
eigenen Augen nichts mehr sein, als tandleudeö Spiel der Kindheit,
es ist nichts unsterbliches an uns, als das Bewußtseyn guter Hand-
lungen, nichts wahrhaftig beglückendes, als der Besitz einer weisen
edlen und starken Seele. Diß ist der einzige würdige Zweck unsers
Lebens und das einzige Mittel das Leben glücklich zu machen, diß
ist das grose Ziel, zu dem die Philosophie, die ich sie lehre, sie mit je-
dem Tage näher zu führen strebt. Aber hier wo CARL selbst in
unserer Mitte sitzt, um mit wohlthätigen Händen den Fleiß und die
Tugend zu belohnen, wo eine ungezehlre Menge von Fremden sich um
uns versammlet, wo jetzt der Himmel selbst naher auf unsere Gelüb-
de horcht, hier lasten sie uns den heiligen Bund erneuren, hier lasten
sie uns mit vereinter Stimnre der Tugend und der Weisheit schwören.
Tausende hören jetzt ihre Gelübde, tausende horchen auf den heiligen
Schwur. Zeder derselbigen wird einst ein verdammender Zeuge vor sie
seyn, wann sie ihrem Gelübde ungetreu werden, jeder wird ihnen zum
süssen Andenken werden, wann sie ihm getreu bleiben. Doch was re-
de ich? wars nicht CARL selbst, der noch vor wenig Tagen ihre
Herzen zur Tugend und Weisheit weckte, lodert nicht das Feuer, mit
dem seine Worte aller Herzen erfüllete, noch in ihremBusen ? Mein Blick
erweitert sich, kühn erheb ich mich in die Tage der Zukunft em-
por, einst nach langen, fernen Zähren wird noch dieses Feuer diest
glühende Begier nach Weisheit, die CARL in ihnen entzündet, noch
in ihren Adern brennen, einst noch ihre Handlungen zur Tugend
leiten, und Sie werden es zum ruhmvollen Beywort jedes Tugend-
haften Zünglings machen, CARLS Schüler genannt zu werden.
Er wars, wird dann jeder Mund rufen, der diese edle bildete, Er
wars der diese Tugend gepflanzet, diese Weisheit genähret,
unser Wohlthäter, unser Vater, so wirds dann aus ihrer
aller Munde segnend auf seinem Grabe widerhallen.