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Die Bewegung: Zeitung d. dt. Studenten — 4.1936

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Nr. 53 (30. Dezember 1936)
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EtlMlpeeis 15 Pfg. München, 30. Dezember 193b

S3. Föig« / 4. Zahrgaa«

^ Zen^ralorgcrn des HZD-64üdentenbündes

Es sind nur einige Tage im Jahr, an
dcncn wir uns das Recht und die Notwendig-
keit zugestehen, im täglichen Bemllhen der
Eegenwart einzuhalten und uns an vergan-
gene Tage und Wochen und an deren Ereig-
nisse zurückzuerinnern.

Notwcndig ist dies Jnnehalten und diese
Rückschau, um stch Rechenschaft abzulegen iiber
alle Wege, die eingeschlagen wurden, um den
gcsctzten Zielen näherzukommen. Rechenschaft
abzulegen und daraus sich die Pflichten und
dcn Marschbefehl für die Zukunft zu geben.
Euch, um daraus — und das nicht zum
wenigsten — die Spannkraft und die Ent-
schlosscnheit' Und die Energie für die weitere
Arbeit zu geiiiinncn.

Die Jahreswende ist uns Nationalsoziali-
stcn mehr als ein zufälliges Ereignis, das
man gcwohnt ist, mit lärmender Fröhlichkeit
zu überstehen. Wer sich mitverantwortlich
fiihlt an der Aufbauarbeit unseres Volkes,
für den kann und darf dag alte Jahr nicht
abschliehcn ohne eine ernste Stundc des Gc-
denkens.

Diese Vergegenwärtigung von Vergan-
genem soll uns eine feierliche Verpflichtung
scin. Wir wollen uns nicht mit Kleinem und
Alltäglichem abgeben, wir wollen uns aber
der grotzen, einprägsamen, wirklichen Erleb-
nisse erinnern.

Dicscs Wiederaufleben von Bildern, dieses
Vcrinnerlichen, Nachempfinden dcr Eescheh-
nisse kann nur dcn einen Sinn habcn, aus
dem täglichen Auf und Ab die grotzen Linien
sich abheben zu sehen. Es kann nur den
Sinn habcn, sich aus diesen Linien wieder
die Nichtung nach dem Ziel und damit das
unabweichliche, unerschlltterliche Vormarsch-
gesetz des Nationalsozialismus zu vergegen-
wärtigen. Wer sich nicht unter dies Eesetz
stellt oder dies Eesetz nicht anerkennt, iiber
den geht das Leben einer ganzen Nation
eines Tages hinweg.

Und «us solcher Schau der Eeschehnisse
kommt uns immer wieder die Erkenntnis
der bis tief in die frühe Werdung unseres
Volkes zurückgehenden schöpferischen Werte
und Mythen. Die Schaffung eines Mythus
ist keine alltägliche Eegebenheit. Der Tod
der Blutzeugen an der Feldherrnhalle ist
genau so unverrückbar in die Seele des deut-
schcn Volkes eingegangen, wie das historische
Bcwutztsein der nationalsozialistischen Er-
hebung. Und der Mythus der 16 Eefallenen
lebt im Volk und in seiner stummen innigen
Verehrung. Und zu der Ewigen Wache am
Königlichen Platz kommt die ganze Nation
zu schweigendem Eedenken.

Vor dieser Ewigen Wache wurde auch in

diesem Iahre am Tage der Auferstehung
die Weihe der Besten der Hitler-Jugend vor-
genommen, die in die Partei aufgenommen
wurden, um als Deutsche zu leben und für
Deutschland als Nationalsozialisten zu
kämpfen und, wenn es sein mutz, zu sterben.

ses Volkes, dem unsere ganze Arbeit gilt.
Wir sehen nicht die Mllhe und nicht die Not,
die dieses schrittweise Aufwärts gekostet hat,
wir erleben aber die Offenbarung einer stil-
len Darkbarkeit gegen ein gütiges Eeschick,
das uns hart am Abgrunde wieder-auf'un-^

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Die mit glüubigem Sinnen und mit heitzem
Herzen aus der Mitte der. Nation kamen
und das Eelöbnis der Treue und des Opfers
schwuren, bereit zum Letzten, wenn es das
Wohl dieses Volkes sordert.

Und vor dieser Ewigen Wache finden wir
uns in der Mitternachtsstunde der Neujahrs-
nacht, um Rechenschaft abzulegen. Frei und
aufrecht unter dem bestirnten Firmament,
vor uns die stumme Mahnung der Verpslich-
tung und in uns die Stimme unseres Ge-
wissens.

llnd wir erahnen die Erötze unserer Zeit,
in der wir leben, die Verwirklichung des jahr-
tausendealten Traumes der deutschen Sehn-
sucht, es offenbart sich uns die Wiedergeburt
des deutschen Wesens, das von keiner inne-
ren Zwietracht mehr zerrissen wird, das Wie-
dererwachen längst verloren geglaubter An-
lagen, das langsame, aber stete Eesunden die-

sere Quellen als Volk hat zurückbesinnen las-
sen. Wir erleben die Offenbarung der mit-
reitzenden Einzigartigkeit unseres national-
sozialistischen Eemeinschaftsgedankens, wir er-
leben die Offenbarung unseres Volkes, das
in einem unerhörten Aufschwung sich heraus-
ritz aus den Netzen, in die fremde Erpresser-
cliquen es verstrickt haben. Wir erleben die
Offenbarung der Wiederentdcckung der ver-
sunkenen Spur der deütschen Seelc, die in
Zeiten tiefsten Elends und doppelter Nacht
verlorenging.

Es osfcnbart sich uns das stolze Bcwuhtsein
crhöhtcr Pflichten, die wir gern und frcudig
auf uns gcnommen habcn, und das Gefühl
einer Vcsriedigung und Rechtsertigung unse-
rer Arbeit. Es offenbart sich uns ein ties-
gehendes Verständnis über die schlummcrnde
Kraft unseres Volkes, die sich nach den schwe-
ren Schicksalsschlägen wie ein Wunder erhal-

ten hat. Die Osfenbarung des Eeheimnisses
unseres Vlutes und unserer Vcrwurzelung in
der Heimatcrde als heiligstes Vermächtnis
unserer Vorsahren lebt wieder neu und stark
in uns.

- Es überkommt uns die Offenbarung von

> der Eeschlossenheit und der Einheit unserer
' Nation gegenüber den zerrissenen Vökkern

rings um uns, besonders gegenüber dem un-
glücklichen Volk im Osten, das seine Leidens-
bahn unter dem Eewaltregiment frcmder
Schmarotzer dahingeht. Der chaotische Wahn-
sinn im Osten geht seinen verbrecherischen
Weg einmal zu Ende, frllher oder später. —

> Auch dort wird es einmal ein Erwachen
^ f'ür das geknechtetx Volk geben. Während
, sich dort das Eleichnis eines Zusammen-

bruchs offenbart, wie es wahnwitziger und
frevelhafter nicht gegeben Iverden kann, er-
leben wir das ehrliche heitze Ringen um
die aufbauenden Seelenkräfte unseres Volkes.

Es offenbart sich uns auch die Erötze der
Aufgaben, die vor uns liegen, und damit
die Notwendigkeit, uns freudig und tatkräf-
tig für ihre Lösung einzusetzen. Die Opfer,
die wir bringen können, wiegen nichts gegen
die Opfer, welche d i e gebracht haben, die
da vor uns zur letzten Ruhe aufgebahrt sinü.
llnd mit diesen da vor uns mahnen die un^
zähligen Opfer auf dem deutschen Weg zur
Einheit, mahnen die über 400 Blutopfer der
nationalsozialistischen Bewegung.

Hinüber zu den stummcn chcrnen Särgen
geht das Eelöbnis unserer Treuiy Dies alles.
ist unvergetzliche Offenbarung, erlcbt und
empfunden mit der ganzen grotzcn Liebe zst
ünscrcm Volke.

Wir fühlen uns eins mit den Menschen,
die da in der Mitternachtsstunde an die
Mahnmale der Nation kommen und mit den
ewigen Helden der heroischen, jahrtausende
alten Schöpferkraft des deutschen Blutes
ihre tiefe Verehrung bezeugen. Wir sehen
die Tausende und aber Tausende, die in
Eedanken an den Eräbern derer weilen,' die>
im stillen Kampfe ihre Pflicht gegenüber
dem Vaterlande erfllllt haben.

Und mit dem Gelöbnis unverbrüchlicher
Pflichterfüllung gehen unsere heitzen Wünsche
an den Allmächtigen, dcn Mann zu schiitzen
und zu bewahren, mit dessen Namen sich das
Schicksal unscres Volkes verbindet, der ge-
staltcnd uns den Weg vorzcichnct, dcn wir
gehen müssen, der sein ganzes Lcbcn in dcn
Dienst dieses Volkes gestellt hat, der aus die-
sem Volke kommt, der dieses Volk geeint und
zu einer verschworenen Gemeinschaft ge-
schweitzt hat, der Mittelpunkt der ganzen
Liebe dieses Volkes ist: Unseren FLHrer.
 
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