4 Christliche Leich-Predigt.
burt eine Moabitin/ und also eine Heydin. Allein gleichwie die
Barmhertzigkeit Gottesunermäßlich und unergründlich ist/ also
erzeigte auch der gütige GOtt dieser Ruth grosse Gut- undWol-
that. Er brachte sie wunderbahrer weise durch eine ehrliche Heu-
rath zu dem wahren seligmachenden Israelitischen Glauben und
Gottes-Dienst. Und ob sie wolen viel Ereutz und Leyden muste miß-
lichen / ihren Ehemannverliehren/ihr Vatterland guicciren / in
Kummerund Sorge/, in Armuthund Elend/ eine zeitlang ihrLe-
den hinbringen/ ja so gar auß gezwungen-und gedrungener Roth
die Aehrenauffdem Felde aufflesen muste; So war doch der HErr/
der Barmherzige GOtt/ mit ihr / der theilete ihro mit den Geist
der hertziichen Gedult / daß sie alles Creutz und Leyden/ um Gottes
und Der wahren Religion willen / mit willigem Herren auff sich
nahm/ und in allen Stücken mit ihrem liebsten GOtt zu frieden
war / ja weil denrn / bis GOtt lieben / alle Dinge müssen zum
Besten dienen /Kom.IIX. r8. So schickte es auch GOtt wun-
derlich/ daß Ruth eine ansehnliche/ reiche Hcurath überkam/
Boas / der ansehnliche / reiche und zugleich weibliche Man» / wie
ihn der Geist GOttes nennet/ k-uck. ca^>. II.,. nahm sie zum Wei-
be/ also / daß auch Ruth eine Großmutter des HErrn Messias/
DeS einigen Sohnes GOttes/ unferS HErrn und HeylandeS
Khristi IEsu ist worden / wie dann der Evangelist Matthäus
Dieselbe in der Oenealogw, oder Geschlecht-Register / des HErrn
Messias anführet/ Klank.!. 5 . Von dieser sagte nun Boas/ehe
er sich mit ihr verheuratet hatterDie gantzeSkadt meines Volcks
weiß/ daß du eintugendfam Weib bist. Dann es war bekannt/
wie diß Weib den wahren / Israelitischen / seligmachenden Glauben
hatte angenommen; Wie sie auß liebe zu GOtt und der Religion
ihr Vatterland / ihr Haab und Gut/ ihre Freunde und Verwandte
verlassen / wie sie nicht nur mit ihrem Ehemann Wehl und löblich ge-
redet/ sondern sich auch mit ihrer Schwieger/der Naemt so wohl
vertragen/ daß sie Ruth biß in den Tod nicht verlassen wollen/ ja
-0 gar mit ihrem Fleiß und sorgfältiger Arbeit dieselbe versorget und
erhal,
burt eine Moabitin/ und also eine Heydin. Allein gleichwie die
Barmhertzigkeit Gottesunermäßlich und unergründlich ist/ also
erzeigte auch der gütige GOtt dieser Ruth grosse Gut- undWol-
that. Er brachte sie wunderbahrer weise durch eine ehrliche Heu-
rath zu dem wahren seligmachenden Israelitischen Glauben und
Gottes-Dienst. Und ob sie wolen viel Ereutz und Leyden muste miß-
lichen / ihren Ehemannverliehren/ihr Vatterland guicciren / in
Kummerund Sorge/, in Armuthund Elend/ eine zeitlang ihrLe-
den hinbringen/ ja so gar auß gezwungen-und gedrungener Roth
die Aehrenauffdem Felde aufflesen muste; So war doch der HErr/
der Barmherzige GOtt/ mit ihr / der theilete ihro mit den Geist
der hertziichen Gedult / daß sie alles Creutz und Leyden/ um Gottes
und Der wahren Religion willen / mit willigem Herren auff sich
nahm/ und in allen Stücken mit ihrem liebsten GOtt zu frieden
war / ja weil denrn / bis GOtt lieben / alle Dinge müssen zum
Besten dienen /Kom.IIX. r8. So schickte es auch GOtt wun-
derlich/ daß Ruth eine ansehnliche/ reiche Hcurath überkam/
Boas / der ansehnliche / reiche und zugleich weibliche Man» / wie
ihn der Geist GOttes nennet/ k-uck. ca^>. II.,. nahm sie zum Wei-
be/ also / daß auch Ruth eine Großmutter des HErrn Messias/
DeS einigen Sohnes GOttes/ unferS HErrn und HeylandeS
Khristi IEsu ist worden / wie dann der Evangelist Matthäus
Dieselbe in der Oenealogw, oder Geschlecht-Register / des HErrn
Messias anführet/ Klank.!. 5 . Von dieser sagte nun Boas/ehe
er sich mit ihr verheuratet hatterDie gantzeSkadt meines Volcks
weiß/ daß du eintugendfam Weib bist. Dann es war bekannt/
wie diß Weib den wahren / Israelitischen / seligmachenden Glauben
hatte angenommen; Wie sie auß liebe zu GOtt und der Religion
ihr Vatterland / ihr Haab und Gut/ ihre Freunde und Verwandte
verlassen / wie sie nicht nur mit ihrem Ehemann Wehl und löblich ge-
redet/ sondern sich auch mit ihrer Schwieger/der Naemt so wohl
vertragen/ daß sie Ruth biß in den Tod nicht verlassen wollen/ ja
-0 gar mit ihrem Fleiß und sorgfältiger Arbeit dieselbe versorget und
erhal,