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Heft 18.
Umstände desselben berichtete. Oliver sprach von den:
Augenblick an kein Wort mehr. Er wußte, daß sein
und seines Vaters Schicksal nun besiegelt sei.
In der That beschloß man, der Lynchjustitz ihren
Lauf zu lassen, bevor man den Gottesdienst beginnen
ließ.
Es wurden Stricke herbeigeschafft und die beiden
Mörder, nachdem sie den letzten geistlichen Zuspruch von
dem Prediger erhalten, an einem und demselben Baume
aufgehängt.
Das war das Ende der beiden Fährleute vom Ken-
tucky fluß.
Mary Nugget vermählte sich nicht. In stillen:
Gram um den verlorenen Geliebte» sich härmend, lebte
sie bis an ihren Tod auf der väterlichen Farm.

Der Krieg der Holländer gegen das Sultanat
Ätschin auf Sumatra.
(Siche das Bttd aus Seite 420.)
(Nachdruck verboten.)
Wir haben bereits im Jahrgang 1873 des „Buchs für
Alle" L>. 471 der Veranlassung und des Beginns dieses Kriegs
gedacht, welchen die niederländische Kolonial > Regierung in
Indien gegen den Sultan von Atschin unternommen hat. Die
Atjchinesen, von malayischcr Rasse und Lebensweise, bekennen
sich zum Islam, und sind ein verhältnißmäßig kleiner aber
aufgeweckter, rühriger, und scharfsinniger dunkelhäutiger Men-
schenschlag, welche in vielen Stücken ihren Nachbarstämmen
im Sunda-Archipel voraus sind, aber bei denselben in keiner
sonderlichen Achtung stehen, denn sie gelten für sittenlos, wol-
lüstig, verschlossen, hochmüthig^und grausam, für rachsüchtig
und mordgierig, leidenschaftliche Spieler, Opiumraucher, Freunde
von Hahnenkämpsen, verwegene gute Seeleute, von denen mm:
behaupten will, das; sie mit ihren schnellrudernden Praos oder
Langbooten heimlich Seeraub treiben. Wie dem aber auch
sein mag, in den: herrschenden Kriege gegen die Holländer
haben sie sehr zähen Widerstand geleistet und eine gewisse mili-
tärische Gewandtheit bewiesen, welche man ihnen nicht zuge-
traut hatte. Wenn halbwilde Völkerschaften im Kampfe mit
europäisch geübten und disziplinirten gutgeführten Truppen
diesen ans die Dauer den Sieg streitig machen, so darf man
ihre Bedeutung nicht unterschätzen. Zwar hatten die Atschinesen
auch noch ihr mörderisches Klima und die Cholera zu Bundes-
genossen, ^ind die Seuche fraß mehr niederländische Soldaten,
als das Schivert, allein die beiden ersten Feldzüge der Hol-
länder waren keine Siegeszüge, und als der Kraton oder das
alte Fort von Atschin mit dem Palast des Sultans endlich in
die Hände der Holländer fiel, so wichen die Atschinesen nur
dem überlegene,: Geschützfeuer ihrer Gegner und erst in einen:
Augenblicke, wo aller Aufwand persönlicher Tapferkeit im
Kampfe Mann gegen Mann doch vergeblich gewesen wäre.
Faktisch ist der Krieg gegen die Atschinesen noch immer nicht
beendigt, dagegen hat man vor Kurzem die verschiedenen Tro-
phäen, welche bei der Eroberung des Kraton oder der Königs-
burg in die Hände der Holländer fielen, nach Holland gebracht,
um wenigstens dem Volke Gelegenheit zu geben, sich beim An-
blick dieser Siegeszeichen für den Krieg in der fernen Kolonie
zu iuterefsireu und zu begeistern. Die augenfälligsten dieser
Trophäen sind die auf unserem Holzschnitt S. 420 abgebildeten
Kanonen vom Kraton, welche kürzlich mit dem Schiffe „Neder-
land" in Rotterdam gelandet und auf dem Westquai der
öffentlichen Besichtigung ausgestellt wordeu sind. Es sind
lauter ältere Bronzegeschütze von großem Kaliber, worunter
mehrere wegen ihres Alters und ihrer schönen Arbeit ganz
besonders interessante. Die große Haubitze in der Mitte
z. B. trügt das britische Wappen, die Inschrift ckacabus lisx
und die Jahreszahl 1617 und soll von König Jakob 1. von
England dem damaliges Sultan von Atschin zum Geschenk
gemacht worden sein. Die dünnen Wände des Geschützes im
Verhältnis; zu dem großen Kaliber lassen jedoch vermuthen,
daß dieses Haubitzrohr mehr zu Zierath als zur ernstem Ge-
brauch bestimmt gewesen sei. Die große lange Feldschlange
im Hintergründe, welche quer über den anderen Rohren liegt,
ist 16 Fuß lang, schießt Kugeln von 6 Zoll Durchmesser und
zeigt an ihrem Laufe nicht nur eine Menge feinciselirter Orna-
mente von halb erhabener Arbeit, sondern auch eingelegte Zie-
rathen von massivem Silber und sogenannten Tauschirungen,
d. h. von eingehämmertcm Silberdraht. Diese Feldschlange
ist von portugiesischer Arbeit uud stammt aus der Zeit der
Reunissance, wie ihre Ornamente zeigen. Mehrere von diesen
Geschützen werden ohne Zweifel eine ehrenvolle Stelle in einen:
holländischen Arsenal oder einem Nationalmuseum finden, an-
dere sollen zu Kriegsdenkmünzen für die Soldaten und Ma-
trosen verwendet werden, welche die Feldzüge nach Atschin mit-
gemacht haben und überleben werden.

Die Linführnilz der allgemeinen Wehrpflicht
in Rußland.
(Siehe das Bild auf S. 420.)
(Nachdruck verboten.
Als in Folge der kriegerischen Ereignisse von 1866
die fümmtlichcn Großmächte und größeren Staaten des euro-
päischen Festlandes ihre Heeres-Einrichtungen umgcstälteten
und die allgemeine Wehrpflicht eiuführten, konnte auch Ruß-
land bicrin nicht Zurückbleiben, das einer bedeutenden Macht-
entfaltung um so mehr bedarf, als es nicht nur die erste
cnropäiiche Großmacht ist, sondern den Schwerpunkt seiner
künftigen Politik nach Asien verlöt hat und dort früher oder
später feine Grenzen durch da? Schwert seststellen muß. Der
Einführung der allgemeinen Wehrpflicht ist schon eine durch-

DaS Buch für Alle.

greifende Umgestaltung des ganzen russischen Heerwesens
vorangegangen. Eine Kommission der tüchtigsten und ge-
bildetsten Offiziere hat die gesammte Wehrverfassung großen-
theils nach preußischem Vorbild neugeschaffen und auch bei
Einführung der allgemeinen Wehrpflicht ist man in Ruß-
land vorwiegend dem preußischen Vorbilde gefolgt, hat
aber auch den Zweck der Heranbildung eines tüchtigen und
gebildeten Offiziersstandes nicht aus dem Auge verloren.
Zu diesem Behufs wurde versuchsweise bei einer Anzahl
Höherer Lehranstalten die militärische Erziehung und Ein-
übung in den Lehrplan ausgenommen, wie dies die neue
französische Heeresorganisation ebenfalls vorsieht. An diese
Neuerung knüpft unser Bild Seite 420 an, welche das
Drillen der Zöglinge der Petersschule zu St. Petersburg
vorstellt. Diese Maßregel ist in Rußland anfangs mit einiger
Kälte ausgenommen worden, allein sie ist eine sehr weise uud
zweckmäßige, denn sie flößt der Jugend ebenso sehr einen
gewissen kriegerischen Geist und Patriotismus, wie eiueu regen
Patriotismus und einen Begriff von der Nothwendigkeit und
Macht der Disciplin ein und Hilst jene Kaste von gebildeten
Berufssoldaten schaffen, ohne welche keine große Armee cxistiren
und für einen kriegerischen Nothfall sich eine genügende Anzahl
gebildeter tauglicher Offiziere verschaffen kann. Für Frank-
reich und Rußland ist tiefe Einführung einer militärischen
Erziehung und Einübung der Jugend in den höheren Schulen
eine unerläßliche Nothwendigkeit. Denn dort hat man seither
nicht mit Erfolg Offiziere aus den Reihen der Soldaten und
Unteroffiziere gezogen und die Masses des Heeres rekrutirte
sich seither aus Volksschichten von einer für die heutigen An-
sprüche an einen Offizier ganz unzulänglichen Bildung. Um
daher den Uebergang zu einem andern Zustand leichter und
zweckentsprechender zu machen, ist diese Neuerung eine sehr
weise und zweckmäßige. Durch die allgemeine Wehrpflicht aber
erhält Rußland nicht nur die numerisch stärkste Armee der
Erde, sondern auch ein treffliches Heer, denn der Russe liefert
ein vorzügliches physisches Material für den Soldaten, und
wenn die Söhne der gebildeten Stände neben den anderen
Wehrpflichtigen aus dem Volke in Reih uud Glied stehen, so
wird auch durch die allgemeine VeAretung des intelligenten
und gebildeten Elements der Werth der Armee noch bedeutend
erhöht,

Line Wähler-Versammlung in Paris.
(Siehe das Bild auf S. 421.)
(Nachdruck verbot-».)
Die Wahlen znr Volksvertretung sind in den heutigen kon-
stitutionellen Staaten ein Gegenstand von ungemeiner Wichtig-
keit, und ein Anlaß zu einer oft leidenschaftlichen Erregung der
Gemüther, namentlich wo das allgemeine Stimmrecht Ange-
führt ist. Die Eigeuthümlichkeiten des National-Charakters
wie der Stand der politischen Bildung eines Volkes treten bei
derartigen Gelegenheiten ganz besonders augenfällig zu Tage
und geben dem Fremden reichen Anlaß sie zu studiren. Kön-
nen wir dies nicht immer in Wirklichkeit thun, so bieten Wort
und Bild hiefür wenigstens einigen Ersatz, und so werden es
uns unsere Leser gewiß danken, wenn wir der Schilderung
eines englische): Wahlakts in: Jahrgang 1874 dieser Blätter
nun auch eine Scene aus den Wahl-Agitationen in Frank-
reich ihnen verführen, und zwar an oer Hand eines Bildes,
das einen wirklichen Vorgang darstellt. Es ist bekannt,
daß weitaus die Mehrzahl der frauzösischen Arbeiter der
republikauischen Partei angehört, und das; natürlich alle
Schattirungen dieser Partei unter den Arbeitern vertreten
sind, so namentlich anch die Socialdemokraten, obschon diese
seit Niederwerfung des Aufstands der Kommune sich sehr vor-
sichtig und zurückhaltend benehmen, um sich vor Verfolgung
zn sichern, aber darum doch in: Geheimen nicht minder thätig
sind, den Boden der heutigen Gesellschaft zu unterwühleu.
Gleichwohl herrscht unter dem französischen Arbeiterstand und
unter dessen republikanischen Mitgliedern eine gewisse stramme
Partei-Disziplin, und die früheren Ausschreitungen durch Selbst-
hilfe u. s. w. werden immer seltener oder fallen nur in Kreisen
vor, welche außerhalb des föderalen Verbandes der Fraktionen
der republikanischen Partei stehen. User Bild führt uns in eine
Wählerversammlung oder Vorberathung in der Pariser Bann-
meile , woran beinahe ausschließlich nur Arbeiter theilnehmen.
Der Versammlungsort ist die große Schmiedc-Werkstätte einer
Fabrik; auf der Tagesordnung stehen die Munizipal-Wahlen;
die Zeit ist nach Feierabend, der zur Diskussion gebrachte
Gegenstand ist der unentgeltliche und obligatorische Schulunter-
richt durch weltliche Lehrer. Sobald die Arbeitcrverfammluug
zahlreich genug besucht ist, wird ein Vorsitzender und ein lei-
tendes Counts gewählt, und die Erörterungen beginnen. Jeder
der Anwesenden weiß, daß einer oder mehrere geheime Poli-
zisten anwesend sind, und es geht daher sehr geordnet und par-
lamentarisch zu. Keiner ergreift das Wort, ohne es sich er-
beten zu habcu, und äußert dann seine Ansicht in lebendiger,
oft etwas theatralischer Darstellung, nicht ohne Pathos, aber
häufig auch nicht ohne Geist und Witz. Er wird unterstützt oder
widerlegt, je nachdem seine Beweisgründe gewichtig sind oder
nicht, aber die Partei-Disziplin und das Selbstgefühl der Ar-
beiter sowie das Bewußtsein ihrer Wählcrrechtc und Pflichten
beugen Ausschreitungen vor, wie sie z. B. in Deutschland noch
Vorkommen. Allerdings mag es in solchen Wahlversammlun-
gen und Vorbesprechungen nicht immer so ruhig und parla-
mentarisch zugehen, allein im Allgemeinen steht cs fest, daß
seit der Niederwerfung des Ausstandes der Kommune der fran-
zösische Arbeiterstand weil friedliebender und ruhiger und allen
Putschen und Auiständen abgeneigter geworden ist als früher;
daß er sich vorwiegend nur auf passiven Widerstand verlegt
und von den übrigen Klassen der Gesellschaft oder gar von
der Regierung nicht beeinflussen läßt, wie der Bürgerstand,
und daß er bessere Zustände nur auf dem Wege der Reform
und der Association erwartet. Der Arbeitcrstand erscheint bei
den Wahlen meist als eine geschlossene Liga und stimmt nach
den: republikanischen oder demokratischen Wahlprogramm. Es
sind vorzugsweise die anderen Parteien: die Bonapartisten,

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die Orleanisten, die Legitimisten, die Klerikalen n. s. w., welche
die stürmischen und leidenschaftlichen Wahlumtriebe machen,
wovon uns die Zeitungei: so viel zn berichten wissen. Von
Beeinflussung der Arbeiterklasse im Sinne der anderen Par-
teien handelt es sich meist nur dann, wenn die Interessen der
Arbeiter momentan mit denjenigen einer solchen Partei parallel
gehen, und da die Arbeiter ihre eigene Presse haben, so hat
auch die übrige Presse heutzutage nur wenig Eiuflusr ans die
Stimmung der arbeitenden Klassen.

Die Metalle und ihre Venvendnng.
Von
vr. Heinrich Linducr.
(Nachdruck verholen.)
Es ist recht lehrreich für den heutigen von so vielen
Annehmlichkeiten nnd Bequemlichkeiten des Lebens um-
gebenen Kulturmenschen, wenn er von Zeit zu Zeit einen
Blick zurückwirft auf die Uranfänge menschlicher Kultur.
Er findet da, wie mühselig, von Stufe zu Stufe, oft in
langen Zwischenräumen, oft aber auch rasch, die ge-
sammte Menschheit wie einzelne Völker vorwärts schritten,
um allmählig das Dasein und Leben auf der Erde an-
genehmer und bequemer zu gestalten. Ein Naturprodukt
um das andere wurde nach und nach in den Kreis der
menschlichen Bedürfnisse gezogen, und eignete es sich nicht
gut im rohen Zustande zur Verwendung, so wurde nach
allen Seiten hin versucht, es umzuändern, es in eine
Form oder Gestalt zu bringen, in der es zu irgend einem
Zweck dem Menschen angenehm oder nützlich sein könnte.
So finden wir, wenn wir aufmerksam die Kulturgeschichte
der Menschheit verfolgen, wie sich das Leben immer
freundlicher gestaltete, aber auch, wie die Bedürfnisse
Einzelner wie ganzer Völker rasch zunahmen, bis zur
völligen Entwicklung der heutigen mächtigen Industrie,
verbunden nut dem großartigsten Welthandel. Es ist
leicht erklärlich, daß d:e Bewohner der gemäßigten Zone
den Bewohnern der heißen und kalten Himmelsstriche in
Kultur und Gesittung den Vorrang ablaufen mußten,
denn die Noth und Schutzlosigkeit machen erfinderisch,
schärfen Verstand uud Witz und stählen die Kraft.
Zu den Naturkörpern, die schon in den frühesten
Zeiten die Aufmerksamkeit denkender Menschen erregen
und ihren Scharfsinn Hervorrufen mußten, gehören in
erster Linie die Metalle. Wir finden sie denn auch in
den ältesten Urkunden des menschlichen Geschlechts er-
wähnt. Nennt uns doch schon die Bibel den Tubalkain
als einen Meister in allerlei Erz und Eisenwerk. — Wer
die Schwierigkeiten kennt, die anfangs bei den noch un-
vollkommenen Werkzeugen und Hilfsmitteln der Bear-
beitung der Erze nothwendig im Wege stehen unißten,
muß nnt Recht staunen über die Geduld uud Ausdauer
der Entdecker und ersten Bearbeiter derselben. Aber auch
ihre Freude können wir uns lebhaft vorstellen und in:
Geiste Mitempfinden, als es nach und nach gelang, immer
schönere Produkte zu erzeugen und immer vollkommenere
Geräthschaften und Werkzeuge der Haushaltung wie den
verschiedenen Bedürfnissen des Lebens znzuführen. Es
liegt in der Matur der Sache, daß man die leichter dar-
stellbaren, d. h. aus ihren Erzen durch einfachere Mittel
auSzuschcidcnden Metalle früher kannte nnd verwendete
als die schwieriger zu gewinnenden, ja, daß die ausge-
dehnte Verwendung der Krone aller Metalle, des Eisens,
erst der jüngsten Kulturperiode angehört.
Wer, ohne technische Kenntnisse zu besitzen, irgend ein
eisernes Instrument, sei es ein Messer, eine Scheere oder
dergleichen in die Hand nimmt, kann sich kann: einen
Begriff davon machen, welche Summe von Kenntnissen
und Erfindungen nothwendig war, bis die Menschheit in
den Besitz eines so einfachen und doch so höchst nützlichen
Gegenstandes kam.
In Folgenden: wollen Ivir die Metalle in ihrer Ge-
sammtheit einer kleinen Betrachtung unterziehen. Nehmen
wir irgend ein Metall in die Hand, so muß uns vor
Allem die eigenthümliche Schwere desselben auffallen.
Nicht uur die Metalle in ihren: reinen Metallznstand,
sondern auch viele ihrer Erze zeichnen sich durch diese
Eigenschaft vor den übrigen Naturkörpcrn aus. Ferner
ist an ihnen bei einfacher Betrachtung ein eigenthümlicher
Glanz, der sogenannte Metallglanz, nnd an manchen eine
besondere Farbe sogleich in die Angen fallend. Setzt
man sie bei genauer Untersuchung den: Feuer aus, so
bleiben mehrere bei den gewöhnlichen Feuerungsanlagcn
nnd der Hitze, die man durch dieselben hervorbringen
kann, unverändert, andere dagegen werden plötzlich flüssig,
um vom Feuer entfernt und abgekühlt, wieder in den
alten Zustand zurückzukehren, d. h. fest nnd starr zu
werden. Während des Schmelzens behalten einige ihren
herrlichen blinkenden Metallglanz, andere werden an ihrer
Oberfläche in eine mißfarbige erdige Masse verwandelt.
Man bezeichnete bald die Metalle, die unter allen Um-
stünden und Verhältnissen in der Gluth des Feuers wie
in: Sturm und Regen ihren auffallenden herrlichen Glanz
behielten, sich gleichsam von allem Unreinen und Fremden
frei hielten, als edle, diejenigen dagegen, die nicht wie
jene allen atmosphärischen Angriffen siegreich die Spitze
zu bieten vermochten, die vielmehr ihre blinkende Ober-
 
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