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Die junge Witwve.,

Eriminalroman von Auguſte Sroner.
(Fortfebung.)

(Nachdruck verboten.)

Ich dachte, Sie verfolgen nur dieſen oder
Zallenfalls noch einen zweiten Mann?“
ſagte der Hamburger Detektiv zu Breuner.

Dieſer nickte, „So dachte ich auch;
—e aber es ſcheint, daß überall ein Frauen-
zimmer dabei ſein muß.“

Was will der Mann denn jetzt?“

Rank war vor einer Parfümeriehandlung ſtehen
geblieben. Lingmann trat auf einen Wink Breuners

auch vor die große Spiegelſcheibe. Aber Rank ging
ſchon wieder weiter.

„Nun?“ fragte Breuner, als Lingmann ſich ihm
anſchloß.

„Er ſeufzte und ſah dabei ſchrecklich unglücklich
aus.“

Der Regen war immer dichter, der Sturm immer
heftiger geworden.

Breuner begann ärgerlich zu werden. „Der Kerl
weiß offenbar nicht, daß mir's der Doktor ſtreng
verboten hat, bei ſolchem Wetter im Freien zu ſein,“
ſagte er zu ſeinem Kollegen.

„Sind Sie denn krank?“

„Das Wechſelfieber hab' ich.“

„O — das iſt ſchlimm. Hatte auch einmal etwas
ähnliches, aber auch ein gutes Mittel dagegen.“

„Welches?“

„Es verträgt's nur nicht jeder.“

„Welches?“

„Es iſt eine Roßkur.“

„So reden Sie doch!“

„Pfeffer in Rum.“

„Pfui Teufel!“

„Mir hat es geholfen.“

„Schnell? Für immer?“

„Das nicht, aber ſchnell, und manches Mal iſt
das ſchon ſehr viel wert.“

„Stimmt. Ich werde das Mittel vielleicht mor-
gen anwenden müſſen. Danke.“

„Bitte, bitte. Aha — unſer
Zwiſchendeckspaſſagier.“

„Wie können Sie das wiſſen?“

„Er wendet ſich zum Dornbuſch.“

Wohin??

„Zum Dornbuſch. Das iſt ein hübſcher Platz.
Auf ihm wird er und werden mir mittels Straßen-

Mann iſt kein
 
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