Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
: * K 4

Heft 26.


— —
ſffff

Jahrg. 1904. .

Drei Geſchwiſter.

Roman von Renriette v. Heerheimb.
(Fortfegung.)

* Machdruck verboten.)
— zwang ſich ein Lächeln ab. „Der Erb-
W prinz fand mich einmal hübſch,“ ſagte

5 A e endlich in etwas unnatürlich klingen-

; dem Ton, „und ich bin jetzt ſo alt und

Shäßlich geiborden. Da ijt mir ſeine

Gegenwart bei der Taufe unſeres Kindes peinlich.“

HausHenning lachte laut auf. „Nein, das haͤtt'
ich wirklich nicht geglaubt! — Alſo fo eitel biſt du?“

„Ja — ſo eitel bin ich.“

„Närrchen, du biſt ſchön wie immer.“

„Das findeſt du, Hans-Henning?“

„Ja, das finde ich Und der Geſchmack des
Erbprinzen muß dir gleichgültig ſein, Frau Sitta!
Oder ſoll ich eiferſüchtig werden?“

— E D al {r „ das üa urcht
hübſch, ich mag es nicht hören. Sag mir lieber noch

Canl —
„Was? Daß ich dich ſchön finde, kleine Eitel-
feit 2“

„Nein, ob du wirklich glücklich biſt?
und zufrieden mit mir?“

„Ich dächte, darauf brauchte ich gar nicht zu
antworten! Ob ich glücklich bin? Ich habe nur
zwei Wünſche.“

Glücklich

„Welche denn, Hans-Henning? Wenn ich ſie
erfüllen könnte!“

„Dich und meinen Geldbeutel möchte ich beide
etwas kräftiger haben! Sonſt wüßte ich nichts.“

„Das kann beides kommen, Hans-Henning.“

„Soll es auch. Ich glaube beinahe, es hängt
zuſammen! — Armer Engel, wenn ich nur mehr
für dich tun könnte!“

Sitta legte die Hände an die Ohren. „Fang
du nicht auch an, Hans-Henning! Mama quält
mich ſchon genug damit. Eigentlich ſchilt ſie be-
ſtändig, daß ich ſo elend ausſehe. Ich kann doch
nichts dafür.“

Sittas Worte klangen etwas gereizt. Hans-
Henning legte den Arm um ſie „Nein, mein
Liebchen, ärgere dich nur nicht. Ich will gar nichts


— 10

nach einer Photographie
 
Annotationen