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Das BurMüv Alls
Hefts ZllustnerteKmiliemntung -wa-


d)ou Friedrich F acobserr

(Fortsetzung.)


hr Mann verunglückte, Mutter Lund?" fragte Paul.
„Ja; draußen ist eine schlimme Stelle, man sagt, sie sei grund-
los. Ich erlebe es nicht mehr, daß man ihn wiederfindet;
vielleicht wird es in tausend Jahren geschehen, denn im Moor
>ert nichts."

Asmus redete nie vom Tode seines Vaters, und die Frau sagte

es mit ruhiger Gelassenheit; die Lebenden mußten ihr näher stehen,
denn sie fuhr fort: „Asmus wandert also wieder; wird er denn bald
eine Frau mitbringen?"
„Warum mitbringen, Mutter Lund? Sind denn nicht genug
Mädchen im Lande?"
„Sie passen nicht für ihn. Von einer hat er mir einmal erzählt,
aber der Vater ist ein Säufer. Wir haben genug tumpige Kinder."
Das Gespräch versiegte, und Paul erhob sich. Er war ja auch
nicht heraufgekommen, um die Frau mit den unergründlichen Augen
zu besuchen; der Zufall und eine Laune fügten es nur so. Es dünkte
ihn plötzlich Torheit, daß er die Mutter Lunds besuchte. Da saß
dies verträumte Geschlecht zwischen unergründlichen Mooren, die
Weiber spannen wie die Parzen und redeten den Nornen gleich, und

Segensreiches Wirken für Kunst und Wissenschaft in den Klöstern des Bayernlandes. Nach einem Gemälde von Sporrer.


IL. 1917.
 
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