Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Heft 7

Das Buch für Alte

1921, schließt man auf grimmige Kälte. Es gibt Leute, die überzeugt sind,
es müsse von 1921 auf 1922 „Stein und Bein frieren". Wäre der Sommer
unwirtlich, regnerisch und sonnenlos verlaufen, dann hieße es im Gegensatz:
Nun wird der Winter mild. Was sagt nun über den zu erwartenden Winter
die Bayerische Landeswetterwarte? Zuerstheißt es: Diese Frage beschäftigt
nur die Tageszeitungen. Und wie steht es nun mit den meteorologischen
Fachzeitschriften? Da müßte doch viel über diese Frage geschrieben werden.
Wer das annimmt, täuscht sich, denn die Meteorologen beschäftigen sich mit
anderen Problemen. Sie prüfen und vergleichen seit langem die möglicher-
weise vorhandenen Beziehungen, die im Wechsel zwischen warmen und
kalten Witterungsperioden bestehen könnten; aber diese Untersuchungen
führten nicht dazu, daß nun angenommen werden dürfte, die Wetter-
abfolge bewege sich in den oben erwähnten Gegensätzen, wonach auf warme
Sommer angeblich kalte Winter folgten und umgekehrt. Soweit die Fach-
leute imstande sind, die Witterungsgeschichte zu Rate zu ziehen, ergibt sich,
daß nach abnorm warmen Sommern ebensowohl milde als kalte Winter
zu verzeichnen gewesen sind. Wenn nun auch die ungelehrten Wetter-
propheten oft genug erlebten, daß es mit den feststehenden Regeln einen

bedenklichen Haken hat und das Wetter meist anders kommt, als sie voraus-
sagten, so fangen sie doch gerne wieder an, ihre Sprüche aufzusagen. Der
Bauersmann hat allerdings auch Humor genug, unter seinen Regeln vom
Wetter folgende zu führen: „Kräht der Hahn auf dem Mist, so ändert fickfts
Wetter, oder es — bleibt wichs ist." Oder: „Ist der Oktober trüb und naß,
so füllt er uns das Regenfaß." Ebenso wie es dem unzünftigen Wettermann
nicht möglich ist, sichere Voraussagen zu geben, so bekennen die Fachmeteoro-
logen: Ist es schon eine schwierige Aufgabe, für die doch verhältnismäßig
viele Anhaltspunkte in der weit durchgebildeten Bestimmung des augen-
blicklichen Witterungszustandes gegeben sind, für den nächsten Tag sichere
Angaben zu bieten — die langfristige Vorhersage ist noch weit schwieriger.
Fragt man also, wie wird der Winter 1921/1922 werden, so geben die
Fachmänner die ehrliche Antwort: Wir wissen es nicht.
Sollte uns nun aber doch ein abnorm kalter Winter Heimsuchen, dann
können die Laien wieder einmal behaupten: „Wir wußten, daß auf Wärme
Kälte folgen muß." Trotzdem halten wir es mit den Meteorologen, die ihre
Wissenschaft nicht als Propheten treiben und primitiv in Gegensätzen
denken. H. Noll.

Quadraträtsel
Die Buchstaben .-L ,4.
OvOLllstLLLLst
stl st st st st LI ist LI N N N
NNOOR.KKLK'strst
sind st in das Quadrat ein-
zuseyen, daß Wörter mit
folgender Bedeutung ent-
stehen: 1. Viehiutier, 2.
deutsche Ostieeiniel,Pro-
vinz der Niederlande, 4. eu-
ropäischcrStaat, 5. großes
Ruders r ist, 6. Frauenname,
7. usau menstog gegneri-
icher Streitkräfte.
Die Diagonalen, von links oben nach rechis unten und
von links unten nach rechts oben gelesen, ergeben gleich-
lautend den Namen eines deutschen Dichters.
Prof. Pet. Kellermann.

*!*!»I»!*!*!*

Silbenrätsel
Ans den Silben an, ans, ans, bach, borg, chri, das,
bei, dich, ei, lel, fest, gan, gel, ges, got, groß, bal, her,
hol, in, len, korb, ia, land, land, le, mi, mit, nau, nein,
re, re>, schließ, chmrr, se, ter, sti, lag, te, ter, ter, ter,
teu, the, trum, va, zen, zen sind Worte von folgender
Bedeutung zu bi lden' I. Stadl in Bayern, 2, Verwandter,
3 Bad in der Schweiz, 4. Insel in der Onsee, 5. Schloß
in Kopenhagen, 6. böier Geist, 7. Frauenname, 8. Rei e-
gerät, 9. Künstler, IO. Fanggerär, ll sagenhafter phry-
gischer König, 12. Stadl in der Prov nz Sast sen, 13. Etn-
glna mm Noldostieekanal, 14. Gegen atz mm Meer,
lö Tageszeit, 16. kleines Gebirge in Hannover, 17. be-
kannte' deutscher Heersübrer, 18. Fluß in Indien. 19. il-
ielpunlt des Kreises, 20. Stelzvogel, 21. Begleiterschei-
nung bei K.ankheiten.
Aus jedem Worte merke man sich je eine Si be. Diese
Si'ben 'neinarwergereiht, ergeben einen beherzigens-
werten Spruch. R. Pataniczek.

Drei Worte
Das erste ist immer, das zweite ist jetzt,
Das dritte nicht vorn und nicht hinten.
Lies jedes von rückwärts, so wirst du finden.
Daß jedes sich gleich bleibt von vorn und von hinten.
Stoklasser.

Bilderrätsel


Llmstellungsaufgabe

LlllUIKM, OstlstMNstU, LO88ä.stM,
RV6stLIZstl8, HL.LILlstrd.
Vorstehende echs Wörter ergeben, wenn deren Buch-
stab n richtig umgeslellt io rden, tue Namen von sechs
bekannten Städten. Wie Heizen diese? J.L. Sch jener.

Wunschrätsel
In jedem der nachfolgenden Wörter sind zwei aufein-
anderfolgende Buchstaben versteckt, die zusammenhängend
gelesen eine bere "ligteForderung der Gegenwart ergeben.
Kaprice, Treibriemen, Elisabeth, Hebbel, Gauner.
Glgr
Auflösungen folgen im nächsten Heft

Auflösungen vom 6. Heft:
des Akrostichons: Traum, Ostern, Trumpf, Edom,
Norden, Saal, Oschatz, Nadel, Namur, Takt, Ameiie,
Gat - -ro.ensonntag,-
des V er st e ckrä t sel s: Germania, Kassensoll, Ge-
denken, Etag>, Tunichtgut, Tempelvorha..e, Sozial-
demokrat, Gesellschastsabend, Siistkloben — Man soll
den Lag nicht vor oem Abend lovcn,-
ler Scharade: Wicerwillen,-
kes Silbenrätsels: I. Epheius, 2. Necklinghauien,
3. Sizilien, st. Tahiti, b. Bamberg, 6. Eugrme, 7. Sieb,
8. Ispahan, 9. Neptun, 10. Nitar-gua, 11. Siegfried -
Erst besinn's, : cum begiun's,-
des Röss eljprunas:

x)
V

Ich möcttc heim, mich zieht's dem Baterhause,
D m Baterberzsn zu:
Fort aus der Welt verworrenem Gebrause
Zur stillen, tiefen Ru.':
Mit tau end Wünschen bin ich ausgegangen,
Heim lehr' ich mit bescheidenem V rlangen,
Noch hegt mein Herz nur einer Hoffnung Keim:
Ich mochte heim! jGerok.)
des Zi tat enrätsels: Das Wunder ist des Glaubens
liebstes Kind:
der Dreisilbigen Scharade: Schwalbenschwanz.
 
Annotationen