DOI issue:
Heft 15
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.52835#0382
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vr. meä. Friedrich Wolf behauptet und beweist
in seinem sehr empfehlenswerten Werk: „Die Natur
als Arzt und Helfer", daß neunzig Prozent aller Krank-
heiten aus dem Bauch kommen, also auf Ernäh-
rungsfehlern beruhen. Er betrachtet sogar Krebs, die
neueste Kulturseuche, und Tuberkulose als Folgen
naturwidriger Ernährung. Das Schweizer Gesund-
heitsamt stellte fest, daß der Kropf auf küchentech-
nische Unsitten zurückzuführen sei. Daß Zuckerkrank-
heit, Adernverkalkung, Gicht, Rheuma und Zahn-
verfall in falscher Kostwahl ihren Ursprung haben, ist
schon lange kein Geheimnis mehr. Rachitis und Skor-
but sind krasse Ernährungsversager. Von Magen-,
Darm- und Nierenkoliken, von Hautkrankheiten,
Bleich- und Fettsucht braucht nicht besonders betont
zu werden, daß sie auffehlerhafterNahrung basieren.
Migräne, Sodbrennen, Schlaflosigkeit, Stuhlver-
stopfung und zahllose Kinderkrankheiten erweitern
den kurzen, keineswegs erschöpfenden Überblick.
Das Buch f ü r Alle
Heft IH
Angesichts dieser Unzahl von Ernährungsschäden
scheint es mehr als geboten, Richtlinien für eine ge-
sunde Speisenzusammensetzung zu geben. Ragnar
Berg, der hervorragende Dresdner Ernährungs-
forscher, stellt eine einfache Faustregel auf, deren
Befolgung nicht dringend genug der Hausfrau zur
Pflicht gemacht werden muß: Iß fünf- bis sieben-
mal soviel Kartoffeln, Gemüse und Obst, als alle
andere Nahrung zusammengenommen, und außer-
dem täglich einen Teil davon roh.
Eine Parallele hierzu ist die Fruchtpropaganda,
die mit dem Mahnruf: „Eßt mehr Früchte, und ihr
bleibt gesund!" arbeitet, die also eine sich immer
mehr bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnis zum
Nutzen aller verbreitet. Frisches Obst, in reichlichen
Mengen zu jeder Mahlzeit genossen, ist für groß und
klein ein Gesundheitserfordernis von ausschlaggeben-
der Bedeutung. Eine widerstandsfähige Konstitution,
die Schaffensfreude, Lebenslust und Gesundheit ver-
bürgt, erreicht man in erster Linie durch gut aus-
balanrierte Nahrung. Dr.W.
Ein trutziger Wasserturm.
Oie Stadt Friedberg in Hessen hat einen monu-
mentalen Wasserturm erbauen lassen, der an die
trutzigen fränkischen Wehrtürme erinnert.
(Löhrich)
Amerikas älteste Wirtschaft
wird aufgehoben.
In dem altfranzösischenViertel vonNeuorleans,
in welchem noch heut Nachkommen der ersten
nordamerikanischen Kolonisten wohnen, steht
auch die izsz Jahre alte erste Wirtschaft, reich
an Bildern und Geräten, die aus jener Zeit
stammen. Das berühmte „alte Absinthhaus"
muß auf Grund des Prohibitionsgefetzes alko-
holfrei werden. (Atlantic)
Das älteste Theater Kaliforniens.
Ein übriggebliebenes Stück einstiger Schlicht-
heit ist dieses idyllische Häuschen in Monterey,
das Kaliforniens erstes Theater barg — einst, ehe
der unerhörte Aufschwung kam und der Gold-
rausch die Köpfe verdrehte.
(Special Photo Service)
vr. meä. Friedrich Wolf behauptet und beweist
in seinem sehr empfehlenswerten Werk: „Die Natur
als Arzt und Helfer", daß neunzig Prozent aller Krank-
heiten aus dem Bauch kommen, also auf Ernäh-
rungsfehlern beruhen. Er betrachtet sogar Krebs, die
neueste Kulturseuche, und Tuberkulose als Folgen
naturwidriger Ernährung. Das Schweizer Gesund-
heitsamt stellte fest, daß der Kropf auf küchentech-
nische Unsitten zurückzuführen sei. Daß Zuckerkrank-
heit, Adernverkalkung, Gicht, Rheuma und Zahn-
verfall in falscher Kostwahl ihren Ursprung haben, ist
schon lange kein Geheimnis mehr. Rachitis und Skor-
but sind krasse Ernährungsversager. Von Magen-,
Darm- und Nierenkoliken, von Hautkrankheiten,
Bleich- und Fettsucht braucht nicht besonders betont
zu werden, daß sie auffehlerhafterNahrung basieren.
Migräne, Sodbrennen, Schlaflosigkeit, Stuhlver-
stopfung und zahllose Kinderkrankheiten erweitern
den kurzen, keineswegs erschöpfenden Überblick.
Das Buch f ü r Alle
Heft IH
Angesichts dieser Unzahl von Ernährungsschäden
scheint es mehr als geboten, Richtlinien für eine ge-
sunde Speisenzusammensetzung zu geben. Ragnar
Berg, der hervorragende Dresdner Ernährungs-
forscher, stellt eine einfache Faustregel auf, deren
Befolgung nicht dringend genug der Hausfrau zur
Pflicht gemacht werden muß: Iß fünf- bis sieben-
mal soviel Kartoffeln, Gemüse und Obst, als alle
andere Nahrung zusammengenommen, und außer-
dem täglich einen Teil davon roh.
Eine Parallele hierzu ist die Fruchtpropaganda,
die mit dem Mahnruf: „Eßt mehr Früchte, und ihr
bleibt gesund!" arbeitet, die also eine sich immer
mehr bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnis zum
Nutzen aller verbreitet. Frisches Obst, in reichlichen
Mengen zu jeder Mahlzeit genossen, ist für groß und
klein ein Gesundheitserfordernis von ausschlaggeben-
der Bedeutung. Eine widerstandsfähige Konstitution,
die Schaffensfreude, Lebenslust und Gesundheit ver-
bürgt, erreicht man in erster Linie durch gut aus-
balanrierte Nahrung. Dr.W.
Ein trutziger Wasserturm.
Oie Stadt Friedberg in Hessen hat einen monu-
mentalen Wasserturm erbauen lassen, der an die
trutzigen fränkischen Wehrtürme erinnert.
(Löhrich)
Amerikas älteste Wirtschaft
wird aufgehoben.
In dem altfranzösischenViertel vonNeuorleans,
in welchem noch heut Nachkommen der ersten
nordamerikanischen Kolonisten wohnen, steht
auch die izsz Jahre alte erste Wirtschaft, reich
an Bildern und Geräten, die aus jener Zeit
stammen. Das berühmte „alte Absinthhaus"
muß auf Grund des Prohibitionsgefetzes alko-
holfrei werden. (Atlantic)
Das älteste Theater Kaliforniens.
Ein übriggebliebenes Stück einstiger Schlicht-
heit ist dieses idyllische Häuschen in Monterey,
das Kaliforniens erstes Theater barg — einst, ehe
der unerhörte Aufschwung kam und der Gold-
rausch die Köpfe verdrehte.
(Special Photo Service)