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Das Buch für alle: illustrierte Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für die Familie und Jedermann — 61.1929

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Heft 20
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https://doi.org/10.11588/diglit.52835#0528
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2O §) <l B E u c()
Bein wird auf nicht zu weicherUnterlage hochgelegt, und rnan kann ver-
suchen, durch feuchte, nicht nasse, Umschläge sowie durch Eisauflagen die
Entzündung zurückzubringen.
Unter Umständen muß, wenn sich Eiter bildet, operativ vorgegangen
werden. Allen Krampfaderleidenden möchte ich anraten, ihr Herz unter-
suchen zu lassen und ebenso sämtliche Unterleibsorgane, auch mutz un-
bedingt die Verdauung durch entsprechende Diät geregelt werden, Über-
gewicht ist zu bekämpfen. Überanstrengen der Beine ist Gift für die Krampf-
adern, zum Beispiel Maschinentreten oder Radfahren; gegen vorsichtiges
Wandern ist nichts einzuwenden. Strumpfbänder, die das Bein um-
schließen, müssen durch seitlich angebrachte Strumpfhalter ersetzt werden!
Dr. Ferres.
Mugenpflege und Erhaltung der Sehkraft
unserer Kinder
ie Sinnesorgane sind im Verein mit unserm Geiste die Vermittler
der Außenwelt. Namentlich durch die Pforten der Augen zieht all-
mählich der Geist in den Körper ein. Man sieht es den Augen des kleinen
Kindes an, wie sie allmählich klarer und verständnisvoller um sich blicken.
Deshalb ist es nötig, von klein auf diesem lebenswichtigen Organe stete
Pflege zu widmen, namentlich durch sorgfältiges Fernhalten aller Schäd-
lichkeiten. Fast die Hälfte aller Erblindungen stellt sich bis zum fünften
Lebensjahr ein, weil während dieser Zeit namentlich die eitrigen Augen-
entzündungen eine verheerende Wirkung ausüben. Man muß die Augen
der Kleinen immer wieder durch recht zartes Wischen und Waschen mit
feinem Tüchlein von schleimigen Ausscheidungen reinigen, in denen sehr
gern Entzündungs erreg er und andere Krankheitskeime sich einnisten.
Beim Baden und Waschen dürfen die Augen niemals mit demselben
Schwamm berührt werden, mit dem die andern Körperteile gereinigt
sind. Auch die Hautpflege des gesamten Körpers ist von sehr günstigem
Einfluß auf das Sehorgan. Jedem Augenarzt sind Fälle von sogenannten
skrofulösen Augenerkrankungen bekannt, die ohne besondere Behandlung
schon dadurch heilten, daß man die Kinder tagtäglich sorgfältig am ganzen

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Körper warm wusch. Besonders achte man auf etwaige Kopfausschläge
oder auf eitrigen Nasenschleim, an dem die Kinder mit den Fingern
wischen und kratzen und ihn dann auf die Augen übertragen. Oft werden
auch in leichtsinniger Weise die empfindlichen, sich entwickelnden Augen
der kleinen Kinder dem grellen, blendenden Licht ausgesetzt. Vorsichtig
sei man daher beim Ausfahren im Kinderwagen; am besten sind solche
mit umklappbarem Verdeck, das je nach Stellung der Sonne entweder
vorn oder hinten vor greller Blendung schützt. Auch kann nicht dringend
genug gewarnt werden vor dem verhängnisvollen „Scherz" mancher
Kinder, mit den in einem Spiegel aufgefangenen Sonnenstrahlen ein-
ander zu blenden.
Im schulpflichtigen Alter mache man die Kinder immer wieder darauf
aufmerksam, daß die grellen Sonnenstrahlen beim Lesen, Schreiben, Weiß-
nähen am Fenster oder im Garten nicht den Gegenstand ihrer Tätigkeit
bescheinen dürfen, weil dies die Augen schädigt. Derlei Beschäftigungen
sollen auch nicht in der abendlichen Dämmerung oder im Zwielicht (Tages-
und Lampenlicht zugleich) vorgenommen werden, denn bei schwindender
Helligkeit, bei matter Beleuchtung ist das Auge zu immer größerer An-
strengung gezwungen, es überanstrengt sich. Zur ungeschwächten Er-
haltung der Sehkraft, besonders zur Verhütung von Kurzsichtigkeit, warne
man alle Schulkinder beim Lesen, Schreiben, Nähen und dergleichen vor
dem tiefen Niederbeugen des Kopfes („Geradesitzen"!) und vor dichter
Annäherung der Augen an den Arbeitsgegenstand; der Abstand der Augen
von der Arbeit soll gegen vierzig Zentimeter betragen. Stellt sich bei einem
Kinde ein äußerliches Augenleiden ein, wie sichtbare Trübung, Schleim-
absonderung, Verklebung oder gar Eiterung, so ziehe man sogleich einen
Facharzt zu Rate und lasse es rechtzeitig gründlich behandeln. Dasselbe
gilt, sobald man entstehende Kurzsichtigkeit bemerkt.
Das gesunde Augenlicht ist wahrlich ein kostbares, unersetzliches Gut,
„eine edle Himmelsgabe", wie Schiller sagt. Schon seine Schwächung
erschwert jedem Menschen die Erfüllung der Berufspflichten und beein-
trächtigt jeden Lebensgenuß. Und gerade im Kindesalter sind Schädi-
gungen dieses noch sehr empfindlichen Organes am einschneidendsten und
nachhaltigsten. Dr. Thraenhart.


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