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DIE WEIS SFR AUE N KI RCHE.

Ar chivalisch c Quellen: Akten und Urkunden des Klosterarchivs (im Stadt-
archive) und städtische Akten über das Kloster, nur geringe Ausbeute bietend: Weiss-
frauen-Bücher II, 2 über den Umbau 1468—71; über die Arbeiten des XIX. Jahrhunderts
die Akten der Baudeputation.

Bitter atu r: Böhmers Urkundenbuch; Quellen zur Frankfurter Geschichtelu.il:
Lersners Chronik; Battonns Oertliche Beschreibung Y; Gwinner. Kunst und Künstler
S. 484. 568; Botz, Baudenkmäler S. 155; Frankfurter Museum II, 223; Periodische
Blätter 1856 Nr. 9 — 10; Mittheilungen VI, 801; Frankfurt a. M. und seine Bauten S. 114.

Die Frankfurter Niederlassung der büssenden Schwestern der heiligen
Maria Magdalena, die man auch Reuerinnen oder nach dem Gewände
Weissfrauen nannte, ist eine der ältesten in Deutschland. Die erste Be-
stätigung der Privilegien des Ordens für das deutsche Gebiet erliess 1227
Papst Gregor IX.; schon im nächsten Jahre, am 10. Juni 1228, sprach
derselbe Papst der Frankfurter Bürgerschaft für die „clankenswerthen
Unterstützungen“, welche dieselbe der dortigen Niederlassung habe zu
Theil werden lassen, seine Anerkennung aus. Mehrfache Ablassertheilungen
zu Gunsten der Frankfurter Weissfrauen in den beiden folgenden Jahr-
zehnten, vom Papste und von Kirchenfürsten ausgestellt1), beweisen die
Fürsorge der Kirche für die Entwickelung des hiesigen Klosters, die
Verfügung des Kardinal-Legaten Hugo von 1251 gegen das Aufdrängen
adeliger Damen aber die Werthschätzung, deren sich die junge Niederlassung
bei den Vornehmen der Stadt und ihrer Umgebung zu erfreuen hatte.

Ueber die älteste Klosterkirche ist nichts bekannt, nur zweifellos,
dass eine solche mit dem Ordenshause verbunden war; mit diesem mag
sie 1248 durch einen Brand zerstört worden sein. Aus dem Jahre 1316
erfahren wir, dass damals die Treuenhänder des Frankfurter Bürgers

p In Mittheilungen VI, 314 für die Jahre 1228—1251 zusammengestellt. Ueber
die angebliche Weihung einer hiesigen Marien-Magdalenen-Kapelle 1142 vgl. oben S. 33.

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