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' 302 :


Heber die Errichtung des Leinwandhauses besitzen wir nur wenige
Nachrichten in den Baumeister- und Rechenmeister-Büchern des aus-
gehenden XIV. Jahrhunderts, aus denen Folgendes mit Sicherheit zu
entnehmen ist:
Die Nachrichten über den Bau beginnen erst mit dem 3. Februar
1397; die Baurechnungen der Jahre 1389—1396 sind nicht erhalten. Jene
erste Notiz besagt, dass damals Holz in das „Waagenhaus" zu einer Säule
gefahren wurde; weitere Nachrichten erzählen von Arbeiten der Zimmer-

leute am „grossen Haus" unter Jeckel Mengoz, der im Februar 1397 nach
Mainz fuhr, um dort das Holz zu dem Bau auszusuchen. Anfang April
wurde ein grosser Stein „unter die Säule" gesetzt, Ende Mai sehen wir die
Kleiber an der Arbeit, im September wird das Haus gefegt, der Steindecker
arbeitet dort, wenn auch nur wenige Tage; Mitte Dezember wird die
Hütte vom „grossen Haus" nach St. Elisabeth in Sachsenhausen gebracht.
Anscheinend ruht im Winter jede Arbeit; erst um Ostern 1398 wird ein
Schloss gemacht und Anfang Mai wird Holz zu Treppenstufen aus dem
IVald zum „grossen Haus" geschaht. Jetzt lassen uns die Baumeister-Bücher
 
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