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Der Bildereinrahmer und Vergolder: Periodica — 11.1925

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Nr. 32 (8. August 1925)
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https://doi.org/10.11588/diglit.53332#0343
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Warenmarkt.
Wochenbericht der Firma Carl Heinr. Stöber,
Komm.-Ges a. Akt. Hamburg 11, vom 6. August 1924.
Chemikalien:
Die Tendenz war sowohl für den Export als auch Inlands-
markt weiterhin sehr ruhig. Die Nachfrage bewegte sich all-
gemein nur in engen Grenzen. Festere Preise zeigten nur die.
Metallfarben, und es machte sich besonders in Zinkweiß eine
erhebliche Preissteigerung bemerkbar, da einerseits von zu er-
wartenden neuen Werkspreiserhöhungen gesprochen wird,
während andererseits die bisher stark auf den Markt drücken-
den billigen Partien, die noch aus Beständen der seinerzeitigen
Zinkweißspekulation stammten, verschwunden sind. Wie be-
kannt, wurden diese Posten noch vor ca. 1 Monat etwa 8 %
unter Werkpreis angeboten.
Aetznatron 125/128: Bei ruhigem Inlandsmarkt la-
gen die Preise für Locoware bei-Gmk. 30.—/31.— je nach
Menge. Für Export waren festere Preise zu verzeichnen. Ge-
fordert wurde zuletzt L 14.10.— fob Hamburg.
Oele und Fette.
Leinöl: Bei festem Grundton blieb der Markt in der ab- .
gelaufenen Woche behauptet. Es fanden verschiedene
Deckungskäufe statt. Im Augenblick deuten keine Anzeichen
auf eine in Kürze stattfindende Veränderung des Marktes hin.
Die Abladungen für Leinsaat blieben in der verflossenen
Woche gering.
Farben:
Tendenz für Metallfarben lag fester: Bleimennige Gmk.
99.50 (L 42.10.—), Bleiglätte pulv. Gmk. 101.— (L 42.15), Blei-
weiß pulv. Gmk. 108.— (L 42.—/—), Bleiweiß-Oel Gmk. 119.—
(L —.—),Litopone RS. Gmk. 41.50. (L17.15/—), Zinkweiß RS.
Gmk. 70.50 (L 36.5/—)
Wachse, Schellack, Leim:
Wachse: Tafelparaffin zeigte weiterhin steigende Tendenz
bei lebhafterer Nachfrage. Ebenfalls konnten sich die Preise für '
Ceresin befestigen. Auch Japanwachs zog an; für diesen Ar- :
tikel ist mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen. Carnauban- j
wachs konnte seine festen Forderungen behaupten. Stearin, i
Spermaceti und Bienenwachs lagen unverändert.
Leim lag unverändert ruhig. Gefordert wurde für Knochen-
leim 87.—, Lederleim 98.—, Knochenperlenleim 90.50, Leder-
perlenleim 105.—, Flockenlederleim 108.—.
Schellack konnte sich im Preise behaupten. Locoware no-
tierte TN orange sh 257/—, lemon sh 320/—, TN orange kam
auf Abladung August-November mit sh 225/—.
Geschäftliches.
Das „V e r a“-Tablett.
Von Paul Fr. Meyer, Berlin.
Jede Fabrikation hat besondere Eigenarten, und die am
einfachsten erscheinenden Fabrikationsmöglichkeiten sind oft
die schwierigsten, da an der Einfachheit niemand stolpert. |
Hierauf ist es auch zurückzuführen, daß die Neuerungen auf ’

dem Gebiete der Tablettenfabrikation vollständig zurückge-
gangen sind und daß bisher immer nur so fabriziert wurde,
wie es der Großvater und Urgroßvater auch schon machten.
Nachdem die Tablettrahmen alter Konstruktion sehr oft
zu Beanstandungen Anlaß gaben, kam man auf den Gedanken,
durch Verstärkung des Querschnitts an der beanspruchten
Stelle und durch besondere Anordnung des Holzes dem Rah-
men eine größere Widerstandsfähigkeit zu geben und gleich-
zeitig das lästige Anschrauben der Griffe durch eine muschel-
artige Unterfräsung in Wegfall kommen zu lassen, tftn damit
dem Tablett in der äußeren Form ein viel gefälligeres Aussehen
zu geben.
Gleichzeitig kam man auf den Gedanken, ein Tablett in
Verbindung mit einem Kästchen als Aufbewahrungsraum zu
schaffen, der sich drehbar oder aufklappbar mit dem Tablett in
Verbindung hält. Hierdurch wird erreicht, daß man das
Tablett einmal zum Servieren von Getränken benutzen kann
und gleichzeitig als Aufbewahrungsort für Teegebäck, Konfi-
türen u. v. a. m.
Auf keinem Gebiete darf es in der Technik zu einem Still-
stand kommen. Nachdem nun das Vollkommenste in der Jetzt-
zeit aus dem Tablettrahmen herausgeholt wurde, beschäftigte
man sich mit den Einlagen. Daß ein Tablett mit Spitzendeck-
chen, mit farbigen und einfarbigen Silhouetten, mit Kristall-
schliff-Imitation usw. sich ganz gut macht, ist selbstverständ-
lich, es wird 'überall als geschmackvoll angesehen werden. Wie-
viel schöner muß sich aber das Tablett gestalten, wenn zwi-
schen zwei Glasplatten Original-Natur-Schmetterlinge nach
besonderem Verfahren, das ebenfalls patentamtlich geschützt
ist, eingelegt werden. Das Tablett ist nicht nur ein Gebrauchs-
gegenstand im Zimmer und in der Küche, es ist jetzt eine
Zierde für das Büfett, für die Kredenz und die Vitrine, es ist
heute ein Sammlerstück, eine Rarität, ein bewundernswerter
Gegenstand, den die Nachbarin niemals, und sei auch der Neid
noch so groß, in der gleichen Ausführung haben kann, denn
die Natur ist in der Herstellung der Schmetterlinge so vielseitig
daß auch das intensivste Herumsuchen und Abklappern von
Geschäften kaum die Möglichkeit bietet, daß eine Einlage
haargenau wie die andere ausfällt. Was ist der Reiz für die
Frauen? Daß die eine die Genugtuung hat, nicht das Kleid
oder das Modell der anderen besitzen. Was ist der Reiz für
die Frauen? „Ein Vera“-Tableft zu besitzen, das die Nachbarin
niemals in der gleichen Ausführung haben kann, denn ein jedes
Tablett hat eine andere Einlage und bildet eine Rarität für sich.
Ein jeder Bildereinrahmer kann heute sein Geschäft nur
noch über Wasser halten, wenn er Neuerungen in seinem
Laden ausstellt und wenn er seinen Kunden etwas neues bringt.
Um jedem Wiederverkäufer die Verdienstspanne, die er haben
muß, zu lassen und um sich nicht gegenseitig durch Unter-
bietungen die Geschäftsfreudigkeit zu rauben, sind von der
herstellenden Firma, „Vereinigte Rahmenfabriken G. m. b. FI.,
Berlin W 62, Kleiststraße 15“ die Verkaufspreise festgesetzt,
die als Mindestverkaufspreise gelten. Der Nutzen ist so be-
rechnet, daß es sich lohnt, den Artikel aufzunehmen, zumal er
infolge seiner Neuheit und Eigenart als der geeignetste Ver-
kaufsartikel auf dem Markt anzusehen ist.

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