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Kreis Zeitz.
Zettweii.
Kleines Kirchdorf, 10 Km. südöstlich von Zeitz entfernt.
Die Kirche ist nur selten im Gebrauch (einmal zur Kirmess) und hat nichts
Erhebliches aufzuweisen. Die Glocke trägt die Jahreszahl 1535 und die Inschrift:
o Jhesv rex giorie veni cum pace.
Zipsendorf.
Kirchdorf, 10,5 Km. östlich von Zeitz. Der in der ersten Hälfte slawische
Ortsname erinnert an den ungarischen Distrikt „in der Zips“.
Die Kirche stammt in ihren einzelnen Theilen aus verschiedenen Zeiten.
Ueber der südlichen Eingangsthüre steht die Jahreszahl 1X07, welcher das Schiff
und der Altarraum entsprechen, die beide mit schönen gerippten Kreuzgewölben
(Eig. 48 und 49) versehen sind. Dagegen scheint der Thurm nebst angebauter,
Fig. 48.
f.4 --T -4 -T-4 ■ 4—f
ebenfalls gewölbter Vorhalle aus dem Anfang des 16.
Jahrhunderts zu stammen. Im Altarraum ist ein mit
einer Wimberge übersetztes Sacramentsschränkchen ein-
gemauert.
Sehr interessant ist die kleine, an die Kordseite
des Schiffes angebaute, Fig. 50 abgebildete, steinerne
Kanzel — für Dorfkirchen ein seltenes Beispiel, indessen
dieser überhaupt reicher ausgestatteten Kirche völlig
entsprechend. Sie besteht aus fünf Seiten eines Acht-
ecks , und die fünfte Seite dient zur Ausmündung der
ebenfalls steinernen Treppe. Heber einem kelchartig
sich entfaltenden Fuss, welcher oben mit fünf Wappen
geschmückt ist (einem Stern, einem durchschossenen Herzen, dem Stiftswappen,
dem kursächs. Schwertkreuz, einer Rose) erhebt sich prismatisch che Brüstung der
Kanzel, die an allen Seiten mit gut stylisirtem Maasswerk (und mit einem Stein-
metzzeichen) versehen ist; auch die Lehne der Treppe ist mit Relief-Maasswerk
geziert. In der oberen Platte steht in Minuskeln die Schrift:
Kn ho • itommt * mttca ' xu *
Fig. 49.
Kreis Zeitz.
Zettweii.
Kleines Kirchdorf, 10 Km. südöstlich von Zeitz entfernt.
Die Kirche ist nur selten im Gebrauch (einmal zur Kirmess) und hat nichts
Erhebliches aufzuweisen. Die Glocke trägt die Jahreszahl 1535 und die Inschrift:
o Jhesv rex giorie veni cum pace.
Zipsendorf.
Kirchdorf, 10,5 Km. östlich von Zeitz. Der in der ersten Hälfte slawische
Ortsname erinnert an den ungarischen Distrikt „in der Zips“.
Die Kirche stammt in ihren einzelnen Theilen aus verschiedenen Zeiten.
Ueber der südlichen Eingangsthüre steht die Jahreszahl 1X07, welcher das Schiff
und der Altarraum entsprechen, die beide mit schönen gerippten Kreuzgewölben
(Eig. 48 und 49) versehen sind. Dagegen scheint der Thurm nebst angebauter,
Fig. 48.
f.4 --T -4 -T-4 ■ 4—f
ebenfalls gewölbter Vorhalle aus dem Anfang des 16.
Jahrhunderts zu stammen. Im Altarraum ist ein mit
einer Wimberge übersetztes Sacramentsschränkchen ein-
gemauert.
Sehr interessant ist die kleine, an die Kordseite
des Schiffes angebaute, Fig. 50 abgebildete, steinerne
Kanzel — für Dorfkirchen ein seltenes Beispiel, indessen
dieser überhaupt reicher ausgestatteten Kirche völlig
entsprechend. Sie besteht aus fünf Seiten eines Acht-
ecks , und die fünfte Seite dient zur Ausmündung der
ebenfalls steinernen Treppe. Heber einem kelchartig
sich entfaltenden Fuss, welcher oben mit fünf Wappen
geschmückt ist (einem Stern, einem durchschossenen Herzen, dem Stiftswappen,
dem kursächs. Schwertkreuz, einer Rose) erhebt sich prismatisch che Brüstung der
Kanzel, die an allen Seiten mit gut stylisirtem Maasswerk (und mit einem Stein-
metzzeichen) versehen ist; auch die Lehne der Treppe ist mit Relief-Maasswerk
geziert. In der oberen Platte steht in Minuskeln die Schrift:
Kn ho • itommt * mttca ' xu *
Fig. 49.