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Bergner, Heinrich [Hrsg.]
Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen (Band 24): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Naumburg — Halle a. d. S., 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.25507#0337
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Kreis Naumburg.

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Fig. 139. Stadtsiegel von 1510 (mit Teppichmuster des Doms).

Das Rathaus. (Fig-140.)

Bereits als der Kat der Stadt zum erstenmal ins Licht der Geschichte trat,
1305, fand er sich im Besitz eines Praetoriums, das am Topfmarkt südlich der
Stadtkirche stand. Im Jahre 1396 ward ein neues, wohl an der jetzigen Stelle,
noch aus Holz gebaut, das nach mehrmaligen Bränden Ende des 15. Jahrhunderts
massiv erneuert und durch einen parallelen Flügel 1482—88 erweitert wurde,
denn 1482 wird ein noch sichtbares Wappen an der Treppe gegen den Markt

Fig. 140. Das Rathaus.

gehauen und 1488 war der Bau vollendet und mit Schiefer gedeckt, 1489 das
Gewandhaus. Nun scheint der Hauptflügel in Angriff genommen worden zu
sein; 1503 werden Fenster und Türen am Rathaus gesetzt und Jahreszahlen
eingehauen, 1504 das „neue, Haus“ verfertigt, das Rathaus und besonders das
Tanzhaus getüncht. Der Brand von 1517 legte auch hier alles in Asche. Der
Neubau währte bis 1528, wo die Capelia tri um regurn sub tecto praetorii erwähnt
und „das Rathaus bedeckt und die zehn Erkerlein, daran zwanzig Schildlein
verfertiget“ sind. 1535 wird das Tor hinten am Rathaus und die Giebel an der
Wage, 1556 die Fürstenstube und der neue Wendelstein gebaut. 1611 fand eine
äußere Erneuerung statt und 1612 wurde das Hauptportal errichtet. Über die
 
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