Eisfeld, Gottesackerkirclie.
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Sacristei-Ver schlag vor der Kanzel und Pfarrstand, wohl unter
Pf. Bechrnann (der bis 1673 hier wirkte) hergestellt; mit durchbrochenen Gittern
und einigen Ornamenten, Sprüchen und Bildern. Holz, untergeordnet. — Kraus, S. 78.
Kanzel an der Südostwand.des Chores, wohl von 1661 (vgl. Gedenktafel des
Superintendenten Richter in der Stadtkirche). Ein auf würfelförmigem Postament
ruhender, in Basis und Capitell schlichter, viereckiger Pfeiler mit dreikantigen
Einkerbungen trägt einen breiten, viereckigen Aufsatz. Darauf die Kanzel,
vom Grundriss: KJ, mit Zahnschnitten am Fuss- und Deck-Gesims, dorischen,
canellirten Pilastern an den Ecken und rechteckigen, etwas facettirten Rahmen an
den Flächen, in deren Fällungen verblasste Gemälde der Evangelisten. Schall-
deckel mit zweifachem Zahnschnitt-Gebälk übereinander, oben mit Krone. Die
Kanzel, von Holz, ist der Wiederherstellung werth; die Treppe, aus dem 18. Jahr-
hundert, werthlos.
Crucifix am Ostfenster, aus dem Ende des 17. Jahrhunderts, mit lebens-
grossem Körper; Holz.
4 Grabsteine an der Südostwand (im Chor), einander fast gleich; sie sind,
wie die Pilasterfüllungen bekunden, gleichzeitig hergestellt, wie mir scheint, wohl
im 17. Jahrhundert, dem Stil und den Schriftzügen nach zu urtheilen. Es sind
rechteckige Platten, darauf lateinische Inschriften in grossen Buchstaben für (von
Norden an gerechnet): den Superintendenten Nik. Kind, f 1549, — Just. Jonas,
f 1555, — Wolfg. Wachtel, f 1561, — Nikol. Böhm, f 1563. Die Platten werden
von Pilastern eingefasst. Die Pilaster tragen einen Dreieck-Giebel. In diesem deuten
Reliefbilder auf Wappenschildern die vorher Genannten an: ein Kind, — Jonas, dem
Fisch entsteigend, — eine Wachtel mit: W.W, — Christus mit der Siegesfahne
auf dem Drachen stehend, mit: N.II; — der letzte Giebel ist durch Zahnschnitte
bereichert. Sandstein, grau, mit etwas Schwarz, Roth und Gold gestrichen. —
Brückner. — Diezel, S. 43. 47. 50. 51, und Kraus, S. 94. 100. Ulf. 112, mit den Inschriften.
— H(oenn) I, S. 263, über den Grabstein von Kind.
[Gedenktafeln der Vorigen, mit Inschriften, auf Holz, auf der Empore
gewesen. — Diezel und Kraus a. a. O., mit den Inschriften.]
Grabstein an der Nordost wand neben der Thür; lateinische Inschrift für
den Schulrektor Joh. Conr. Dressel, f 1734, in Umrahmung: r7^, eingefasst von
Pilastern, welche mit gebrochenen Bändern und Blumenkelchen gefüllt sind, im
Fries zwei Wappenschilder (mit Schiff bezw.: IESU CHRISTO DUCE) unter einer
Krone. Unter den Pilastern ein Sockel mit dem Leichentext. Sandstein, mattblau,
grau, röthlich und golden bemalt.
Tafel mit lateinischer Inschrift, wohl für Familienmitglieder, vom Super-
intendenten Diezel (f 1726) gestiftet, goldene Buchstaben auf Schwarz; Holz. —
Kraus, Ö. 16b.
Gedenktafel an der Ostwand oben (im Chor). Inschrift für des Super-
intendenten Bechmann Söhnchen Elias Hieronymus, zweijährig f 1669, in einem
hängenden Ornament vom Umriss: , dessen oberer Theil von Consolen ein-
gefasst ist. Auf diesen ruhen kegelähnlich gedrechselte, oben mit Voluten ver-
sehene Säulen. Zwischen den Säulen stellt ein Gemälde in kleinen Figuren das
gestorbene Kind dar, zu dessen Seiten rechts die Eltern stehen, links ein Engel,
Bau- und Kunstdenkm. Thüringens. s.-Meiningen II. 10
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Sacristei-Ver schlag vor der Kanzel und Pfarrstand, wohl unter
Pf. Bechrnann (der bis 1673 hier wirkte) hergestellt; mit durchbrochenen Gittern
und einigen Ornamenten, Sprüchen und Bildern. Holz, untergeordnet. — Kraus, S. 78.
Kanzel an der Südostwand.des Chores, wohl von 1661 (vgl. Gedenktafel des
Superintendenten Richter in der Stadtkirche). Ein auf würfelförmigem Postament
ruhender, in Basis und Capitell schlichter, viereckiger Pfeiler mit dreikantigen
Einkerbungen trägt einen breiten, viereckigen Aufsatz. Darauf die Kanzel,
vom Grundriss: KJ, mit Zahnschnitten am Fuss- und Deck-Gesims, dorischen,
canellirten Pilastern an den Ecken und rechteckigen, etwas facettirten Rahmen an
den Flächen, in deren Fällungen verblasste Gemälde der Evangelisten. Schall-
deckel mit zweifachem Zahnschnitt-Gebälk übereinander, oben mit Krone. Die
Kanzel, von Holz, ist der Wiederherstellung werth; die Treppe, aus dem 18. Jahr-
hundert, werthlos.
Crucifix am Ostfenster, aus dem Ende des 17. Jahrhunderts, mit lebens-
grossem Körper; Holz.
4 Grabsteine an der Südostwand (im Chor), einander fast gleich; sie sind,
wie die Pilasterfüllungen bekunden, gleichzeitig hergestellt, wie mir scheint, wohl
im 17. Jahrhundert, dem Stil und den Schriftzügen nach zu urtheilen. Es sind
rechteckige Platten, darauf lateinische Inschriften in grossen Buchstaben für (von
Norden an gerechnet): den Superintendenten Nik. Kind, f 1549, — Just. Jonas,
f 1555, — Wolfg. Wachtel, f 1561, — Nikol. Böhm, f 1563. Die Platten werden
von Pilastern eingefasst. Die Pilaster tragen einen Dreieck-Giebel. In diesem deuten
Reliefbilder auf Wappenschildern die vorher Genannten an: ein Kind, — Jonas, dem
Fisch entsteigend, — eine Wachtel mit: W.W, — Christus mit der Siegesfahne
auf dem Drachen stehend, mit: N.II; — der letzte Giebel ist durch Zahnschnitte
bereichert. Sandstein, grau, mit etwas Schwarz, Roth und Gold gestrichen. —
Brückner. — Diezel, S. 43. 47. 50. 51, und Kraus, S. 94. 100. Ulf. 112, mit den Inschriften.
— H(oenn) I, S. 263, über den Grabstein von Kind.
[Gedenktafeln der Vorigen, mit Inschriften, auf Holz, auf der Empore
gewesen. — Diezel und Kraus a. a. O., mit den Inschriften.]
Grabstein an der Nordost wand neben der Thür; lateinische Inschrift für
den Schulrektor Joh. Conr. Dressel, f 1734, in Umrahmung: r7^, eingefasst von
Pilastern, welche mit gebrochenen Bändern und Blumenkelchen gefüllt sind, im
Fries zwei Wappenschilder (mit Schiff bezw.: IESU CHRISTO DUCE) unter einer
Krone. Unter den Pilastern ein Sockel mit dem Leichentext. Sandstein, mattblau,
grau, röthlich und golden bemalt.
Tafel mit lateinischer Inschrift, wohl für Familienmitglieder, vom Super-
intendenten Diezel (f 1726) gestiftet, goldene Buchstaben auf Schwarz; Holz. —
Kraus, Ö. 16b.
Gedenktafel an der Ostwand oben (im Chor). Inschrift für des Super-
intendenten Bechmann Söhnchen Elias Hieronymus, zweijährig f 1669, in einem
hängenden Ornament vom Umriss: , dessen oberer Theil von Consolen ein-
gefasst ist. Auf diesen ruhen kegelähnlich gedrechselte, oben mit Voluten ver-
sehene Säulen. Zwischen den Säulen stellt ein Gemälde in kleinen Figuren das
gestorbene Kind dar, zu dessen Seiten rechts die Eltern stehen, links ein Engel,
Bau- und Kunstdenkm. Thüringens. s.-Meiningen II. 10