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aus bem 3ar/rß 900 ftammt, befaf basfelbe 5U Stübtngfyaufen meit ausgebebnte (Süter. 2lucb bie
Kirdje unb bie Pfarrfteüe gehörten öem Stift 2Perbeu an; für fpätere 3ah*f?unberte ift bies aus uer-
fd^iebenen Urfunben befannt, aber aud} febon in einer Urfunbe von \057, bie bei (Gelegenheit 6er
(Einrueib/ung 6er bamals neu erbauten Kircfje aufgenommen rourbe, tuirb ausbrüeflieb/ bemerft, baf
öie Kircb/e 511 Cübingbaufen unter bem Zlbt 511 IDeröen fteb/e. (Es rcirb in ber Urfunbe ferner von
bem ju Sübingb/aufen antuefenben Bifcbof £)ermann I. ber lürcfje für all ib/re (Süter ^eb/ntfreib/eit
5ugeftdjert/ tuie biefelbe aud) von ben früheren Bifcfyöfen immer für jebntfrei gehalten fei. f)iernad}
ift es faum noch 5tr>eifel^aft/ baf ber fyeilige Cubgerus bie erfte "Kirche 5U £übingb/aufen gegrünbet b/at.
(Licinnius fagt ausbrücflidj in feiner Vita sti Ludgeri, ipo er uon ber Uebertragung ber £eicbe bes
fyb £ubgerus uon XTCünfter nad] IPerben im 2Ipril bes 3ar/res 809 fpridjt: Multitudo (corpus) . . . .
de Mimigardevorda .... ad Ludinchusen apud ecclesiam ejus perducebat.1
Die Pfarrfteüe tuar benn auch früher faft immer mit IDerbener Kegularen befei§t. (Erft nach
einem Pergleich vom 3ar/re \6Vk Stoifchen bem Bifchof 3U Ulünfter unb bem Tibi ju XDerben follten
r>on ba au nur mehr IDeltpriefter r»on bem 2lbt für £übingbaufen präfentirt roerben.2
Die jetzige Kird}e 511 £übingbaufen ruurbe \507 unb in ben folgenben 3ar/ren erbaut; 3n-
fchrift an einem tEfyürftur^: MCCCCCVII op Romanus dach, Heft Bernt van Ermen den ersten
steen gelacht; über einer anberen permauerten Cbüre: MCCCCC Septem chorus cepit ab ymo ...(?);
an einer Säule: MCCCCCXV des nesten dages na des hilligen sacramentes dach, do ward de
eirste steen to düssen torn gelacht. Anno MCCCCCLVIII is düssen torn rede geworden.
De selve tid galt 1 scepel roggen ein daler. Um de Doperer (ZPibertäufertuirren) blef de Bouw
so lange staen. — Patrone ber "Kirche finb bie beiligen Felicitas mit ihren fieben Söhnen.
Perfdn'ebene Pifarien rourben geftiftet: ^5, ^72, \520 unb J850. (Ein 2trmenbaus grünbete
\586 ber 2Jmtsb/err (5. uon Haesfelb, ein 5rueites (6^8 D. uon £}afe pa^lar. \8oO ruurbe eine jübifche
Synagoge erbaut; \857 lief 21. von Bobelfcbroing Sanbfort eine euangelifche "Kirche erbauen.3
Die Stabt Sübingfyaufen liegt an ber Steuer, r>on ber fte im XDeften in einem rueiten Bogen
umflofen ruirb; fyier im IPeften liegt unmittelbar an ber Stabt, r>on ber Steuer bauon getrennt, bas
^tmtsfyaus, bie ehemalige Burg ber £}errn uon Cübingbaufen, nörblich an ber Stabt bas ^aus Pifcb/ering,
füblich bas £)aus XDolfsberg. Der (Drt £übinghaufen foü fchon unter König ^einrieb I (9^6—936)
eine Burg unb Befeftigung erhalten b/aben. 97^ erhielt ber TXbt 3U IDerben, ^olfmar, für £übing<
b/aufen uon Kaifer (Dito II. bas Priuilegium, einen ~}atymavft ju galten unb 2TTün3en 3U fchlagen.
\\C)8 tuurbe biefes Zecht uon König (Dtto IV. beftätigt.4 \27\ beftanb bie Befeftigung ausgraben,
besiefyungstueife im IPeften aus bem Steuerfluf unb XOaü mit auffteb/enben Bretterpalifaben. Damals
roaren ber (Drt unb bie Burgen Sübingb/aufen unb tPolfsberg uon bem Bifd)of (Serb/arb uon UTünffer
belagert unb eingenommen tuorben tuegen ber Zaubereien, tuelcb/e bie ^erru uon Cübinghaufen im
Stift ütünfter uerübt hatten. (Es ruurbe bann in bem Pergleid} 5tuifcben bem Bifd^ofe unb ben £)errn
von £übinghaufen feftgeferjt, baf ber Bifcb/of befugt fein folle, bie (Bräben aus3ufüüen/ bie JPälle 3U
1 £aFombIat, llrFnnben=Bud? I. ^8, 2(rdjtD II. 2^0, (Erwarb, Codex ^28, (Sefdjiditsquellen bes Stifts
irtiinfter, Dr. W. Dtefamp, Banb IV. Seite 26^.
2 3- S dj w i eters, (Scfdjidjtlid/e ZTad]ridjten über ben tDeftltdjen CtjetI bes Kreifes Cübtngtjaufen, Seite 293.
3 2tftcn im Bürgermctjicrct^rdjtt» 311 Sübuigfyaufen.
4 21 dibus, (SrünbuTigsgefdjidjte, Seite 769; <£ r tj arb, Hegeften ZXx. 633 unb 2^08; über einige erbjaltene
Sübingbjanfer rnün^en; [tebje Sd?tr>i eters, (Sefdjidjtltdje ZTadjriditen über ben meftlid/en tlbjeit bes Kreifes £übtng«
Raufen, Seite \2\.
aus bem 3ar/rß 900 ftammt, befaf basfelbe 5U Stübtngfyaufen meit ausgebebnte (Süter. 2lucb bie
Kirdje unb bie Pfarrfteüe gehörten öem Stift 2Perbeu an; für fpätere 3ah*f?unberte ift bies aus uer-
fd^iebenen Urfunben befannt, aber aud} febon in einer Urfunbe von \057, bie bei (Gelegenheit 6er
(Einrueib/ung 6er bamals neu erbauten Kircfje aufgenommen rourbe, tuirb ausbrüeflieb/ bemerft, baf
öie Kircb/e 511 Cübingbaufen unter bem Zlbt 511 IDeröen fteb/e. (Es rcirb in ber Urfunbe ferner von
bem ju Sübingb/aufen antuefenben Bifcbof £)ermann I. ber lürcfje für all ib/re (Süter ^eb/ntfreib/eit
5ugeftdjert/ tuie biefelbe aud) von ben früheren Bifcfyöfen immer für jebntfrei gehalten fei. f)iernad}
ift es faum noch 5tr>eifel^aft/ baf ber fyeilige Cubgerus bie erfte "Kirche 5U £übingb/aufen gegrünbet b/at.
(Licinnius fagt ausbrücflidj in feiner Vita sti Ludgeri, ipo er uon ber Uebertragung ber £eicbe bes
fyb £ubgerus uon XTCünfter nad] IPerben im 2Ipril bes 3ar/res 809 fpridjt: Multitudo (corpus) . . . .
de Mimigardevorda .... ad Ludinchusen apud ecclesiam ejus perducebat.1
Die Pfarrfteüe tuar benn auch früher faft immer mit IDerbener Kegularen befei§t. (Erft nach
einem Pergleich vom 3ar/re \6Vk Stoifchen bem Bifchof 3U Ulünfter unb bem Tibi ju XDerben follten
r>on ba au nur mehr IDeltpriefter r»on bem 2lbt für £übingbaufen präfentirt roerben.2
Die jetzige Kird}e 511 £übingbaufen ruurbe \507 unb in ben folgenben 3ar/ren erbaut; 3n-
fchrift an einem tEfyürftur^: MCCCCCVII op Romanus dach, Heft Bernt van Ermen den ersten
steen gelacht; über einer anberen permauerten Cbüre: MCCCCC Septem chorus cepit ab ymo ...(?);
an einer Säule: MCCCCCXV des nesten dages na des hilligen sacramentes dach, do ward de
eirste steen to düssen torn gelacht. Anno MCCCCCLVIII is düssen torn rede geworden.
De selve tid galt 1 scepel roggen ein daler. Um de Doperer (ZPibertäufertuirren) blef de Bouw
so lange staen. — Patrone ber "Kirche finb bie beiligen Felicitas mit ihren fieben Söhnen.
Perfdn'ebene Pifarien rourben geftiftet: ^5, ^72, \520 unb J850. (Ein 2trmenbaus grünbete
\586 ber 2Jmtsb/err (5. uon Haesfelb, ein 5rueites (6^8 D. uon £}afe pa^lar. \8oO ruurbe eine jübifche
Synagoge erbaut; \857 lief 21. von Bobelfcbroing Sanbfort eine euangelifche "Kirche erbauen.3
Die Stabt Sübingfyaufen liegt an ber Steuer, r>on ber fte im XDeften in einem rueiten Bogen
umflofen ruirb; fyier im IPeften liegt unmittelbar an ber Stabt, r>on ber Steuer bauon getrennt, bas
^tmtsfyaus, bie ehemalige Burg ber £}errn uon Cübingbaufen, nörblich an ber Stabt bas ^aus Pifcb/ering,
füblich bas £)aus XDolfsberg. Der (Drt £übinghaufen foü fchon unter König ^einrieb I (9^6—936)
eine Burg unb Befeftigung erhalten b/aben. 97^ erhielt ber TXbt 3U IDerben, ^olfmar, für £übing<
b/aufen uon Kaifer (Dito II. bas Priuilegium, einen ~}atymavft ju galten unb 2TTün3en 3U fchlagen.
\\C)8 tuurbe biefes Zecht uon König (Dtto IV. beftätigt.4 \27\ beftanb bie Befeftigung ausgraben,
besiefyungstueife im IPeften aus bem Steuerfluf unb XOaü mit auffteb/enben Bretterpalifaben. Damals
roaren ber (Drt unb bie Burgen Sübingb/aufen unb tPolfsberg uon bem Bifd)of (Serb/arb uon UTünffer
belagert unb eingenommen tuorben tuegen ber Zaubereien, tuelcb/e bie ^erru uon Cübinghaufen im
Stift ütünfter uerübt hatten. (Es ruurbe bann in bem Pergleid} 5tuifcben bem Bifd^ofe unb ben £)errn
von £übinghaufen feftgeferjt, baf ber Bifcb/of befugt fein folle, bie (Bräben aus3ufüüen/ bie JPälle 3U
1 £aFombIat, llrFnnben=Bud? I. ^8, 2(rdjtD II. 2^0, (Erwarb, Codex ^28, (Sefdjiditsquellen bes Stifts
irtiinfter, Dr. W. Dtefamp, Banb IV. Seite 26^.
2 3- S dj w i eters, (Scfdjidjtlid/e ZTad]ridjten über ben tDeftltdjen CtjetI bes Kreifes Cübtngtjaufen, Seite 293.
3 2tftcn im Bürgermctjicrct^rdjtt» 311 Sübuigfyaufen.
4 21 dibus, (SrünbuTigsgefdjidjte, Seite 769; <£ r tj arb, Hegeften ZXx. 633 unb 2^08; über einige erbjaltene
Sübingbjanfer rnün^en; [tebje Sd?tr>i eters, (Sefdjidjtltdje ZTadjriditen über ben meftlid/en tlbjeit bes Kreifes £übtng«
Raufen, Seite \2\.