Zeitschrift des Bayerischen Kunstgewerbe-Vereins zu München: Monatshefte für d. gesammte dekorative Kunst (1889)

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Aus dem zu Befan^ou befindlichen Theil des Gebetbuches Maximilians I.;
Randzeichnung von Altdorfer, (vgl. S. 28.)

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Vortrag, gehalten im Bayerischen Kunst-Gewerbe-Verein
den t3- Januar f889 von Dr. IRicb. /IDutbet*.

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^nter den kunstgeschichtlichen Publikationen der
letzten Jahre nehmen die „Jahrbücher des
österreichischen Kaiserhauses" eine der ersten
stellen ein. Sie bilden ein Ehrendenkmal für
die österreichische Dynastie, zugleich ein Ehren-
denkmal für die Wiener Kunstgelehrten, welche sich zur
Herausgabe des großen Werkes vereinigt haben. Die neuere
Kunstliteratur besitzt kein Sammelwerk, das sich an Fracht
der Ausstattung, Gediegenheit und wissenschaftlichem Werthe
des Inhalts mit dem österreichischen Jahrbuchs*) messen
könnte. Insbesondere ist das Zeitalter Kaiser Maximilians I.,
jenesHeldenzeitalter der deutschen Kunst, durch die Forschungen
der österreichischen Gelehrten in ganz neues Licht gestellt worden.

Maximilian I., der Romantiker auf dem Kaiserthrone,
hat noch heute für Alle einen eigenthümlichen Reiz. Der
letzte Ritter tummelt sich noch in ihin aus, aber er begrüßt
dabei schon mit Jubel die Morgenröthe der neuen Zeit.
Er sieht das Alts dahinsterben und das Neue emporblühen
und ist selbst eine wunderbare Mischung von Altem und
Neuem, von Phantasie und Verstand, von Poesie und Prosa.
In die unerquicklichsten politischen Tageswirren verstrickt,

*) Demselben sind die sämmtlichen Abbildungen zu diesem Aufsatz
entnommen.

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Zeitschrift des baser. Aunstgewerbe-vereins Manchen.

Heft S & ^ (8g. 0- (889.