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Bickell, Ludwig [Hrsg.]
Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel (Band 1): Kreis Gelnhausen: Textband — Marburg, 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.13326#0126

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108

Brunneu.

Ziehbrunnen.

Zahlreich waren die Ziehbrunnen nach Art des im Deutschordenshofe noch stehenden, auf Tab. 126 ab-
gebildeten. Dahin gehörte auch der Hainborn, welcher in der Kinzigwiese als starke Quelle zu Tage tritt
und in seiner alten Gestalt auf dem Plan von 1555, Tab. 17 zu sehen ist. Im 17. Jahrhundert erhielt er eine
runde mit Ornamentfeldern geschmückte Steinbrüstung mit Rollengestell, welches jetzt durch eine gnsseiserne
Pumpe verdrängt ist. Aehnliche Ziehbrunnen lagen in dem Hof des Bartüsserklosters (cf. p. 90) und neben dem
Rathaus wie auf Tab. 16 zu sehen. Letzterer wird mit dem Anbau 1584 entstanden sein. Eine weit interessantere
Gattung von Ziehbrunnen kommt jedoch in den Privathäusern vor, und liegt da in der dicken Brandmauer ge-
wöhnlich so, dass mit Schaltern verschlossene Oeffnungen von beiden Nachbarhäusern Zugang gewähren. Den
zwischen Nr. 109 und 110 auf dem Obermarkt befindlichen giebt Tab. 160. Fig. 6. wieder. In dem auf
Tab. 171 abgebildeten Haus liegt der Brunnen am Ende der Wendeltreppe in der Fortsetzung des von diesem
gebildeten Schachtes.

Die im Hanauer Urkundenbuch genannten Brunnen und Quellen sind:

Der lintborn, 1289 1. p. 485

der breitenborn (fons latus), 1370 III. p. 722

der frysinborn, 1370 III. p. 720

fons ligneus, Holzborn, 1370 III. p. 721

steinborn, 1370 III. p. 724

kunigsborn, 1370 III, p. 724

heiligenborn, 1383 IV, p. 296

rodirborn, 1383 IV, p. 426.
 
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