DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0199
Ehrenbreitstein — Güls.
183
der Kreuzkirche, ist jetzt iu der Nordmauer innerhalb des
Sauerbrunnenthors. Als Eingang zu dem neuen Fahrweg
auf den Ehrenbreitstein wurde das Pagenhaus 1679 (nicht
1692) in nüchternem Barockstil vollendet; welches über
dem Säulenportal eine Inschrift; über dem Hofportal ein
Wappen trägt. 1733—40 wurde einedritteBefestigungs-
linie vorgeschoben [die, wie die andere verschwunden ist].
Die Festung wurde von den Franzosen von 1795 an
viermal belagert bis zur Uebergabe 1799 [die Philippsburg
1796 zerstört] 1801 geschleift; 1814 von den Preussen
besetzt; 1816—28 durch den General von Aster neu auf-
gebaut.
Baumgarten, Cobl. u. Umgeb. 1874, 7 f. — Eltester, 100 Rh. Burgen (Manuscr.
im Cobl. Prov.-Arch.) Nr. 14, 15 (Helfenstein), 17 (Müllenbach). — v. Stramberg,
Rhein. Ant. 2. 1, 212, 364; J. 2, 1. 159, 164. — Urk. 12, 480 von 1528 im Cobl. Prov.-
GülS, 3 km südwestlich von Coblenz;
dF/MgfMwLs, VOM SüfiygM /Ml.
Mi;, 928 Gulisa von Herzog Giselbert an das Bisthum
Trier geschenkt (Hontheim hist. Trev. l, 272); Sitz eines 1230
erwähnten Rittergeschlechts von Gülse. — Barsch, Mosel-
strom. 517 f. — Rutsch, Mosel 1879, 22.
Alte Kirche, 998 dem Maestrichter Servatiusstift
gehörig, 1333 demselben einverleibt, jetzt von der katholischen
Kirchenfabrik Güls zu unterhalten, im Uebergangstil erbaut.
Dreischifhge zweijochige Pfeiler-Basilika mit Emporen, mit
quadratischem Chor von der Breite des Langhaus-Mittel-
schilfs; Westthurm vor dem Mittelschilf, nördlich und
südlich von einem quadratischen, die Seitenschilfe fort-
setzenden Joch Rankirt. Da der Thurm etwas schmaler
als das Mittelschiff ist, bleiben zwischen ihm und den
beiden Jochen schmale Räume übrig, in welchen die
Treppen angebracht sind. Im Chor ist die Ostwand innen
(wie aussen) apsidial ausgenischt, und hat auf Eckdiensten
mit korinthischen Capitellen ein Kreuzgewölbe mit rund-
proRlirten Rippen und rechteckig proRlirten Schildbögen.
Der rechteckig proRlirte Chorbogen ruht auf einer Vorlage.
— Das Langhaus hat quadratische Pfeiler und an der
Ost- und Westseite Vorlagen für die spitzbogigen, abgestuft
proRlirten Scheidebögen. Im Mittelschiff steigen vor dem
Mittelpfeiler, sowie in den Ecken Dienste mit korinthischen
breiten Capitellen auf, welche den rechteckig mit vor-
gelegtem Rundstab proRlirten Gurtbogen und die rund-
proRlirten Diagonalrippen der Kreuzgewölbe, sowie die
rechteckig proRlirten Schildbögen tragen. Die Seitenschiffe
183
der Kreuzkirche, ist jetzt iu der Nordmauer innerhalb des
Sauerbrunnenthors. Als Eingang zu dem neuen Fahrweg
auf den Ehrenbreitstein wurde das Pagenhaus 1679 (nicht
1692) in nüchternem Barockstil vollendet; welches über
dem Säulenportal eine Inschrift; über dem Hofportal ein
Wappen trägt. 1733—40 wurde einedritteBefestigungs-
linie vorgeschoben [die, wie die andere verschwunden ist].
Die Festung wurde von den Franzosen von 1795 an
viermal belagert bis zur Uebergabe 1799 [die Philippsburg
1796 zerstört] 1801 geschleift; 1814 von den Preussen
besetzt; 1816—28 durch den General von Aster neu auf-
gebaut.
Baumgarten, Cobl. u. Umgeb. 1874, 7 f. — Eltester, 100 Rh. Burgen (Manuscr.
im Cobl. Prov.-Arch.) Nr. 14, 15 (Helfenstein), 17 (Müllenbach). — v. Stramberg,
Rhein. Ant. 2. 1, 212, 364; J. 2, 1. 159, 164. — Urk. 12, 480 von 1528 im Cobl. Prov.-
GülS, 3 km südwestlich von Coblenz;
dF/MgfMwLs, VOM SüfiygM /Ml.
Mi;, 928 Gulisa von Herzog Giselbert an das Bisthum
Trier geschenkt (Hontheim hist. Trev. l, 272); Sitz eines 1230
erwähnten Rittergeschlechts von Gülse. — Barsch, Mosel-
strom. 517 f. — Rutsch, Mosel 1879, 22.
Alte Kirche, 998 dem Maestrichter Servatiusstift
gehörig, 1333 demselben einverleibt, jetzt von der katholischen
Kirchenfabrik Güls zu unterhalten, im Uebergangstil erbaut.
Dreischifhge zweijochige Pfeiler-Basilika mit Emporen, mit
quadratischem Chor von der Breite des Langhaus-Mittel-
schilfs; Westthurm vor dem Mittelschilf, nördlich und
südlich von einem quadratischen, die Seitenschilfe fort-
setzenden Joch Rankirt. Da der Thurm etwas schmaler
als das Mittelschiff ist, bleiben zwischen ihm und den
beiden Jochen schmale Räume übrig, in welchen die
Treppen angebracht sind. Im Chor ist die Ostwand innen
(wie aussen) apsidial ausgenischt, und hat auf Eckdiensten
mit korinthischen Capitellen ein Kreuzgewölbe mit rund-
proRlirten Rippen und rechteckig proRlirten Schildbögen.
Der rechteckig proRlirte Chorbogen ruht auf einer Vorlage.
— Das Langhaus hat quadratische Pfeiler und an der
Ost- und Westseite Vorlagen für die spitzbogigen, abgestuft
proRlirten Scheidebögen. Im Mittelschiff steigen vor dem
Mittelpfeiler, sowie in den Ecken Dienste mit korinthischen
breiten Capitellen auf, welche den rechteckig mit vor-
gelegtem Rundstab proRlirten Gurtbogen und die rund-
proRlirten Diagonalrippen der Kreuzgewölbe, sowie die
rechteckig proRlirten Schildbögen tragen. Die Seitenschiffe