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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Blätter für Gemäldekunde — 3.1907

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Heft 6
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Todesfälle
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Aus der Literatur
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https://doi.org/10.11588/diglit.27900#0136

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BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.

Nr. 6.

108

kennt Harburger hauptsächlich als Illustrator
der Münchener Fliegenden Blätter, für die er
ungefähr 36 Jahre lang tätig war. In dank'
barer Erinnerung an manche heitere Augen-
blicke und an den Kunstgenuß, die dem
Charakteristiker und bedeutenden Zeichner
verdankt werden, seien ihm einige Abbil-
dungen gewidmet, die diesem Hefte beige-
geben werden. — Gegen den 12. November ver-
starb zu Paris der Maler Hugo d’Alesi
(N. Fr. Presse, 12. November 1906.) — Am 11.
November starb der Geheime Oberregierungs-
rat Max Jordan, der ehemalige Leiter der
National-Galerie zu Berlin. (Berl. Tageblatt,
13. November 1906.)

AUS DER LITERATUR.

Eduard Kulke: „Kritik der Philosophie
des Schönen, mit Geleitbriefen von Prof.
Dr. Ernst Mach und Prof. Dr. Friedrich Jodl,
herausgegeben von Dr. Friedrich S. Krauß."
Leipzig, Deutsche Verlagsgesellschaft 1906, 8".

Paul Gaultier: Le sens de l’art, sa
nature, son röle, sa valeur (Preface par Emile
Boutroux), Paris, Hachette & Cie., 1907, 8".

Gustav E. Pazurek: „Symmetrie und
Gleichgewicht“ (Katalog der Ausstellung im
königlich Württembergschen Landesgewerbe-
museum), Stuttgart 1906, K1.-80.

Dr. Gustav von Arthaber: „Rudolf
von Arthaber, biographische Skizze anläßlich
der Enthüllung des Denkmales auf dem Art-
haberplatze im X. Bezirk" (Wien, Druck von
Christoph Reissers Söhne). 4" (nicht im Buch-
handel).

Eingehende Besprechung soll nächstens
den eben erwähnten Veröffentlichungen ge-
widmet werden.

Die „Topographie von Niederöster-
reich“, herausgegeben vom Verein für
Landeskunde von Niederösterreich, ist bei
den Artikeln Mautern bis Mödering angelangt.
Das groß angelegte Werk erscheint seit dem
Jahre 1877. In einer der jüngsten Lieferungen
ist ein kurzer Abschnitt der Gemäldesammlung
des Stiftes Melk gewidmet (S. 495), der aller-
dings auf eine Kritik der Gemälde und auf
eine Geschichte der Sammlung verzichtet. Ich
erlaube mir auf Kapitel III meiner „Geschichte
der Wiener Gemäldesammlungen“ hinzu-
weisen, wo (S. 5 f.) auf die Stiftssammlung in
Melk Bezug genommen wird und insbesondere
ein Simon de Vlieger genannt wird, der
vermutlich aus der Wiener Galerie Wenzels-
berg nach Melk gekommen ist. Die Gelegen-
heit sei sogleich dazu benützt, nachzutragen.

daß sich ein ganz ähnlicher De Vlieger
(Christus im Seesturm) auch in der Aula zu
Göttingen befindet. Bei alledem bleibt die
Wahrscheinlichkeit aufrecht, daß der Melker
De Vlieger aus der Wiener Galerie Wenzels-
berg stammt.

Seit September erscheint als Beilage zu
„Österreichs illustrierter Zeitung“ eine
monatliche „Kunstrevue“.

BRIEFKASTEN.

Herrn N... in A. Meine Geschichte der
Wiener Gemäldesammlungen kann nur inso-
fern fortgesetzt werden, als einzelne Kapitel, die längst
vorbereitet sind, zum Druck befördert werden. Ergibt
sich die Möglichkeit, mehr zu bieten, so soll es gerne
geschehen.

Herrn R. R. M. in ... Für das von Ihnen genannte
Montagsblatt habe ich seit Jahr und Tag keine Zeile
geschrieben. Sie sind vollständig im Irrtum.

Frl. E. Sch. Was Sie brauchen, dürfte alles in
dem Buche des Architekten Konstantin Konczewski
stehen, das 1903 in Berlin erschienen ist mit dem Titel:
„Gewölbeschmuck im römischen Altertum/*

Frl. J. H. Neben der Literatur, die in meinem
Handbuch der Gemäldekunde genannt ist, schlagen
Sie gewiß noch auf: FriedrichKick, „Vorlesungen über
mechanische Technologie“ (1898), S. 137 ff. Für das
Schwinden und Sichwerfen der Bretter, bitte,
beachten Sie S. 141.

Herrn K. S. in Z. In heraldischen Angelegen-
heiten wollen Sie sich besser an die heraldischen
Vereine wenden, wo man Ihnen rascher und sicherer
Bescheid sagen wird, als ich es vermag. Zum Maler-
wappen, das jetzt ziemlich allgemein als Wappen
der Künstler überhaupt benützt wird, mache ich Ihnen
rasch einige Mitteilungen. Zunächst die Andeutung,
daß das Geschichtchen mit Dürer und Kaiser Maxi-
milian I., das bei Van Mander (Originalausgabe, Bl. 208
verso) zu lesen ist und etwas umgedichtet bei San-
drart wiederkehrt, augenscheinlich erfunden ist. In
Thausings Dürer steht einiges über diese Angelegenheit.
Das Wappen mit den drei Schildchen, den sogenannten
Farbentöpfen, kommt in den alten Siegeln der St.
Lukasgilden, der Malergilden wiederholt vor (vgl.
Müller „De Utrechtsche Archieven“, „Oud Holland“,
XXII, S. 1 ff., Zeitschrift für bildende Kunst IX, S. 295.
Auf die Darstellung dieses Wappens mitten im Thomas-
altar des Barent v. Orley der Wiener Galerie habe
ich wiederholt bei meinen Kursen aufmerksam ge-
macht. Das meiste über dieses Wappen wird unter
Hinweis auf ältere Literatur geboten im Bd. XXIV
der „Zeitschrift für bildende Kunst“ (1889), Artikel
von Richard Freiherrn von Mansberg, S. 18 ff. Dazu
auch Beilage zur Münchener Allgemeinen Zeitung von
1902 (Nr. 122, S. 390). Das Wappen war ursprünglich
ein redendes der Schilderer: Schilde im Wappen-
schilde. Ich hoffe, daß Sie sich nach der angegebenen
Literatur weiter zurechtfinden werden.

Zur Abbildung auf S. 107.

Zeichnung aus Harburgers letzter Zeit. Aus den
Fliegenden Blättern Nr. 3107 von 1905 Galvano
aus dem Verlage Braun & Schneider. — Der Text ist
folgender:

„Der Herr Pfarrer hat sir so g’wundert, daß i mi
verbrenna lass’n will, wenn i stirb — und i freu’
mi’ schon, wenn i amal warme Füß krieg!“

Druck von Friedrich Jasper in Wien. — Preis dieses Heftes 1 K 80 h = 1 M. 50 Pf,
Für unverlangte Beiträge wird keine Bürgschaft geleistet.
 
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