Nr. 9.
BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.
163
f Jesus f
Dae ick was 33 iar alt, was ick
Deryck Tybis, to Londen || dyser ge-
stalt. Ende*) heb dyser gelicken den
maelges[creven] |] myt myner eigener
hant. Ende**) was halffen mert anno
!533-
Per my Deryck (Zeichen) Tybis
fan Dus[borch].***) Wir erfahren also,
daß Tybis Mitte März 1533, als das Bild
in London gemalt wurde, 33 Jahre alt war
Es ist dasselbe Handzeichen, mit welchem
er, wie das Petschaft zeigt, zu siegeln
pflegt. Solche Handelsmarken, auch
Hausmarken genannt, waren zur Eigen-
tumsbezeichnungauf W arenballen, Kollis
usw. damals schon allgemein gebräuch-
lich; sie hatten eine ähnliche Bedeutung
wie unsere Fabriks- und Schutzmarken,
indem sie in den Genossenschafts-,
Zunft-, Zoll- und anderen Listen neben
dem Namen eingetragen waren. Durch
und daß er den mael, d. h. sein Hand-
zeichen (hantgemal) eigenhändig, „dyser
gelicken“, d. h. dergestalt neben seinen
Namen gemalt oder geschrieben hat.
*) Zu ergänzen ick.
**) Zu ergänzen dit.
***) Der Führer hat:
Jesus
Christus.
Da ick was 33 jar alt was ick Deryck
Tybis to London dyser gestalt en hab dieser
gelicken den mark gesch(rieben) myt myner
eigenen Hant en was Holpein malt anno 1533
per my Deryck (Zeichen) Tybis fan Drys(bach).
Vererbung verwandelten sie sich häufig
zu Wappen.
Die Aufschrift des Briefes, den
Tybis in den Händen hält, lautet:*)
Dem ersamen Derych || Tibys van
Duysbarch || alwyl toe Dardr[echt], off
wae hy yss, mynen lyffen bro || der f.
*) Woltmann liest: Dem ersamen Deryck
tybys von Duysburch alwyl London off wi . . .
dgyss mynem leften sun, und glaubt, daß die
undeutliche Stelle „sicher“ Windgoos Alley
(hinter dem Stahlhof, wo viele Deutsche
wohnten) bedeute.
BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.
163
f Jesus f
Dae ick was 33 iar alt, was ick
Deryck Tybis, to Londen || dyser ge-
stalt. Ende*) heb dyser gelicken den
maelges[creven] |] myt myner eigener
hant. Ende**) was halffen mert anno
!533-
Per my Deryck (Zeichen) Tybis
fan Dus[borch].***) Wir erfahren also,
daß Tybis Mitte März 1533, als das Bild
in London gemalt wurde, 33 Jahre alt war
Es ist dasselbe Handzeichen, mit welchem
er, wie das Petschaft zeigt, zu siegeln
pflegt. Solche Handelsmarken, auch
Hausmarken genannt, waren zur Eigen-
tumsbezeichnungauf W arenballen, Kollis
usw. damals schon allgemein gebräuch-
lich; sie hatten eine ähnliche Bedeutung
wie unsere Fabriks- und Schutzmarken,
indem sie in den Genossenschafts-,
Zunft-, Zoll- und anderen Listen neben
dem Namen eingetragen waren. Durch
und daß er den mael, d. h. sein Hand-
zeichen (hantgemal) eigenhändig, „dyser
gelicken“, d. h. dergestalt neben seinen
Namen gemalt oder geschrieben hat.
*) Zu ergänzen ick.
**) Zu ergänzen dit.
***) Der Führer hat:
Jesus
Christus.
Da ick was 33 jar alt was ick Deryck
Tybis to London dyser gestalt en hab dieser
gelicken den mark gesch(rieben) myt myner
eigenen Hant en was Holpein malt anno 1533
per my Deryck (Zeichen) Tybis fan Drys(bach).
Vererbung verwandelten sie sich häufig
zu Wappen.
Die Aufschrift des Briefes, den
Tybis in den Händen hält, lautet:*)
Dem ersamen Derych || Tibys van
Duysbarch || alwyl toe Dardr[echt], off
wae hy yss, mynen lyffen bro || der f.
*) Woltmann liest: Dem ersamen Deryck
tybys von Duysburch alwyl London off wi . . .
dgyss mynem leften sun, und glaubt, daß die
undeutliche Stelle „sicher“ Windgoos Alley
(hinter dem Stahlhof, wo viele Deutsche
wohnten) bedeute.