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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Blätter für Gemäldekunde — 3.1907

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Heft 10
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Rundschau
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Sachliches
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Persönliches
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https://doi.org/10.11588/diglit.27900#0227

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Nr. io.

BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.

199

folgende Werke angekauft: „Einöde, Eichen
bei Rosenheim“, Ölgemälde von Richard
Kaiser in München; „Kaninchengruppe“,
Bronze von Wilhelm Krieger in München;
„Tüchersfeld“, Ölgemälde von Albert Lamm
in Müggendorf; „Im Wirtsgarten“, Ölgemälde
von Karl Piepho in München; „Joachim-
quartett“, Originalradierung von Ferdinand
Schmutzer in Wien; „Frosch“, Holzschnitt
von Adolf Thomann-Zürich in München;
„Brahmahühner“, Bronze von Willy Zügel
in München. (D. N.)

Neu-York. Das Metropolitan-Museum
hat bei der Vente Georges Charpentier in Paris
das bedeutende Werk von Renoir: „La famille
Charpentier“ erworben. Mit 84.000 Franken
wurde es zugeschlagen, wozu noch einige Pro-
zente Aufschlag zu rechnen sind. („Art et De-
coration“ Mai 1907, S. 5.)

Paris. Der Louvre hat zwei Bilder aus
der Chardin-Ausstellung angekauft, über
deren Echtheit gestritten wurde. („L’Illustra-
tion“ vom 15. Juni und Neue Freie Presse
Mitte Juli.)

— Die „Societe des Artistes independants“
hat ihre 23. Ausstellung abgehalten. — Im
Palais de Gla<;e der Champs Elyses wurde eine
Karikaturenausstellung veranstaltet. Der Re-
dakteur des Witzblattes „Le Rire“ ist der
Anreger dieser Ausstellung, die in dem ge-
nannten Blatte eingehend gewürdigt erscheint.

Saloniki. Man schreibt der Frankfurter
Zeitung am 31. Mai, daß das große Mosaik
in der Kuppel der Hagia Sophia zu Salo-
niki von der Tünche befreit worden ist.
(Frankf. Ztg. vom 5. Juni 1907.)

Salzburg. Die 23. Jahresausstellung ist
am 26. Juni im Künstlerhause eröffnet
worden. (M. A. Z.)

Stuttgart. Ausstellung im Württem-
bergischen Kunstverein. (L.J.Z. 20. Juni.)

Tarnow. Eine Reihe interessanter alt-
deutscher Bilder aus dem Diözesan-Museum
sind in Wien durch K. R. Ed. Gerisch restau-
riert worden. (Fr.)

Troppau. Das Kaiser Franz Josef-
Museum für Kunst und Gewerbe hat durch
Herrn Rudolf Ritter von Guttmann zwei
bedeutende Galeriebilder erhalten: P. de Bloot:
Strand mit vielen Figuren, und A. v. Ever-
dingen: Nordische Landschaft. Beide Bilder
stammen aus der Wiener Auktion Gold-
schmidt. (D. N.)

Venedig. Für die Galerie moderner
Kunst ist in der internationalen Kunstaus-
stellung 1907 Laszlos Bildnis seiner Gattin
(bekannt aus dem Wiener Künstlerhaus 1906)
angekauft worden. (Wiener Ztg. 9. Mai 1907.)

Wien. Im Künstlerhause eine Som-
merausstellung, in welcher Bilder vonjoano-

witsch, Temple, J. N. Geller, Tomec, Darnaut,
Kinzel, Poosch, Ed. Veith, A. H. Schram,
Kasparides, Beck, Mielich, Schönpflug be-
sonders hervorstechen und sonst noch viele
Namen österreichischer Künstler vertreten
sind. Von Ferraris ist eine interessante ältere
Arbeit aus dem Jahre 1892 zu sehen, Straßen-
szene in Cairo.

Wien. Der Österreichische Kunst-
verein ist in einen neuen Raum übersiedelt.
Er wanderte von der Krugerstraße in die
Weihburggasse (Nr. 22).

— In der Kunsthandlung H. O. Miethke
sind die viel umstrittenen Bilder von Gustav
Klimt ausgestellt.

SACHLICHES.

Den sehr freundlichen Mitteilungen der
Herren M. J. Binder in Mainz und Dr. Walter
Cohen in Berlin verdanke ich die folgende
Ergänzung zu meinen Angaben in dem Ar-
tikel „Zu den Malern Witz“ (Bd. III, Heft 7
dieser Blätter). Der Artikel handelte ins-
besondere von dem altdeutschen Bilde Nr. 1478
der Wiener Galerie. Auf dieselbe Hand, von der
dieses Bild stammt, beziehen die beiden ge-
nannten Kunstforscher eine Madonna, die als
Nr. 135 a aus der Amsterdamer Sammlung
Otto Lanz in der Berliner „Ausstellung von
Werken alter Kunst“ 1906 zu sehen war. Ich
meine, daß sich die, von Binder und Cohen
vorgeschlagene Einreihung dieses Bildes in das
Werk des Malers von Nr. 1478 der Wiener Gale-
rie halten wird. Die Maria und auch das Kind
sind eng verwandt mit den entsprechenden
Figuren auf dem Wiener Bilde. Das Ohr des
Kindes auf dem Gemälde der Sammlung Lanz
hat dieselbe Form, wie das des Josef im Bilde
der Wiener Galerie. Die knitterigen Kleider-
falten deuten überdies auf dieselbe Hand. Die
Hände auf dem Lanzschen Bilde stehen übrigens
künstlerisch höher als die im Wiener Bilde.
Ein Distelfink wird auf beiden Werken be-
merkt. Herr Dr. Cohen bestätigt mir überdies
die Richtigkeit meines alten Hinweises auf die
Madonna im Museo Correr zu Venedig. Den
beiden genannten Kunstforschern sei hiermit
für ihre gütigen Mitteilungen bestens gedankt.

PERSÖNLICHES.

Aus Kollegialität, nicht aber aus sach-
lichen Gründen drucke ich die folgende von
Herrn Dr. Robert Stiaßny beanspruchte und
verfaßte vorgebliche Berichtigung zu meinen
 
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