Räume der Galerie Ferdinand Möller, Entwurf Prof. Hans Poeizig
AUS DEM KUNSTLEBEN
Die Stadt Berlin, heißt es, will die Sammlung Böhm für
den Spottpreis von ein paar Millionen erwerben und so die längst
geplante städtische Galerie mit den Werken von Leibi, Trübner,
Thoma, Liebermann und anderen deutschen Meistern jener Zeit
fundamentieren. Angesichts der allerdings bodenlosen Ankaufs-
politik unserer Stadtverwaltung, deren Bevollmächtigte seit eh
und je aus den verschiedenen Ausstellungen gerade das Nichtigste
und Belangloseste herauszuangeln verstanden haben, so daß man
mit einigem Grauen dem Augenblick entgegensehen muß, der
den aufgestapelten Schatz nun als Berliner Kunsthalle präsen-
tieren wird, erscheint freilich die Zufuhr von Wertsubstanz
keineswegs überflüssig. Die Frage wäre nur, ob es einen Sinn
hat, für die städtische Galerie Bilder von Malern der Vergangen-
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