Das ab 1879 und bis 1897 geführte Verzeichnis hielt sämtliche, dem Konservator und Sammlungsleiter Ernst Wagner (1832–1920) bekannt gewordenen Fundmeldungen und Ausgrabungen fest. Es ist damit eine wichtige Quelle für Wagners Geländeunternehmungen im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts, seine Vorgehensweise, wie auch die in der Zeit aufgedeckten Befunde.
Die vorbereiteten Seiten sind jeweils in fünf Spalten (Datum, Fundort, Fund, Bemerkungen, Katalog) aufgeteilt. Bei den ersten Eintragungen wurden die Spalten strikt eingehalten; die Spalte Bemerkungen enthält meist Verweise auf ältere Akten oder Publikationen, die Spalte Katalog verweist auf die entsprechenden Inventarnummern. Auf den ersten 39 Seiten listete Wagner 189 Fundmeldungen und Grabungen auf, die vor seiner Amtsübernahme im Mai 1875 gemacht wurden und ihm durch Aktenstudium und/oder Publikationen bekannt waren. Mit Seite 40 beginnen die Eintragungen der seit seiner Amtsübernahme im Mai 1875 eingegangenen Fundmeldungen und Beobachtungen. In der Regel wurden die Seiten fortlaufend ausgefüllt und ein Zusammenhang wurde durch Seitenverweise hergestellt. Eingebundene Register (S. 217f.) listen alle Ortsnamen alphabetisch und mit Seitenzahlen auf und sortieren die Fundstellen nach den Kategorien Pfahlbauten und Steinfunde, Höhlen (1); Hügelgräber und Bronzefunde (2); Reihengräber (alemannisch) (3); römisch (4).
Auf 199 Seiten lassen sich so rund zwei Jahrzehnte der Wagner’schen Feldarbeit nachvollziehen. Ab 1898 wurden Fundmeldungen und Grabungen ausschließlich in Akten geführt, die in die Ortsakten der Denkmalpflege eingingen.