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Wcnn also auch die Abwcchsclnng und die feinc Malcrci, womit
die Neuzeit die Fächer zu vcrschönern weiß, den alten Fächcrn
abgcht, so muß nmn dvch gestehen, daß die cinfach schöne Form
dcrselbcn mit der klassischen Frauentracht am bcsten in Ein-
klang steht.
VIII. Srivnffiiilng, Pfrrdegeschirr, Wngcn u. dgl.
So wenig es auch unsere Aufgabe sein kann, Nlls hier auf
dic Details der griechisch-römischen Bewaffnung, namentlich was
Form und Verwendung derselben anlangt, uäher einzulassen, so
würden wir doch eines der wichtigsten Gebiete dcr kunstgewerb-
lichen Thätigkeit übergehen, wenn wir die künstlerische Ausstattnng,
welche die Alten ihren Schntz- nnd Trutzwaffen zu Teil werden
licßen, nicht in den Kreis unserer Betrachtung hineinzögen. „Die
ganze Rüstnng der Griechen", sagt Friederichs*), „ist ein reden-
des Zeugnis für den künstlerischen Sinn der Nation. Die Formen
haben nichts Willkürliches und Barockes, sondern sind notwendig,
da jcder Teil der Rüstung dem zu schützenden Gliede genau ent-
spricht. Denn der Helm ist nur ein Kopf, der Panzer eine Brnst
und die Beinschiene ein Bein von Metall, und die Gliederung
der einzelnen Rüstungstcile entspricht genau der Anatomie der
betreffenden Körperteile."
Die kriegerische Kopfbedeckung war in den frühesten
Zeiten, als man sich erst noch unvollkommen auf die Bearbeitung
des Erzes verstand, eine anliegende Kappe aus starkem Leder.
Von künstlerischer Behandlung konnte aber natürlich erst die
Rede sein, als man anstatt des Leders Metall nahm nnd den
Kopf dcs Kriegers mit dem Hclme bedeckte. Das erfte Er-
fordernis war selbstvcrständlich, den Kopf des Kämpfenden so
gut als möglich gegen feindliche Waffen zu schützen; darnm
bedeckte man den größten Teil des Gesichts nnd den ganzen
Hinterkopf; an die den Kopf selbst schützende Metallkappe schlofsen
sich dann als weiterc Teile Schirme für Stirn, Nase, Wangen
A. a. O. S. 226.
Wcnn also auch die Abwcchsclnng und die feinc Malcrci, womit
die Neuzeit die Fächer zu vcrschönern weiß, den alten Fächcrn
abgcht, so muß nmn dvch gestehen, daß die cinfach schöne Form
dcrselbcn mit der klassischen Frauentracht am bcsten in Ein-
klang steht.
VIII. Srivnffiiilng, Pfrrdegeschirr, Wngcn u. dgl.
So wenig es auch unsere Aufgabe sein kann, Nlls hier auf
dic Details der griechisch-römischen Bewaffnung, namentlich was
Form und Verwendung derselben anlangt, uäher einzulassen, so
würden wir doch eines der wichtigsten Gebiete dcr kunstgewerb-
lichen Thätigkeit übergehen, wenn wir die künstlerische Ausstattnng,
welche die Alten ihren Schntz- nnd Trutzwaffen zu Teil werden
licßen, nicht in den Kreis unserer Betrachtung hineinzögen. „Die
ganze Rüstnng der Griechen", sagt Friederichs*), „ist ein reden-
des Zeugnis für den künstlerischen Sinn der Nation. Die Formen
haben nichts Willkürliches und Barockes, sondern sind notwendig,
da jcder Teil der Rüstung dem zu schützenden Gliede genau ent-
spricht. Denn der Helm ist nur ein Kopf, der Panzer eine Brnst
und die Beinschiene ein Bein von Metall, und die Gliederung
der einzelnen Rüstungstcile entspricht genau der Anatomie der
betreffenden Körperteile."
Die kriegerische Kopfbedeckung war in den frühesten
Zeiten, als man sich erst noch unvollkommen auf die Bearbeitung
des Erzes verstand, eine anliegende Kappe aus starkem Leder.
Von künstlerischer Behandlung konnte aber natürlich erst die
Rede sein, als man anstatt des Leders Metall nahm nnd den
Kopf dcs Kriegers mit dem Hclme bedeckte. Das erfte Er-
fordernis war selbstvcrständlich, den Kopf des Kämpfenden so
gut als möglich gegen feindliche Waffen zu schützen; darnm
bedeckte man den größten Teil des Gesichts nnd den ganzen
Hinterkopf; an die den Kopf selbst schützende Metallkappe schlofsen
sich dann als weiterc Teile Schirme für Stirn, Nase, Wangen
A. a. O. S. 226.



