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Blümner, Hugo
Technologie und Terminologie der Gewerbe und Künste bei Griechen und Römern (Band 4) — Leipzig, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.4952#0004
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Vierzehnter Abschnitt.

Die Met allarbeit,

Das Gebiet antiker Arbeit, welches wir hiermit betreten,
übertrifft, was Umfang und Vielseitigkeit anlangt, die von
uns im vorigen Abschnitt behandelte Arbeit in Stein noch
um ein beträchtliches. Denn während bei dieser die Ver-
schiedenheiten der Technik wesentlich in der Art der Behand-
lung des an sich unveränderlichen Materiales liegen, eine be-
sondere Herrichtung des letzteren vor der Bearbeitung aber
nicht erforderlich ist, spielt bei den Metallen nicht nur die
Förderung und Aufbereitung, durch welche dieselben zunächst
erst in den für die weitere Bearbeitung brauchbaren Zustand
versetzt werden müssen, eine äusserst wichtige Rolle, sondern
auch weiterhin bieten die Metalle in Folge der Veränderlich-
keit ihres Aggregatzustandes, als schmelzbare, hämmerbare,
dehnbare Stoffe, Gelegenheit zu so mannichfaltigen und
technisch so weit aus einanderliegenden Bearbeitungen, dass
kein einziges anderes Arbeitsmaterial in dieser Hinsicht mit
ihnen wetteifern kann. Grösser, als die Gegensätze, die wir
in der Einleitung zum vorigen Abschnitte bei den aus Stein
geschaffenen Werken beispielsweise angeführt haben, ist der
Abstaud in technischer Hinsicht zwischen einer schlichten
Eisenaxt und einem zarten Filigranschmuck, einer bronzenen
Kolossalstatue und einem feingetriebenen Silberbex3her; und
wenn sich auch die meisten Manipulationen auf gewisse all-
gemeine, bei den meisten Metallen mögliche Verfahrungsweisen
zurückführen lassen, so finden doch meist, selbst bei identischer
Behandlung im allgemeinen, je nach Stoff und Zweck der
Arbeit wiederum die grössten Verschiedenheiten im einzel-
nen statt.

Blümner, Technologie. IV. 1
 
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