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Blümner, Hugo
Technologie und Terminologie der Gewerbe und Künste bei Griechen und Römern (Band 4) — Leipzig, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.4952#0384
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— 374 —

Basis gestalteten Amboss und hält auf demselben ein Stück
Metall mit der Zange fest, während er mit dem in der Rechten
geschwungenen Hammer darauf losschlägt. Links hängt hinter
ihm an der Wand eine Zange; rechts ist der Ofen sichtbar.
— Endlich Fig. 62y ein Grabcippus im Museum zu Sens (nach
Schreiber, kulturhistor. Bilderatlas Taf. 69, 7-, vgl. Menard,
La vie privee des anciens III, 332) zeigt uns das Portrait
des verstorbenen Schmiedemeisters mit seinen Handwerks-
attributen: neben ihm den Amboss, auf dem er mit der Linken
ein Metallstück festhält, in der Rechten den Hammer,
im Hintergrund die Zange. Zwei Hausthiere (Katze und
Hund?) spielen zu seinen Füssen.

19.

Arbeit in Blei und Zinn.

K. B. Hofmann, Das Blei bei den Völkern des Alterthums. Berlin

1885.
G. Bapst, L'orfevrerie d'etain dans l'antiquite, Rev. archeol. N. S.

XLIII (1882), 9 u. 226; ib. 3. Se'r. I (1883) 100 u. 164.

Das Blei fand im Handwerk der Alten eine ziemlich mannich-
faltige und ausgedehnte Anwendung, spielt aber in der antiken
Technologie insofern keine wesentliche Rolle, als ungeachtet seiner
verschiedenartigen Anwendung besondere technische Proceduren
hinsichtlich derselben weder berichtet werden noch allem An-
schein nach existirt haben. Fast alle Gegenstände, welche
aus Blei hergestellt wurden, wurden gegossen oder gepresst;
zu andrer Art der Behandlung eignet sich das ausserordent-
lich weiche Metall nur in geringem Grade. Die wenigen
künstlerischen Produkte aus Blei, welche sich erhalten haben,
sind auf solche Weise hergestellt. Begreiflicher Weise fand
das wohlfeile und an sich unschöne Metall nur selten und
meist nur für kleinere Gegenstände, bei denen es auf Billig-
keit ankam, in der Kunst Anwendung. Es haben sich so,
zum Theil sogar aus sehr alter Zeit, kleine Bleifigürchen er-
halten, welche als Votivgeschenke ärmerer Leute oder als
 
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