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Bulletin de la Société pour la Conservation des Monuments Historiques d'Alsace — 2.Sér. 13.1887/​88(1888)

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[Mémoires]
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Reuss, Rodolphe: Les collectanées de Daniel Specklin, architecte de la ville de Strasbourg: Chronique strasbourgeoise du seiziéme siécle
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Anfang des dritten Buches
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https://doi.org/10.11588/diglit.23591#0301

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ANFANG DES DRITTEN BUCHES.

1025. (Zustände im Reiche.) —■ Als nun in der ganzen weit schier
jedermann freien willens lebte, auch niemand sich des römischen reiches
vor dem papste wollte annehmen, da wurde raub, todschlag, brand, meu-
terei das beste handwerk, in Sonderheit in Deutschland, denn jeder herr
war.

1273 1026. (Bischof Heinrichs Tod.) — Als bischof Heinrich 10 jahre lang-

ganz gottselig regierte, wohl und friedlich haus gehalten hatte, starb er
zu Strassburg mit grossem leid, und ward ins münster vor S. Richardis
altar begraben.

1027. ( Wahl Conrad’'s von Lichtenberg.) — Auf ihn ward einhellig-
lichen gewählt herr Conrad II (etliche nennen ihn den III.), ein herr von
Lichtenberg, ein schöner herrlicher mann, als man finden mochte im
lande. Der ward vom bischof von Maynz, herrn Wernher von Falkenstein
zu Strassburg confirmirt, der ohne das nach Rom wollte, sein pallium
oder andere geschäfte da zu verrichten. Der suchte bei graf Rudolf von
Habsburg um ein geleit an durch seine lande : der graf führte den erz-
bischof von Strassburg aus zehrfrei durch seine ganzen lande, persönlich,
bis an das welsch gebirge.

1028. (Mülhausen abermals belagert.) — Damals belagerte bischof
Conrad von Strassburg abermals mit hilfe des bischofs von Basel, Mühl-
hausen, sie bekamen die Stadt aber nicht; da ihr graf Rudolf zu hilf kam,
mussten sie abziehen.

Darauf zog graf Rudolf zu S. Gregorienthai und nahm solches mit gewalt.

1029. (S. Thomaskirche abgebrochen.) — Damals brach man S. Tho-
maskirche ab, denn sie war von holz ; sie wurde von eitel steinen aufge-
führt, aber nicht gewölbt, sondern mit einem hölzernen boden.

1030. (Der Papst befiehlt einen neuen Kaiser zu waehlen.) — Als der
erzbischof von Mainz zu Rom seine geschäfte verrichtet hatte und heim
wollte, klagte er dem papst was muthwill, raub, mord und feuer in Deutsch-
land fortgieng, weil kein könig vorhanden, daran er, der papst schuldig
wäre, da er keinen (i. e. des reiches) fürsten wollte annehmen, noch auch
einen ausländischen, daher kein gehorsam mehr vorhanden, weil alle
könige von den päpsten viele jahre her seyen gebannt worden : damit ist
 
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