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Bulletin de la Société pour la Conservation des Monuments Historiques d'Alsace — 2.Sér. 13.1887/​88(1888)

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[Mémoires]
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Reuss, Rodolphe: Les collectanées de Daniel Specklin, architecte de la ville de Strasbourg: Chronique strasbourgeoise du seiziéme siécle
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Anfang des dritten Buches
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https://doi.org/10.11588/diglit.23591#0379

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insonderheit kaufen müssen, und ich hätte euch wahrlich noch mehr ge-
geben, ehe ich es dahinten gelassen hätte. Hättet ihr mich nicht geschätzt,
so wollte ich wahrlich euch auch nicht schätzen. Er hatte einen zedel in
der hand und hub am domprobst an, was er ihm geben müsste, und also
einem nach dem andern, auch vielen im rath; zuletzt summa summarum
lief es sammt den Unkosten mit dem eintritt, so er noch schuldig war, auf
18 tausend mark silber. Und sagte: liebe herren, es ist wahrlich ein
grosses geld, wenn ich auch mehr glauben halber, denn ihr mich tag und
nacht plagt, meinen Worten kraft zu geben, das will ich bei meiner
ehre thun, und darum muss ein anderer helfen, damit ihr alle bezahlt
werdet.

Die herren sahen einander an, es konnte keiner leugnen, es wusste
auch keiner von dem andern, und jeder meinte er wäre allein, der zu
fordern hätte. Darauf wurden sie zu rath, baten ihn, er wolle nur schweigen
und solches geheim halten; sie wollten ihm die Schätzung gern geben.
Darauf sagte er: thut das, liebe herren, so will ich euch alle sammt von
stundan ehrlich bezahlen bei einem pfennig, denn ich weiss euch sonst
sobald nicht zu bezahlen. Solches ist auch geschehen.

Fol. 182 1298. (Bischof Bechtold’s Regierung.) — Als bischof Bechtold aus

den schulden los kam, hub er an und hielt wohl haus, hielt sich freundlich
gegen Stadt und land und war männiglich angenehm; insonders that er
den armen viel guts. Er besserte das bisthum sehr und bauete die Städte,
so sein vorfahr bischof Johann hatte angefangen, als Kaisersberg, Dam-
bach, Börsch, wie in letzterer stadt noch eingehauen steht :

Als man zahlt 1328 jahr,

Zum bischof erwählet war,

Bechtold von Bucheck hoch geacht,

Hat Börsch das dorf zur stadt gemacht.

1299. (Ein neuer Bischof zu Speyer gewählt.) — Als nun bischof
Bechtolf aus des papstes befehl das bisthum Speier noch in handen hatte,
da suchten die von Speier bei dem papst Johannes an, wieder um einen
eigenen bischof, welches ihnen gegönnt wurde. Sie erwählten Walram,
grafen von Veldenz, zum bischof von Speier, dem stand der markgraf von
Baden, sammt dem grafen von Wirtenberg bei, und der margkraf nahm
dem bischof Bechtolf Brüssel mit gewalt weg.

{La suite au prochain volume.)
 
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