DIE FELSENHOHLEN
und
sogenannten „Abris sous Roche“
bei
Sparsbach im Kreiae Zabern.
Mittheilung von L. CHRISTMANN
Es dürfte nicht unzeitgemâss sein, auf die nahezu unbekannten und
vergessenen Felsenhôhlen bei Sparsbach, die vor sechsundfünfzig Jabren
zuerst Reiner in der Revue d’Alsace1 beschrieb und Schœll2 dann
wieder untersuchte, von Neuem aufmerksarn zu raachen. In Gemeinscbaft
und unter Führung des Herrn Lehrers Bonne von Sparsbach suchte ich
dieselben auf. Nach der folgenden Beschreibung werden sie unter Zuhilfe-
nahme des Orientirungs-Kàrtchens leicht wieder zu finden sein.
Im Walde zwischen Sparsbach und Erkartsweiler, ungefahr eine halbe
Stunde von ersterm Dorf entfernt, treffen wir auf beiden Seiten des klei-
nen Meissenbachthals diese merkwürdigen Hôhlen oder Felsenüberhânge
(Abris sous roche).
Etwa von Süden nach Norden ausgehend und vorerst den Abhang
des Gross Spechters verfolgend, stossen wir auf mehrere sogenannte
«Abris sous roche». Die gerade einem Hohlweg gegenüber liegende Hôhle
ist der Gegenstand der REiNER’schen Zeichnung. In F finden wir auf dem
obern Theile des überhàngenden Felsens einen Einschnitt in Form einer
Wasserleitung, wohl 45 cm tief und ebenso breit. Zu welchem Zwecke er
gedient haben mag, ist schwer zu bestimmen. Diesem Felsen gegenüber,
in E, auf der andern Seite des Thaïs, ist der sogenannte « Altarfelsen».
(Vergl. Blatt LV meines Album d’Alsace et des Vosges.) Dieser Felsen
tràgt, wie ailes übrige, deutliche Spuren menschlicher Arbeit. Wande und
Decken der Hôhle scheinen mit dem Meissel ausgearbeitet. In der Mitte
t. Reiner, Revue d'Alsace, I, 1834.
2. Schoell, Noies sur Varrondissement de Saverne. Manuscript in 3 Folio-Banden
auf der Strussburger Sladt-Bibliothek.
und
sogenannten „Abris sous Roche“
bei
Sparsbach im Kreiae Zabern.
Mittheilung von L. CHRISTMANN
Es dürfte nicht unzeitgemâss sein, auf die nahezu unbekannten und
vergessenen Felsenhôhlen bei Sparsbach, die vor sechsundfünfzig Jabren
zuerst Reiner in der Revue d’Alsace1 beschrieb und Schœll2 dann
wieder untersuchte, von Neuem aufmerksarn zu raachen. In Gemeinscbaft
und unter Führung des Herrn Lehrers Bonne von Sparsbach suchte ich
dieselben auf. Nach der folgenden Beschreibung werden sie unter Zuhilfe-
nahme des Orientirungs-Kàrtchens leicht wieder zu finden sein.
Im Walde zwischen Sparsbach und Erkartsweiler, ungefahr eine halbe
Stunde von ersterm Dorf entfernt, treffen wir auf beiden Seiten des klei-
nen Meissenbachthals diese merkwürdigen Hôhlen oder Felsenüberhânge
(Abris sous roche).
Etwa von Süden nach Norden ausgehend und vorerst den Abhang
des Gross Spechters verfolgend, stossen wir auf mehrere sogenannte
«Abris sous roche». Die gerade einem Hohlweg gegenüber liegende Hôhle
ist der Gegenstand der REiNER’schen Zeichnung. In F finden wir auf dem
obern Theile des überhàngenden Felsens einen Einschnitt in Form einer
Wasserleitung, wohl 45 cm tief und ebenso breit. Zu welchem Zwecke er
gedient haben mag, ist schwer zu bestimmen. Diesem Felsen gegenüber,
in E, auf der andern Seite des Thaïs, ist der sogenannte « Altarfelsen».
(Vergl. Blatt LV meines Album d’Alsace et des Vosges.) Dieser Felsen
tràgt, wie ailes übrige, deutliche Spuren menschlicher Arbeit. Wande und
Decken der Hôhle scheinen mit dem Meissel ausgearbeitet. In der Mitte
t. Reiner, Revue d'Alsace, I, 1834.
2. Schoell, Noies sur Varrondissement de Saverne. Manuscript in 3 Folio-Banden
auf der Strussburger Sladt-Bibliothek.