Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bulletin de la Société pour la Conservation des Monuments Historiques d'Alsace — 2.Sér. 16.1893

DOI Heft:
Fundberichte / Découvertes faites récemment en Alsace
DOI Artikel:
Winkler, C.: Bericht über die Restaurirung der St. Fides-Kirche zu Schlettstadt im Jahre 1892 gemachten Funde
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.24723#0269

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
B E RI G H T

über die

bei der Restaurirung der St. Fides-Kirche zu Schlettstadt
im Jahre 1892 gemachten Funde.

(Hiezu Zeichnungen.)

Bei Herstellung des neuen Fussbodens des Kirclienschiffes stiess man
auf einen unterirdischen hohlen Raum, gelegen zwiscben dem südwest-
lichen und dem nordwesllichen Vierungspfeiler; derselbe liât 2.50 Meter
Breite auf 2.60 Meier Lange und ist mit einem rippenlosen Kreuzgewôlbe
gedeckt. Die Hôhe desselben vom Boden bis zum Gewôlbeschlusse ist
2.30 Meter; an der Nordseite desRaumes befand sich ein Steinkistengrab,
dessen Vorderwand und Deckel aber fehlten.ln derWestwand desRaumes
befindet sich eine in die Hôhe steigende Schleife, eine Art Lichlschacht.
Vor diesem Raume nacli Osten zu befand sich ein nur noch im Funda-
mente erhaltener Vorraum von 3.25 Meter Lange und 1.75 Meter Breite,
in welchen von Süden und von Norden her zwei 0.70 Meter breite Stein-
treppen hinabführten. Diese ganze unterirdische Construction ist aus
gleicher Erbauungszeit wie die heutige St. Fides-Kirche, d. b. aus dem
Ende des zwôlften Jahrbunderts und haben wir hier wohl das von Dorlan
und A. besprochene lieilige Grab, das anscheinend im siebzehnten Jahr-
hundert bei Gelegenheil einer Kircbenrestaurirung durch die Jesuiten
theilweise zerstôrt und mit Schutt aufgefüllt worden war, wobei noch zu
bemerken ist, dass der erste Raum, das Martyrium, wirklich viel Aehnlicli-
keit mit dem heiligen Sepulcrum zu Jérusalem bat. Die ganze Subslruction
wurde vvieder hergestellt und ist jetzt Jedermann zugànglich.

Weitere ebenfalls sebr intéressante Funde vvurden unter dem Fuss-
boden des Chores gemacht, und zwar:

Girca 65 Centimeter unter dem jetzigen Chorboden fond sich der alte
Plattenboden und daim vvieder 65 Centimeter liefer ein altes Absidenfun-
 
Annotationen