80
liebten. Es war darnach zu erwarten, daB die Fundamentgrabungen
für den Kirchturm und für das benaclibarte Pfarrhaus mithrische
Grâber zum Vorschein bringen würden. Diese Hoffnung hat sich
nur in sehr geringem MaBe erfüllt. Weder in den Keller- und Mauer-
Ausschachtungen auf der Standflâche des heutigen Kirchturmes,
noch in denen für das Pfarrhaus kamen Grâber zu Tage. Dagegen
fanden sich Spuren solcher einige Meter nordwestlich des Pfarr-
hauses bei AnlaB der Erbreiterung des südlichen Ostendes des
Schnakenlochweges (Eebruar 1912). Dort hob unser Museumsarbeiter
Bottemer mehrere Urnen, die zum Teil noch mit Totenasche gefüllt
waren und ?nindestens drei Brandgràber darstellen (Inv.-Nr. 20809
bis 20814). Ilire einstige Anorclnung im Boden ist in Fig. 62 an-
gedeutet.
Ilia III I II Ha
Fig. 62. Brandgrâberfunde beim Mithreum. — I. Steinurne, II. u. ff. Tonkriige.
Ailes in 1/8 der natürl. GrôJ3e.
Das eine Grab (I) besteht aus einer viereckigen Sandsteinkîste,
in welcher sich Reste einer Glasurne vorfanden. Als zweites Grab-
ist der mit Knochenresten und Asche angefiillte sogenannte Honig-
krug Fig. 62 II aufzufassen, als drittes Grab der mit gleichem
Inhalt angefüllte Krug Fig. 62 III, dessen enge Mündung behufs
Einfüllung der Knochenasche s. Z. abgeschlagen worden war. Ob
die übrigen hier gefunclenen 2 Krüge II a und III a weitere Grâber
oder, was wahrscheinlicher ist, Totenbeigaben darstellen und dem-
entsprechend mit Wein oder àhnlichem Inhalt gefüllt waren, bleibt
dahingestellt.
Unmittelbar westwârts dieser Fundstelle hatten vor dieser Ent-
cleckung die Arbeiter mehrere weithalsige spâtrômische Henkelkrüge
und Scherben gefunden (Fig. 2 u. 7 Taf. XI). Es ist wahrscheinlich,
daB auch sie Aschenurnen bezw. Brandgrabbeigaben darstellen, womit
die Gesamtzahl der ausgehobenen Grâber sich auf mindestens fünf
Brandgràber vermehren wiirde.
liebten. Es war darnach zu erwarten, daB die Fundamentgrabungen
für den Kirchturm und für das benaclibarte Pfarrhaus mithrische
Grâber zum Vorschein bringen würden. Diese Hoffnung hat sich
nur in sehr geringem MaBe erfüllt. Weder in den Keller- und Mauer-
Ausschachtungen auf der Standflâche des heutigen Kirchturmes,
noch in denen für das Pfarrhaus kamen Grâber zu Tage. Dagegen
fanden sich Spuren solcher einige Meter nordwestlich des Pfarr-
hauses bei AnlaB der Erbreiterung des südlichen Ostendes des
Schnakenlochweges (Eebruar 1912). Dort hob unser Museumsarbeiter
Bottemer mehrere Urnen, die zum Teil noch mit Totenasche gefüllt
waren und ?nindestens drei Brandgràber darstellen (Inv.-Nr. 20809
bis 20814). Ilire einstige Anorclnung im Boden ist in Fig. 62 an-
gedeutet.
Ilia III I II Ha
Fig. 62. Brandgrâberfunde beim Mithreum. — I. Steinurne, II. u. ff. Tonkriige.
Ailes in 1/8 der natürl. GrôJ3e.
Das eine Grab (I) besteht aus einer viereckigen Sandsteinkîste,
in welcher sich Reste einer Glasurne vorfanden. Als zweites Grab-
ist der mit Knochenresten und Asche angefiillte sogenannte Honig-
krug Fig. 62 II aufzufassen, als drittes Grab der mit gleichem
Inhalt angefüllte Krug Fig. 62 III, dessen enge Mündung behufs
Einfüllung der Knochenasche s. Z. abgeschlagen worden war. Ob
die übrigen hier gefunclenen 2 Krüge II a und III a weitere Grâber
oder, was wahrscheinlicher ist, Totenbeigaben darstellen und dem-
entsprechend mit Wein oder àhnlichem Inhalt gefüllt waren, bleibt
dahingestellt.
Unmittelbar westwârts dieser Fundstelle hatten vor dieser Ent-
cleckung die Arbeiter mehrere weithalsige spâtrômische Henkelkrüge
und Scherben gefunden (Fig. 2 u. 7 Taf. XI). Es ist wahrscheinlich,
daB auch sie Aschenurnen bezw. Brandgrabbeigaben darstellen, womit
die Gesamtzahl der ausgehobenen Grâber sich auf mindestens fünf
Brandgràber vermehren wiirde.