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Bulletin de la Société pour la Conservation des Monuments Historiques d'Alsace — 2.Sér. 25.1918

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Forrer, Robert: Das römische Zabern: Tres Tabernae
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https://doi.org/10.11588/diglit.24726#0039
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zvvei ebensolche miter Nr. 74/75 als gefunden an der Ecke Haupt-
strafie - Jfiauerngusse im Hause Wolff Punkt G + des Planchons Abb. 1,
mithin dicht beiin rômischen SiidtorRômische Ziegel und Scherben
wurden auch in der Ochsengasse beobaclitet, konnten mir jedoch
nicht vorgelegt werden*.

Auch mehrere rômische Eiseribeile besitzt das Zaberner Muséum
(Abb. 3 p. 28), davon eines, a, eine typische Soldatenaxt, bezeichnet
ist : ,,hache de pionnier trouvée sous terre près du moulin dit de la
ville ,,Stadtmühle“ don de Mr. G. Ortli. 1882“. Die Fundstelle liegt
also extra muros etwas nordwarts des rômischen Mauerringes (vgl.
Kârtchen Fig. 1 Punkt D). Von ebendort vvird nach dem gleichen
Schenkgeber auch das Beil Abb. 3 h stammen; nach dem Schenker
Georg Guntz das Beil Abb. 3 d aus dessen Steinbruchgelande in der
Delle, wovon unten (p. 48/49) nocli die Rede sein wird.

Gleichfalls extra muros und zwar am Zornhmal bei Punkt E des
Planchens Abb. 1 (Seite 22) wurde vor einigen Jahren die hronzene

Fig. 4. Bronzestatuette des Mars,
yom Zornkanal.

Sammlung des Zaberner Altor-
tumsvoreins,
im Zaberner Muséum3.

(-/3 der natrirl. GrôBe.)

3. Aile in derFoIge erwâhnten
bezw, abgebildoten Funde be-
finden sioh, wo nicht ausdrück-
lich gegenteiliges gesagt ist, in
dem 185S gegründeten Strïdti-
sclien Muséum zu Zabern (ehem.
St. Michaelskapelle Punkt IV
bis V unseres Planes Tafel 1).

Marsstatuette Abb. 4 gefunden, eine gut modellierte Kleinbronze von
6,3 cm Hôhe, beachtenswerter Weise bisher die einzige Marsdarstellung
der engern und weitern Umgebung.

Das bedeutendste Kleinkunstwerk aus Zaberner Boden stellt aber
die hier erstmalig bekannt gemachte hronzene Merlcurstatuette Tafel III
und IV dar. Sie wurde 1900 oder 1901 bei Ailla3 von Wasserleitungs-
arbeiten in der ôstlichen Hâlfte der Ho/ibarrgasse zwischen deren
Mündung in die Hanptstrafic und der Franziskanerkirche gefunden
und vom Zaberner Gemeinderat dem scheidenden Bürgermeister,
heutigen Kreisdirektor Geheimrat Weber als Andenken verehrt.
Letzterem verdanke ich die leihweise Überlassung beliufs Kopie-
nahme und Abbildung. Die Statue luit 17 cm Hôhe ; mit dem bei
der Auffindung noch vorhandenen Bronzesockel (der, weil brücliig,
von den Sclienkgebern teilweise durcli einen marmorenen ersetzt
worden ist) ma8 sie ungefahr 22 cm. Vom alten Sockel ist noch die

1. ,.trouvé dans la ville Haute à Saverne en creusant les fondations de l’ancienne
maison Èscli, maintenant Antoine Wolff, au coin do la Grande rue et de la ruo des
murs: don de François Schaeffer maçon 1808.

2, Aus der Ochsengasse erwahnt B. Fr(iedel) ..Die Zaberner Steige eine rômische
Befestigung" (Zabern, Gilliot, 1008) p. 10 „Dachzicgelbruchstücke, die bei Anlage der
Banalisation in der Ochsengasse mit rômischen GefaBscherben herausgeworfen wurden”.
 
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