wiclitig ist aber, daB durch die in den erwalmten Abbildujigen deut-
' iicli zum Ausdruck kommende Rundform des Torturmes gleiche
Gestalt auch für den gegenüber bei A zu suchendén westlichen und
ebenso für die Türme des Obertores U und V Rundform nahegelegt
wird. Bas verdient umsomehr Beachtung, als bis jetzt die gerade
Zabern typologisch am nâchsten stehenden Stadtkastelle Bitburg,
Jiinkerath und Neumagen die For mon ihrer Tortürme nicht klar
erkennen lassen, aber Bitburg wenigstens ein paar geringe Spuren
hinterlassen hat, welche auf gleichfalls runde Tortürme hinweisen,
einen am Nord- den andern am Südtor (vgl. Abb. 1 Taf. XIX). Damit
bestâtigt Bitburg Zabern und Zabern Bitburg und gewinnt unser
Wissen über diesen Stadtkastelltypus wesentliche Ergânzung.
Fig. 50, das romanische Siegel der Stadt Zabern, 51 das 1525 an seine Stelle gesetzte.
Auch für das rômische Südtor legt eine alte Abbildung runde
Tortürme nahe. Ber Holzschnitt von 1526 Abb. 521 zeigt nâmbcli
das ,,Obertor“ als viereckigen Vorbau, der links von cinem regel-
rechten Rundturm flankiert ist (links davon ist noch ein zweiter solcher
gleichcr Bauart zu sehen), reclits von einem Turin, dessen Grund-
rifi nicht feststeht2. Ersichtlich sind diese zwei Türme nichts anderes
als die rômischen runden Tortürme U und V meines Planes, deren
Lage sicli auf Grund der Turmdistanz R, S, T, der linke von R, S, T,
der rechte von W, X aus gemessen, ergibt. Als Torweite errechnen
sicli dann 8 bis 9 m, was ungefahr der Torbreite von Kastell Beutz
1. Nacli H. Luthmer, ..Zabern und Umgebung“ p. 10.
2. Der erwahnte vierêckige Vorbau ist ein Gegenstück zu déni déni Kordtor
\ orgesetzten und in Abb. 54 und 55 dargestellten. Er wird gleicli jenem mittelalter-
licbe Zutat sein und zwar gleich jenem einem viereckigen Torturm vorgesetzt, wie
ilm das romanische Stadtsiegel zeigt, der aber anno 152G nicht so lioch war wie der
des Untertores, demi auf dem Holzschnitt Abb. 52 ragt dieser nur wenig über den
Vorbau enipor. Spâter ist er dann mit einem Renaissânceaufbau und profilierten
Dacli ver sehen worden, wie ilm eine Zeichnung des XVII. Jahrhunderts im Zaberner
Stadtarchiv, I\opie im Muséum, und die Abbildungen 54 und 55, letztere zu stark nach
links gesclioben, wiedergeben.
' iicli zum Ausdruck kommende Rundform des Torturmes gleiche
Gestalt auch für den gegenüber bei A zu suchendén westlichen und
ebenso für die Türme des Obertores U und V Rundform nahegelegt
wird. Bas verdient umsomehr Beachtung, als bis jetzt die gerade
Zabern typologisch am nâchsten stehenden Stadtkastelle Bitburg,
Jiinkerath und Neumagen die For mon ihrer Tortürme nicht klar
erkennen lassen, aber Bitburg wenigstens ein paar geringe Spuren
hinterlassen hat, welche auf gleichfalls runde Tortürme hinweisen,
einen am Nord- den andern am Südtor (vgl. Abb. 1 Taf. XIX). Damit
bestâtigt Bitburg Zabern und Zabern Bitburg und gewinnt unser
Wissen über diesen Stadtkastelltypus wesentliche Ergânzung.
Fig. 50, das romanische Siegel der Stadt Zabern, 51 das 1525 an seine Stelle gesetzte.
Auch für das rômische Südtor legt eine alte Abbildung runde
Tortürme nahe. Ber Holzschnitt von 1526 Abb. 521 zeigt nâmbcli
das ,,Obertor“ als viereckigen Vorbau, der links von cinem regel-
rechten Rundturm flankiert ist (links davon ist noch ein zweiter solcher
gleichcr Bauart zu sehen), reclits von einem Turin, dessen Grund-
rifi nicht feststeht2. Ersichtlich sind diese zwei Türme nichts anderes
als die rômischen runden Tortürme U und V meines Planes, deren
Lage sicli auf Grund der Turmdistanz R, S, T, der linke von R, S, T,
der rechte von W, X aus gemessen, ergibt. Als Torweite errechnen
sicli dann 8 bis 9 m, was ungefahr der Torbreite von Kastell Beutz
1. Nacli H. Luthmer, ..Zabern und Umgebung“ p. 10.
2. Der erwahnte vierêckige Vorbau ist ein Gegenstück zu déni déni Kordtor
\ orgesetzten und in Abb. 54 und 55 dargestellten. Er wird gleicli jenem mittelalter-
licbe Zutat sein und zwar gleich jenem einem viereckigen Torturm vorgesetzt, wie
ilm das romanische Stadtsiegel zeigt, der aber anno 152G nicht so lioch war wie der
des Untertores, demi auf dem Holzschnitt Abb. 52 ragt dieser nur wenig über den
Vorbau enipor. Spâter ist er dann mit einem Renaissânceaufbau und profilierten
Dacli ver sehen worden, wie ilm eine Zeichnung des XVII. Jahrhunderts im Zaberner
Stadtarchiv, I\opie im Muséum, und die Abbildungen 54 und 55, letztere zu stark nach
links gesclioben, wiedergeben.