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Rundgang an der Nord front, an der Stelle des einstigen Nordtores bei
Punkt A des Planes, dort wo der vom Bahnhof kommende Besucher
nach Uberschreitung des 1838—53 erbauten Rhein - Marnekanals
auf der HauptstraBe das erhôht liegende Kastellgelande betritt und
rechts das groBe II ans Fuchs (ehemals Fürst) vor sich sieht. DaB hier
weder vom mittelalterlichen noch vom rômischen Nordtor irgendwelche
Reste mehr zu sehen sind, ist bereits oben bei Behandlung der Tore
und Pforten des rômischen Zabern angedeutet worden. Hier fanden
sich, jedenfalls in den damais ausgehobenen Mauerfundamenten, 1852
die oben besprochenen Grabdenkmaler des Reginus Abb. a, b Taf. IX
und der Divixta Materna Abb. 24 und (1857) der Cornelïa Divixta
Abb. F 1 Taf. XI1. Unmittelbar rechts des Hauses Fuchs sieht man,
überragt von der katholischen Màdchenschule, dem alten Rekollekten-
Fig. 58. Turm B an der Nord-
front vor der kathol. Màd-
chensohule. Aufnalime vor
der RiGreparatur irn K.
Denkmalarchiv zu StraB-
burg.
kloster1 2, eine alte Festungsmauer und zvvei halbrunde Tiirme aus der
Erdbôschung emporragen. Es ist die rômische Kastellmauer mit zivei
Rundtürmen, Mauer wie Tiirme durch mittelalterliche Steinquader ver-
kleidet bezw. verstârkt. Die beiden Tiirme, es sind B und G des Planes
Tafell, liegen (von Mitte zu Mitte gemessen) 36,7 m auseinander.
Beide Türme reichen auf gleiche Hôhe hinauf, namlich bis an das
Niveau der Mâdchenschulterrasse heran (ca. 202 NN), und haben dort
4,55 m resp. 4,70 m âuBern Durchmesser. Turin B (Abb. 58, 59 u. 57 B)
hat bis zur Bôschung 6,90 m Hôhe und ragt noch, wie die zu diesem
Zweck November 1916 angestellten Nachgrabungen ergaben, 1,80 m in
die Bôschung hinein. Die Sockeloberkante liegt hier auf ca. 196,90 NN,
die Sockelunterkante auf 196,40 NN. Zwischen diesen beiden Hôhen
werden wir neben dem Hause Fuchs das rômische Nordtorniveau zu
suchen haben. Turm G ist stârker von Erde umhüllt und auBer-
1. Zum Grabstein Abb. F 1 Taf. XI der Comelia Divixta vgl. de Morlet Bull. IV
1865. Damais war noch oben D M erhalten ( 1870 beim Brand des StraBburger Muséums
abgefallen).
2. Vgl. D. Fischer, ,,Notice hist. sur l’ancien couvent des Récollets de Saverne“
in don Mitt. d. Ges. z. Erh. d. g. D. 1874/75 vol. IX p. 135 f£ ; auf dem dort heige-
gebenen Klosterplnn findct- man auch unsem Turm B eingetragen.
Rundgang an der Nord front, an der Stelle des einstigen Nordtores bei
Punkt A des Planes, dort wo der vom Bahnhof kommende Besucher
nach Uberschreitung des 1838—53 erbauten Rhein - Marnekanals
auf der HauptstraBe das erhôht liegende Kastellgelande betritt und
rechts das groBe II ans Fuchs (ehemals Fürst) vor sich sieht. DaB hier
weder vom mittelalterlichen noch vom rômischen Nordtor irgendwelche
Reste mehr zu sehen sind, ist bereits oben bei Behandlung der Tore
und Pforten des rômischen Zabern angedeutet worden. Hier fanden
sich, jedenfalls in den damais ausgehobenen Mauerfundamenten, 1852
die oben besprochenen Grabdenkmaler des Reginus Abb. a, b Taf. IX
und der Divixta Materna Abb. 24 und (1857) der Cornelïa Divixta
Abb. F 1 Taf. XI1. Unmittelbar rechts des Hauses Fuchs sieht man,
überragt von der katholischen Màdchenschule, dem alten Rekollekten-
Fig. 58. Turm B an der Nord-
front vor der kathol. Màd-
chensohule. Aufnalime vor
der RiGreparatur irn K.
Denkmalarchiv zu StraB-
burg.
kloster1 2, eine alte Festungsmauer und zvvei halbrunde Tiirme aus der
Erdbôschung emporragen. Es ist die rômische Kastellmauer mit zivei
Rundtürmen, Mauer wie Tiirme durch mittelalterliche Steinquader ver-
kleidet bezw. verstârkt. Die beiden Tiirme, es sind B und G des Planes
Tafell, liegen (von Mitte zu Mitte gemessen) 36,7 m auseinander.
Beide Türme reichen auf gleiche Hôhe hinauf, namlich bis an das
Niveau der Mâdchenschulterrasse heran (ca. 202 NN), und haben dort
4,55 m resp. 4,70 m âuBern Durchmesser. Turin B (Abb. 58, 59 u. 57 B)
hat bis zur Bôschung 6,90 m Hôhe und ragt noch, wie die zu diesem
Zweck November 1916 angestellten Nachgrabungen ergaben, 1,80 m in
die Bôschung hinein. Die Sockeloberkante liegt hier auf ca. 196,90 NN,
die Sockelunterkante auf 196,40 NN. Zwischen diesen beiden Hôhen
werden wir neben dem Hause Fuchs das rômische Nordtorniveau zu
suchen haben. Turm G ist stârker von Erde umhüllt und auBer-
1. Zum Grabstein Abb. F 1 Taf. XI der Comelia Divixta vgl. de Morlet Bull. IV
1865. Damais war noch oben D M erhalten ( 1870 beim Brand des StraBburger Muséums
abgefallen).
2. Vgl. D. Fischer, ,,Notice hist. sur l’ancien couvent des Récollets de Saverne“
in don Mitt. d. Ges. z. Erh. d. g. D. 1874/75 vol. IX p. 135 f£ ; auf dem dort heige-
gebenen Klosterplnn findct- man auch unsem Turm B eingetragen.