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Bulletin de la Société pour la Conservation des Monuments Historiques d'Alsace — 2.Sér. 25.1918

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Forrer, Robert: Das römische Zabern: Tres Tabernae
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https://doi.org/10.11588/diglit.24726#0116
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mâBig und mehr wagreclit eingelagert. Sie machten ganz den Ein-
druck zwar gleichfalls rômischer aber sehr flüchtiger, eiliger Arbeit.
Jedenfalls handelt es sich um eine Breschenreparatur, und der Ge-
danke liegt nahe, diese mit der geschichtlich bezeugten Reparier-
tatigkeit Julians in Zusammenhang zu bringen. — Nach oben aus-
gebrochen ging das Mauerwerk in eine 15—20 cm starke, mitKieseln
vermengte braunschwarze Erdschicht über, die den Boden der heu-
tigen Terrasse darstellt. Hinter der Blendmauer waren schrâg ab-
fallende Schichten rômischen Brandschuttes angelagert, womit man
— vielleicht noch in spâtrômischer Zeit, wenigstens fanden sich darin
keine mittelalterlichen Scherben, nur vereinzelte rômische nebst

Fig. 62. Die zwei durch eine dicke Môrtellage getrennten spâtromischen Füllmanerwerk -
zonen in der rômisclien Mauer vor der katholisohen Màdohenschule.

rômischen Ziegelstücken — das Niveau aufgehôht hatte (vgl. Profil
Eig. 60 links).

In der oben gewonnenen Turmdistanz von stark 36 m hegt
westwàrts des Turmes C die Nordivestecke des Kastells und lag ehe-
dem hier ein grofler rômischer Eckturm. Auf seinem Platze steht
heute über der Hofecke des Gymnasiums (und ehemaligen Kastell-
ecke) ein kleines steinernes Wachttürmchen neuerer Zeit. 11 a B aber
sich hier ehedem ein groBer Eckturm erhob, bezeugt der Meriansche
Kupferstich Abb. 54 und die Ansicht Abb. 55, die beide den Turm
noch hoch über die Terrasse herausragend und mit Runddach gedeckt
abbilden. Seinen Untergang fand dieser Turm anno 1677, als die
 
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