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Graf Friedrich von Pfirt verschenkte damais das zu Ehren des hl.
Christophorus in Altkirch gegründete aber entartete Chorherrenstift
dem aufblühenden Cluniazenserorden und legte dadurch den Grund
zu dem spàteren Kloster St. Morand. Unter den stolzen Edclingen,
die dem Schenkungsakte beiwohnten, nennt die Urkunde Friede-
ricus de Heytewilare samt seinem Nachbarn Reinboldus de Amarat-
villa, Ammerzweiler ’. Ebenso stand 1144 Ritter Hugo de Heytwilr
bei der Gründung des Nonnenklosters Feldbach, das aucli dem
Cluniazenserorden angehôrte, an der Seite des Pfirter Grafen
Friedrichs I.1 2 3 *
Unter den Übeltàtern, die uni 1170 das Stift St. Alban in Bascl
beraubten und dadurch dem Kirchenbann verfallen sollten, befand
sich aucli ein Hugo von Heidweiler ; er batte gleich dem Ritter
Wiirant3 dem Kloster etliche Rinder weggetrieben. Ein Otto von
Hegehngen war spâter als Biirge eingestanden, batte aber seine
Zusage gebrochen*. Der Bischof von Basel sollte den Schadenersatz
erzwingen, obschon seine eigene Sippe daran beteiligt war.
Um dieselbe Zeit verschenkte Reinbold von Spechbach5 6 Giiter
an die Abtei Belle!ay, wobei neben Heinricus von Amalriwilre und
Acon von Badricourt6 auch ein Priester Arnulfus de Heinwilre auf-
tritt7 8. Wie uns einc spàtere Urkunde belehrt, handelt es sieh nicht
um ein Mitglied der Adelsfamilie, sondera um einen irn Dorfkirchlein
amtierenden Leutpriester Arnulfus, sacerdos de Etliiwilre%.
Gegen 1221 treffen wir einen Dominus Hvgo de Heteivilre in der
Begleitschaft Friedrichs II. von Pfirt, wie er mit Hugo von Chesse-
lacha, Tietricus von Hirsuongen und Chono von Zidlenseim bei einer
Schenkung an Liitzel Zeugen stand9 10, und wieder erscheint derselbe
Hugo 1246 als Bürge fur die geschlagenen Butenheimer.
Die Bürger von Mülhausen und Basel belagerten und nahmen
nâmüch in dem genannten Jahre das SchloB Landser, das den Buten-
heimern zustand. Im Friedenskontrakte vom 12. November 1246
verbiirgte sieh daim Hugo fiir die Gebrüder Johannes und Heinrich
von Butenheim, <lal.i sie dem Vertrage gemâB handeln wolltcn'0.
1. Trouillat, 1 226. — Ein Burchardus de Amartwiler erscheint 1271 in
Lützler Urknnden und ein Johannes von Amratzwilr war 1283 in Heimsbrunn
begiitert ; mit dem 1298 in Scnnheim seBlmften Sifridus de Amaratzwilcr wird
das Geschlecht erloschen sein.
2. Trouillat, II 709, Zeitschrift fiir die Geseh. am Oberrliein. N. F. XXVI 488.
3. Über die Wurant vgl. Th. Walter, Ein altes Anniversarienbuch des
Klosters St. Morand 18.
4. B. Worant boves sarwti Albani abstulit et fratcr illius qui eosdern in
sua potestate recepit. . . . Hv. de Etuquilre similitcr quosdam boves, illorum ub-
stulit, pro quibus fideivssor O. de Hcgelingen extitit sed fide /racta non reddidit. —
Trouillat, 1 347. — Basler tTB. 1 31.
ü. Das alte SchloB Spechbach lag am Krebsbach zwischen den beiden
Dorfern. wo der Bühl im Erlenhag mit stillcr Quelle noch kenntlieh ist.
6. Badricourt - Ballersdorf. — Das Geschlecht ist wahrscheinlieh mit dem Lützler
Môncli Heinrich von Baldersdorf bald nacli 1361 erloschen. — Th. Walter, Alte
Zehnt- und Gültenrechte 48.
7. Trouillat, I 350.
8. Ebenda I 357.
9. Ebenda I 485.
10. Ebenda 1 569. — Pétri, Mülh. Historien 26.
Graf Friedrich von Pfirt verschenkte damais das zu Ehren des hl.
Christophorus in Altkirch gegründete aber entartete Chorherrenstift
dem aufblühenden Cluniazenserorden und legte dadurch den Grund
zu dem spàteren Kloster St. Morand. Unter den stolzen Edclingen,
die dem Schenkungsakte beiwohnten, nennt die Urkunde Friede-
ricus de Heytewilare samt seinem Nachbarn Reinboldus de Amarat-
villa, Ammerzweiler ’. Ebenso stand 1144 Ritter Hugo de Heytwilr
bei der Gründung des Nonnenklosters Feldbach, das aucli dem
Cluniazenserorden angehôrte, an der Seite des Pfirter Grafen
Friedrichs I.1 2 3 *
Unter den Übeltàtern, die uni 1170 das Stift St. Alban in Bascl
beraubten und dadurch dem Kirchenbann verfallen sollten, befand
sich aucli ein Hugo von Heidweiler ; er batte gleich dem Ritter
Wiirant3 dem Kloster etliche Rinder weggetrieben. Ein Otto von
Hegehngen war spâter als Biirge eingestanden, batte aber seine
Zusage gebrochen*. Der Bischof von Basel sollte den Schadenersatz
erzwingen, obschon seine eigene Sippe daran beteiligt war.
Um dieselbe Zeit verschenkte Reinbold von Spechbach5 6 Giiter
an die Abtei Belle!ay, wobei neben Heinricus von Amalriwilre und
Acon von Badricourt6 auch ein Priester Arnulfus de Heinwilre auf-
tritt7 8. Wie uns einc spàtere Urkunde belehrt, handelt es sieh nicht
um ein Mitglied der Adelsfamilie, sondera um einen irn Dorfkirchlein
amtierenden Leutpriester Arnulfus, sacerdos de Etliiwilre%.
Gegen 1221 treffen wir einen Dominus Hvgo de Heteivilre in der
Begleitschaft Friedrichs II. von Pfirt, wie er mit Hugo von Chesse-
lacha, Tietricus von Hirsuongen und Chono von Zidlenseim bei einer
Schenkung an Liitzel Zeugen stand9 10, und wieder erscheint derselbe
Hugo 1246 als Bürge fur die geschlagenen Butenheimer.
Die Bürger von Mülhausen und Basel belagerten und nahmen
nâmüch in dem genannten Jahre das SchloB Landser, das den Buten-
heimern zustand. Im Friedenskontrakte vom 12. November 1246
verbiirgte sieh daim Hugo fiir die Gebrüder Johannes und Heinrich
von Butenheim, <lal.i sie dem Vertrage gemâB handeln wolltcn'0.
1. Trouillat, 1 226. — Ein Burchardus de Amartwiler erscheint 1271 in
Lützler Urknnden und ein Johannes von Amratzwilr war 1283 in Heimsbrunn
begiitert ; mit dem 1298 in Scnnheim seBlmften Sifridus de Amaratzwilcr wird
das Geschlecht erloschen sein.
2. Trouillat, II 709, Zeitschrift fiir die Geseh. am Oberrliein. N. F. XXVI 488.
3. Über die Wurant vgl. Th. Walter, Ein altes Anniversarienbuch des
Klosters St. Morand 18.
4. B. Worant boves sarwti Albani abstulit et fratcr illius qui eosdern in
sua potestate recepit. . . . Hv. de Etuquilre similitcr quosdam boves, illorum ub-
stulit, pro quibus fideivssor O. de Hcgelingen extitit sed fide /racta non reddidit. —
Trouillat, 1 347. — Basler tTB. 1 31.
ü. Das alte SchloB Spechbach lag am Krebsbach zwischen den beiden
Dorfern. wo der Bühl im Erlenhag mit stillcr Quelle noch kenntlieh ist.
6. Badricourt - Ballersdorf. — Das Geschlecht ist wahrscheinlieh mit dem Lützler
Môncli Heinrich von Baldersdorf bald nacli 1361 erloschen. — Th. Walter, Alte
Zehnt- und Gültenrechte 48.
7. Trouillat, I 350.
8. Ebenda I 357.
9. Ebenda I 485.
10. Ebenda 1 569. — Pétri, Mülh. Historien 26.