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hier folgen lassen: Duae mappae cum praetexta sericea1). — Una
mappa cum armis regis Ungarice in solemni praetexta aurea. —
Mappa cum diversis imaginibus habens duos clipeos in uno fine ec-
clesiae Pragensis unum et regni Boemiae secundum2). — Mappa
cum imaginibus aureis in nigro zameto ad modum retis. — Duae
mappae cum clipeis rosarum et dominorum de Lippa, quae di-
cuntur Ostrowy. — Mappa cum magna et lata praetexta aurea,
quam dedit regina Ungarice- — Mappa per caplanum facta cum
praetexta aurea et serico viridi dependenti3). — Duae mappae
novae sine praetextis4). — VII mappae antiquae cum praetextis
antiquis. — Decem mappae sine praetextis.
Auch aus den interessanten Angaben des Schatzverzeichnisses
der Kirche des h. Antonius von Padua vom Jahre 1397 lässt sich
die künstlerische Ausstattung der Altartücher deutlich ersehen.
Wir begegnen daselbst in der langen Aufzählung folgenden be-
mefkenswerthen Angaben: Toaleae novae tarn magnae quam par-
vae cum capitibus et virgis intra ipsas5) numero sexdeim. — Una
toalea nova super altari beati Antonij cum capitibus de bombice6).
— Una toalea nova de brachiis quatuor cum tribus listis ad capita
factis ad oxellos cum una virga in medio7). — Toaleae pro altari-
') Diese praetexta ist mit dem oben besprochenen aurifrigium gleichbe-
deutend.
2) Wie dieses Altartuch an dem einen herunterhängenden Ende mit dem
Wappen der Prager Metropolitankirclie und dem des Königs von Böhmen
bestickt war, so war es nicht selten, dass man auch die Mitte derselben
mit Stickereien verzierte, die aber selbstverständlich gar nicht erhaben
auflagen, sondern ganz platt gehalten waren.
3) Die herunterhängende praetexta dieses Altartuches war von Goldstoff mit
grüner Seide durchwirkt, was auch auf eine prachtvollere Ausstattung der
tobalea selbst schliessen lässt.
4) Man ersieht hieraus, dass die einfacheren Altartücher auch ohne verzie-
renden Abfassungsrand zur Anwendung kamen, wie dies heute in der Re-
gel der Fall ist.
5) Durch die Worte „cum virgis intra ipsas“ wird entweder bezeichnet, dass
die Altartücher selbst in ihrer ganzen Ausdehnung, oder aber, dass die
Kopftheile (capita) derselben mit bunten Streifen verziert waren; im letz-
tem Falle wäre dann natürlich ipsas in ipsa zu ändern.
6) Der Ausdruck „cum capitibus de bombice“ scheint hier nicht anzudeuten,
dass die Kopftheile dieses Altartuches aus Baumwollenstoff bestanden, son-
dern vielmehr, dass dieselben mit eingewirkten Musterungen von farbigem
Einschlag verziert waren.
7) Dieses Altartuch hatte eine Ausdehnung von vier Armeslängen , also von
hier folgen lassen: Duae mappae cum praetexta sericea1). — Una
mappa cum armis regis Ungarice in solemni praetexta aurea. —
Mappa cum diversis imaginibus habens duos clipeos in uno fine ec-
clesiae Pragensis unum et regni Boemiae secundum2). — Mappa
cum imaginibus aureis in nigro zameto ad modum retis. — Duae
mappae cum clipeis rosarum et dominorum de Lippa, quae di-
cuntur Ostrowy. — Mappa cum magna et lata praetexta aurea,
quam dedit regina Ungarice- — Mappa per caplanum facta cum
praetexta aurea et serico viridi dependenti3). — Duae mappae
novae sine praetextis4). — VII mappae antiquae cum praetextis
antiquis. — Decem mappae sine praetextis.
Auch aus den interessanten Angaben des Schatzverzeichnisses
der Kirche des h. Antonius von Padua vom Jahre 1397 lässt sich
die künstlerische Ausstattung der Altartücher deutlich ersehen.
Wir begegnen daselbst in der langen Aufzählung folgenden be-
mefkenswerthen Angaben: Toaleae novae tarn magnae quam par-
vae cum capitibus et virgis intra ipsas5) numero sexdeim. — Una
toalea nova super altari beati Antonij cum capitibus de bombice6).
— Una toalea nova de brachiis quatuor cum tribus listis ad capita
factis ad oxellos cum una virga in medio7). — Toaleae pro altari-
') Diese praetexta ist mit dem oben besprochenen aurifrigium gleichbe-
deutend.
2) Wie dieses Altartuch an dem einen herunterhängenden Ende mit dem
Wappen der Prager Metropolitankirclie und dem des Königs von Böhmen
bestickt war, so war es nicht selten, dass man auch die Mitte derselben
mit Stickereien verzierte, die aber selbstverständlich gar nicht erhaben
auflagen, sondern ganz platt gehalten waren.
3) Die herunterhängende praetexta dieses Altartuches war von Goldstoff mit
grüner Seide durchwirkt, was auch auf eine prachtvollere Ausstattung der
tobalea selbst schliessen lässt.
4) Man ersieht hieraus, dass die einfacheren Altartücher auch ohne verzie-
renden Abfassungsrand zur Anwendung kamen, wie dies heute in der Re-
gel der Fall ist.
5) Durch die Worte „cum virgis intra ipsas“ wird entweder bezeichnet, dass
die Altartücher selbst in ihrer ganzen Ausdehnung, oder aber, dass die
Kopftheile (capita) derselben mit bunten Streifen verziert waren; im letz-
tem Falle wäre dann natürlich ipsas in ipsa zu ändern.
6) Der Ausdruck „cum capitibus de bombice“ scheint hier nicht anzudeuten,
dass die Kopftheile dieses Altartuches aus Baumwollenstoff bestanden, son-
dern vielmehr, dass dieselben mit eingewirkten Musterungen von farbigem
Einschlag verziert waren.
7) Dieses Altartuch hatte eine Ausdehnung von vier Armeslängen , also von