Bodmer, Johann Jacob [Hrsg.]; Manesse, Rüdiger [Hrsg.]: Sammlung von Minnesingern aus dem schwaebischen Zeitpuncte: CXL Dichter Enthaltend (Band 2) (Zürich, 1759)

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von WISSENLO.

Der wahter sang von minnen vvol
Ich warne als ich zerehte solj
Nu vvol uf es ist tag
Ich rieten ein scheideri h'erre dir
Nu vvol uf balde volge mir
Niht langer icli din pslegen mag
Nu vveke in frovve es ist aiv dem morgen
Nu muos ich aber umbe den werden sueffeti forgea.
Ir was leit Das er von danneu reit
Der helt gemeit
Man sol nu singen gegen dem tage
Das mag den vvol ze guote komen
Die. da tougenlicher tninne pslegen
Dien mag gelingen ane klage
Svver da bi liebe hab vernomen
Da ist minnekliche bi gelegen
Der sol nu balde scheiden dan
Und ouch lin morgen trüten lan
Ich wahter in durh guot des man
Ein ritter der hat finen lip
Gevvaget dur ein schofie wib
Bi der er slief vil tougen
Du naht du dühte in niht ze lang
Diu reine fuesfe in zuo zir tvvang
Er was ir in den ougen
Und in dtm herzen niht ein dorn .
Seht an der zinne blies ein hörn
Der wahter da von fi erschrak Da si da lag i
An liebes arme si wände es vvere tag
"vonWENGEN.
In weihen rehten wen die psaffen und die leige leben
Wen fi den babeft den uns Got ze vater hat gegeben
Niht cren und fin gebot
"Volenden und volgen des er leret
Alan (ol'in lan genießen
Das er vvol die kiiftenheit
Mag binden und enbinden
Sin geVvalt der ist fo breit
Svväs er gebotet das wil Got
Er wil den minnen dort Svver in hie eret
Er fol uns künden sirlii vvort
Er wil mit im gewinnen und verliesen
• Es ift vergtssen hie und dort
Swas ieman wider Gute tuot
Svva er das wil vertiefen
Sit ddS der babeft den gcwalf
Von ßnem Schepfer hab-

So ist du kristenheit verlorn
Die in von sinen rehten vertriben lat
Got hat us erde an zvvene man
Die kristenheit gelan
Der babelt der fol unfer seie in siner huote hau
So fol den Üb und unser guot
Ein vogt von Rome schirmen mit gerihte
Nu hat uns einer fo gerihtet das die kristenheit
An allen orten hie und dort hat kuniber und leit
Da? er niht Gotes willen tuot
Des fcheidet er in dan von siner pssiht
Vil vverder künig nu seht der zuo
Er hat an üch gelasTen reemfehes riebe
Er schaset das man rehte tuo
Unreht gevvaltekliche Wert das wendent endeliche
So lat üch unfer herrc Got bi im gekreeuet ftan
Es ist ein {hohe felekeit
Ob ir sult hie und dort gekranet gau
Genade. Frovve muoter al der rehte kiiftenheit
Din helse ilt. den helsegemden feiten ie verfeit
Din tugent ob allen rügenden stat
So hohe das eht niht fo hohes reichet
Din troft der vvifelofen troft ift al der her gewefen
Gegen diner guete nieman kan geiiehes niht gelesen
Swas ieman guoter buoche hat
Du hant niht ane Got fo guot erzeiget
Lob al der kriftenheite gar
Ze hinielrichc ein vverdiu küniginne
Ein fpiegel glänz der engel fchar
Kriftes muoter reine maget
Hilf mir der waren minne
Lah mich der lobe genieffen
Du ich hau von dir gefeit
Diu prifent und tiurent vvol
Got hat noch meren pris an dich geleit
Ich hälse ein ding das bees man.
Vor bidejben mannen ftat
Und ift mir leit das bees wib
Vor biderben vvibeu gat
Artus enfehuf es niht alfo
Alan l ate da die liute nach ir muote
Kam in des werden bünigeS.bof ein wo! gemuoter man
Den künde das gelinde vvol nach finer werde han
Der kiunig enpfieng in felbe höh
Er hat tri vvol mit Übe und ouch mit guote
Nu brechen wir das uidse reht
Das wir die riehen heefen hohe gruessen
Si gr'uelsent uns als einen kneht (buesTen
Si vvellei.t uns mit gruulse noch mit guote kumber