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Bodmer, Johann Jacob [Hrsg.]; Manesse, Rüdiger [Hrsg.]
Sammlung von Minnesingern aus dem schwaebischen Zeitpuncte: CXL Dichter Enthaltend (Band 2) — Zürich, 1759

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https://doi.org/10.11588/diglit.4111#0127

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iao

HER DIETMAR der SEZZER.

Damit si heket svven si vvil ersterben
Darzno man den geliehen sol
Der sineti kristen vvil verderben
Mit (inen valichen reten er envveis niht umbe was
llerre Got nu rum uns vor dem selben hie
Dich erert die getrüvvcn dester bas
Lib und guot das ist von Got ein lehen
Des doh nihe manger vvil bedenken
Er vvenet das er iemer hie nach sinetn willen leben
Svver in das saget das ist ir spot
Was ob in lihte du selbe beginnet wenken
So muez er denne in spotte dilee mit ungemachestrebeii
Das btwert uns gelükes rat
Das let vil manigen oben uf in ftigen
Als er kumt uf die höhlten (tat
Es let in anderthalb von im (Igen
Alrerst so wirf er inne das er meister ob im hat
Swer grosses ubermuotes und unrehtes gewaltes pssiget
Den selben Got vil gerne vallen lat
"Warumbe sint riche herren kark
Die es doh vol enden moehten mit ir guete
Blich wundert ob si von dem tode daheimeiht beeren
Des sint die muten nur si stark (sagen
Als ichs iu vvil bescheiden an ir muote
Si machent das man li nach irme tode beginnet klagen
Der muten stnele wart nie gesehen ze hell»
Noch der kargen ze himelriche
Des heer ich noch die vvisen iehen
Das dort ir beider Ion si ungeliche
Der karge vert zur helle
Und meret dem tiufel sine schar
So nimt die muten Got ze hove gesinde an sich
Und teilet in mit der engel freeide gar

der HARDEGGER.
Ist es war als uns du alten wisen hant gesaget
Das nieman edel si wan der sin ding mit lügenden
So vvissent ouch ein ding viur war (traget
Das ane zuht nieman was tilgende riche
So vvil diu zuht bescheidenheit
Durh rat die masse bi ir stan
So vvil diu masse al dur das *iar
Das ir rehte mute niemer fuos entwiche
So vvil rehte milte das ir trage
Diu schaine ir spiegil seheene vor den ougen
Und allen valsch von ir veriage ( tougen
Darnach so kumt diu Gottes minne alrerst gessichsn
Swes herze mit dem allem volleklich crfyllet vrirt

Das ist noh besser danne gold
Aid edelgestein ald iht das diu erde biet
Genade kiuniginne muoter al der kristenheit
Din helfe was den belfegernden nie daher verseit
Din rügende ob allen tugenden [tat
So hohe das niht nie so hohe rciget
Din trost der vviseloscn trost ist al daher gevvesen
Gen diner guete ist noch gelicher guete niht gelesen
Swas ieman guoter buoche hat
Die hant niht ane Got so guotes erzeiget
Lob al der mensehenbeite gar
Ze himelriche ein werde kiuniginne
Ein fpiegel glänz der engelschaar
Cristes muoter reiniu niaget
Hilf mir der waren ininrie
X-a mich der lobe geniessen
Diu ich han von dir geseit du tiurent und prisent wol
Got iiat vi] hohen vlis an dich geleit
Ieh vvil Renaden an die botten iinsers herren gern
Der sol Jokannes und Paulus mich zem ersten wer«
Und darnach Peter der so wol gerihtes pssng
Ze Rome nah den rechten
Jacobes und Andres der beider helfe vvil ich hat»
Bartholome Thomas diu beede suln mir bigestan
So wirde ich richer selden vol
Ich dinge ouch helfe hin ze den Gottes knechten
Philippus und dem bruoder sin
Den sie den minren Jacob hant geheilsen
Simon und Judas herren min
Ir sulntdurüwer guete mich uf rehte riuvve reiiTen
Matthias sol mir hie den lib vor sänden also bevvarjn
Das mir jVlatheus helfe dort.
Das mir diu seie mueze ane angest varn
Dis guot ist min und wils ouch eigenliche haa
Das ist ein vvort gemeine
Und truiget doch vil manigen man
Es hat so dike mich betrogen
Ich solte nu und niemer mer also gesprechen
Son ist es niht ein stete lehen was sols danne sin
Es ist ein blik nach wane
Als in dem troume ein suesser schin
Und ist vil sehlere envveg gessogen
Ze maniger zit den senften als den vrechen
Das ich niht kan betrahten wol
Wie es ein man diu lenge muge behalten
Het er nu tiurne goldes vol (terl
Da muos er von ald es von im Er mag sin nitgewal.
We dem herzen das des guotes zitcklichen gert
Und dar nach niht werben vvil
Das iemer eweklich an ende wert
Iluite
 
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