Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Boeheim, Wendelin
Handbuch der Waffenkunde: das Waffenwesen in seiner historischen Entwicklung vom Beginn des Mittelalters bis zum Ende des 18. Jahrhunderts — Leipzig, 1890

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.13832#0379

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
368

II. Die Angriffswaffen.

bemerkbar und es ist nicht unmöglich, dafs das Vorbild hierzu von
den Orientalen gegeben worden ist, unter welchen wir schon sehr
früh die Reiteraxt antreffen.

Eine ausschlaggebende Bedeutung hat aber die Streitaxt nur als
Waffe des Fufsvolkes und bei den Völkern des Nordens erhalten.
Es spricht sich dieses schon in den eigenartigen Formen aus, die
bei bestimmten Völkern auftreten, so die Lochaberaxt bei dem
schottischen Bergvolke (Fig. 436), die dänische, schwedische, die
Schweizer-Axt, jene der Polen und Russen etc.

Fig. 434-

Fig. 434. Englischer Fufskämpfer mit der Streitaxt.
Aus dem Teppich von Bayeux. II. Jahrhundert, Ende.

Gerade zu jenem Zeitpunkte, als man anfing, dem gemeinen
Spiefs eine erweiterte Verwendung durch Beigabe von Beil und Haken
zu geben und denselben zur Helmbarte gestaltete, am Beginne des
13. Jahrhunderts, begann man auch die Streitaxt am Rücken mit
einem hammerartigen Ansätze, einem spitzigen Stachel oder einem
schnabelförmigen Haken zu versehen; am Ende des 14. Jahrhunderts
 
Annotationen