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Armen und übereinandergenagelten Füßen am Kreuz. Sein bärtiges Haupt trägt
die Dornenkrone und ist nach rechts geneigt.

Auf der Rückseite des Sockels eingeschnittene, undeutliche Signatur: R und ein
aufgeklebter, vergilbter Zettel mit der alten Inschrift: „Dieser Christus entstammt
aus dem Kloster Niederalteich".

SÜDDEUTSCH, ENDE DES 18. JAHRHUNDERTS. Der Kruzifixus Elfenbein, Höhe 13,5 cm. Höhe
des ganzen Standkreuzes 49,5 cm.

286 CHRISTUS von einem Vesperbild (Fragment). Christus liegt mit nach links ge-
bogenem Körper und zurückgesunkenem Haupt auf dem Schoß der Maria, von
der nur die rechte Hand zwischen Arm und Brust Christi erhalten ist. Es fehlen:
der Unterkörper Christi, seine beiden Arme und die Figur der Maria.
Hochrelief, innen hohl. Reste alter Bemalung.
SUDDEUTSCH, 18. JAHRHUNDERT. Wachs. Höhe 11 cm.

IV.

DEUTSCHE UND FRANZÖSISCHE
FIGÜRLICHE BRONZEN

287 KRUZIFIXUS. Christus, bärtig, mit dem Lendenschurz bekleidet, steht mit unbe-
festigten, nebeneinandergestellten Beinen auf dem (jetzt verlorenen) Scabellum.
Die Augen sind geöffnet, das Haupt leicht nach links geneigt.

Statuette. Rückseite teilweise ausgehöhlt. Gelbguß mit grünlicher Patina.

SÄCHSISCH, 12. JAHRHUNDERT. Bronze. Höhe 14,5 cm.

Wilm, Die Sammlung Georg Schuster (1937), Nr. 4, Tafel 2. TAFEL 4

288 VORTRAGEKREUZ. Christus, bärtig, mit Krone und Lendenschurz, hängt, die
Füße nebeneinandergestellt, mit geschlossenen Augen am Kreuz. Die Enden des
Kreuzlängsbalkens zeigen rechteckige Ausladungen mit ovalen Ausschnitten, in
die wohl ursprünglich Linsen aus geschliffenem Bergkristall eingesetzt waren. Am
Querbalken fehlen diese Ausladungen, sie sind hier vermutlich später abgeschnit-
ten worden. Auf der Rückseite des Kreuzes flüchtige Gravierung: in der Mitte das
Opferlamm in einem Kreis, dann Akanthusranken.

Der Kruzifixus silhouettiertes Hochrelief. Rückseite ausgehöhlt. Gelbguß mit
bräunlich-grünlicher Patina.

SÜDDEUTSCH, WOHL SCHWÄBISCH, 12. JAHRHUNDERT. Höhe des Kreuzes 33,5 cm, des
Kruzifixus 17 cm.

Im Typus verwandt mit einem gleichartigen Vortragekreuz im Deutschen Museum zu Berlin, das
seinerseits wieder verwandt ist mit einem in Maulbronn gefundenen Kruzifixus in der Sammlung
vaterländischer Altertümer in Stuttgart.

Vgl. Vöge, Die deutschen Bildwerke (1910), Nr. 460, Tafel III. Dortselbst weitere Literaturangaben.
Wilm, Die Sammlung Georg Schuster (1937), Nr. 1, Tafel 1. TAFEL 3

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