93 — Caroline Herder geb. Flachsland.
L. a. s. (Weimar Juli 1782). 2 X\2 Seiten und Nachschrift von
ihrem Gatten Joh. Gottfr. Herder ^ Seite 4 0.
Herzlicher Brief an ihren Freund Hartknoch in Riga.
,,Bester Freund, wir haben Ihren Brief aus Jena erhalten, und mein
Mann hat den Inhalt an Bode und den Merkur besorgt. Noch haben
wir Ihren freundlichen herzlichen Zuspruch bei uns nicht vergessen
und Ihre Freundschaft ist und wird uns köstlich und theuer bleiben
— mein Mann wird sich mit Ihnen wieder verjüngen und Sie alter
treuer Freund, nie wieder aus seinen Herzen verlieren . . .“
94 Wilh. v. Humbold. 1767—1835.
L. a. s. Tepl., den 22. Sept. 1823. 1 Seite 4 0.
95 Immanuel Kant. 1724—1804.
L. a. s. Königsberg, d. 25 ten Oct. 1773. 1 Seite 4 0 mit Adresse
und Siegel.
Prachtvoller Brief an Friedrich Nicolai in Berlin.
„ . . . Ich nehme die Ehre, welche Ew, Hochedelgeb. mir
durch die Vorsetzung meines Bildnisses vor dero gelehrtes
Journal erzeigen, mit dem ergebensten Danke auf, ob ich
gleich, der ich alle Zudringlichkeit zum öffentlichen Rufe,
welcher nicht eine natürliche Folge von dem Maahe des Ver-
dienstes ist, vermeide. . . . Das bildnis ist allem Vermuthen
nach von einer Copeij meines Porträts, welches H. Hertz
nach Berlin nahm, gemacht und daher wenig getroffen. . . .
Es ist mir hiemit wie mit seiner Copeij von meiner Disser-
tation gegangen, in welcher er zwar, da ihm die Materie der-
selben selbst neu war, sehr viel Geschicklichkeit gewiesen,
aber so wenig Glück gehabt hat den Sinn derselben auszu-
drücken, dab ihre Beurtheilung, in demselbem Stück der Bi-
bliothek, sie nothwendig sehr unrichtig hat finden müssen. . ..“
96 — Schenkungsurkunde datiert 8. November 1801. 1 Seite Folio.
Prachstück: „Die goldene Medaille habe ich den Herrn Dia-
conus Waßianski zum Andenken geschenkt. Den 8ten No-
vember 1801. I. Kant.“
97 — Fragment aus einem Werke, eigenhändig geschrieben. 2 Sei-
ten 4°.
Mit folgender Bestätigung: Beiliegendes von Immanuel Kant ver-
faßte und eigenhändig geschriebene Fragment beginnend mit den
Worten:
„Nur dadurch, daß das Verhältnis was nach den Bedingungen der
Anschauung gesetzt wird . . rührt aus dem Nachlass einer seiner
Zuhörer her. Die Aechtheit ist nach innem und äußern Merkmalen
nicht zu bezweifeln. Solches bescheinige auf Grund meiner Kennt-
nis der Kantschen Handschrift.
Königsberg, d. 22. Novemb. 1879. Dr. R. Reicke
I. Custos der Kgl. Bibliothek.
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L. a. s. (Weimar Juli 1782). 2 X\2 Seiten und Nachschrift von
ihrem Gatten Joh. Gottfr. Herder ^ Seite 4 0.
Herzlicher Brief an ihren Freund Hartknoch in Riga.
,,Bester Freund, wir haben Ihren Brief aus Jena erhalten, und mein
Mann hat den Inhalt an Bode und den Merkur besorgt. Noch haben
wir Ihren freundlichen herzlichen Zuspruch bei uns nicht vergessen
und Ihre Freundschaft ist und wird uns köstlich und theuer bleiben
— mein Mann wird sich mit Ihnen wieder verjüngen und Sie alter
treuer Freund, nie wieder aus seinen Herzen verlieren . . .“
94 Wilh. v. Humbold. 1767—1835.
L. a. s. Tepl., den 22. Sept. 1823. 1 Seite 4 0.
95 Immanuel Kant. 1724—1804.
L. a. s. Königsberg, d. 25 ten Oct. 1773. 1 Seite 4 0 mit Adresse
und Siegel.
Prachtvoller Brief an Friedrich Nicolai in Berlin.
„ . . . Ich nehme die Ehre, welche Ew, Hochedelgeb. mir
durch die Vorsetzung meines Bildnisses vor dero gelehrtes
Journal erzeigen, mit dem ergebensten Danke auf, ob ich
gleich, der ich alle Zudringlichkeit zum öffentlichen Rufe,
welcher nicht eine natürliche Folge von dem Maahe des Ver-
dienstes ist, vermeide. . . . Das bildnis ist allem Vermuthen
nach von einer Copeij meines Porträts, welches H. Hertz
nach Berlin nahm, gemacht und daher wenig getroffen. . . .
Es ist mir hiemit wie mit seiner Copeij von meiner Disser-
tation gegangen, in welcher er zwar, da ihm die Materie der-
selben selbst neu war, sehr viel Geschicklichkeit gewiesen,
aber so wenig Glück gehabt hat den Sinn derselben auszu-
drücken, dab ihre Beurtheilung, in demselbem Stück der Bi-
bliothek, sie nothwendig sehr unrichtig hat finden müssen. . ..“
96 — Schenkungsurkunde datiert 8. November 1801. 1 Seite Folio.
Prachstück: „Die goldene Medaille habe ich den Herrn Dia-
conus Waßianski zum Andenken geschenkt. Den 8ten No-
vember 1801. I. Kant.“
97 — Fragment aus einem Werke, eigenhändig geschrieben. 2 Sei-
ten 4°.
Mit folgender Bestätigung: Beiliegendes von Immanuel Kant ver-
faßte und eigenhändig geschriebene Fragment beginnend mit den
Worten:
„Nur dadurch, daß das Verhältnis was nach den Bedingungen der
Anschauung gesetzt wird . . rührt aus dem Nachlass einer seiner
Zuhörer her. Die Aechtheit ist nach innem und äußern Merkmalen
nicht zu bezweifeln. Solches bescheinige auf Grund meiner Kennt-
nis der Kantschen Handschrift.
Königsberg, d. 22. Novemb. 1879. Dr. R. Reicke
I. Custos der Kgl. Bibliothek.
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