Weihgeschenke in der Nähe des Erechtheions. 191
Barte behandelt sind, lässt uns auf ein Vorbild in perikleischer Zeit
schliessen.
Wir wollen die wenigen Statuen, die uns Pausanias noch nennt, hier
gleich vorwegnehmen.
Auf dem Wege von der Südostseite der Akropolis zum Ereehtheion
zählt der Perieget einige Statuen auf, die wir nicht bestimmter unterzu-
bringen wissen, das Standbild des Olympiodoros, „der nicht weniger
Ruhm erntete durch die Grösse seiner Thaten, als durch die schrecklichen
Zeiten, wo er unter seinen Mitbürgern, die durch wiederholte Schläge
niedergebeugt nichts Erfreuliches mehr für die Zukunft erwarteten, so
viel festen Muth bewies. Denn die Niederlage bei Chaironeia war für alle
Hellenen der Anfang des Übels, und machte die nicht weniger zu Sclaven,
welche ruhig zugesehen, als welche gegen dieMakedoner gefochten hatten."
„Nahe dem Bilde des Olympiodoros steht eine eherne Bildsäule der
Artemis, mit dem Beinamen Leukophryne. Es weiheten sie die Söhne
des Themistokles. Denn die Magneten, über welche einst Themistokles
von dem Perserkönige die Herrschaft empfangen hatte, halten die Artemis
Leukophryne in Ehren."
Nahe bei dem Ereehtheion stand die bereits genannte Bildsäule der
Athenapriesterin Lysima'che, „wohlgefällig gebildet, höchstens etwa eine
Elle hoch". Sodann eine grosse Kämpfergruppe aus Erz, die auf
Erechtheus und Eumolpos bezogen wurde; „mit Wahrscheinlichkeit
erkennt Michaelis darin den berühmten Erechtheus des Myron".
„Hierauf folgt eine Reihe von Weihgeschenken, die wir auf dem
vom Ereehtheion zu den Propyläen führenden, in seiner letzten Hälfte
an Felseinschnitten erkennbaren Wege anzunehmen haben." Derselbe
ist auf Taf. VI angegeben und führt zwischen der ersten und zweiten Säule
der Osthalle, von Norden gerechnet, hindurch. Hier standen nach Pau-
sanias Bildsäulen des Tolmides und seines Sehers, hier auch die alten
Athenabilder, von denen, wie er bemerkt, „zwar nichts abgeschmolzen
ist, die aber doch ziemlich schwarz geworden sind und keinen Stoss mehr
aushalten können. Es hatte nehmlich auch sie die Flamme ergriffen,
wie die Athener sich in die Schiffe retteten und der Perserkönig die vom
rüstigen Alter verlassene Stadt einnahm."
Ferner war hier die Gruppe einer Eberjagd, „ob die Kalydonische,
kann ich nicht genau sagen; und Kyknos mit Herakles im Kampfe"
am Flusse Peneios.
Sodann Theseus, wie er den Felsen hebt, unter welchem sein Vater
Aigeus Schuhe und Schwert niedergelegt hatte,. „Alles zusammen von
Barte behandelt sind, lässt uns auf ein Vorbild in perikleischer Zeit
schliessen.
Wir wollen die wenigen Statuen, die uns Pausanias noch nennt, hier
gleich vorwegnehmen.
Auf dem Wege von der Südostseite der Akropolis zum Ereehtheion
zählt der Perieget einige Statuen auf, die wir nicht bestimmter unterzu-
bringen wissen, das Standbild des Olympiodoros, „der nicht weniger
Ruhm erntete durch die Grösse seiner Thaten, als durch die schrecklichen
Zeiten, wo er unter seinen Mitbürgern, die durch wiederholte Schläge
niedergebeugt nichts Erfreuliches mehr für die Zukunft erwarteten, so
viel festen Muth bewies. Denn die Niederlage bei Chaironeia war für alle
Hellenen der Anfang des Übels, und machte die nicht weniger zu Sclaven,
welche ruhig zugesehen, als welche gegen dieMakedoner gefochten hatten."
„Nahe dem Bilde des Olympiodoros steht eine eherne Bildsäule der
Artemis, mit dem Beinamen Leukophryne. Es weiheten sie die Söhne
des Themistokles. Denn die Magneten, über welche einst Themistokles
von dem Perserkönige die Herrschaft empfangen hatte, halten die Artemis
Leukophryne in Ehren."
Nahe bei dem Ereehtheion stand die bereits genannte Bildsäule der
Athenapriesterin Lysima'che, „wohlgefällig gebildet, höchstens etwa eine
Elle hoch". Sodann eine grosse Kämpfergruppe aus Erz, die auf
Erechtheus und Eumolpos bezogen wurde; „mit Wahrscheinlichkeit
erkennt Michaelis darin den berühmten Erechtheus des Myron".
„Hierauf folgt eine Reihe von Weihgeschenken, die wir auf dem
vom Ereehtheion zu den Propyläen führenden, in seiner letzten Hälfte
an Felseinschnitten erkennbaren Wege anzunehmen haben." Derselbe
ist auf Taf. VI angegeben und führt zwischen der ersten und zweiten Säule
der Osthalle, von Norden gerechnet, hindurch. Hier standen nach Pau-
sanias Bildsäulen des Tolmides und seines Sehers, hier auch die alten
Athenabilder, von denen, wie er bemerkt, „zwar nichts abgeschmolzen
ist, die aber doch ziemlich schwarz geworden sind und keinen Stoss mehr
aushalten können. Es hatte nehmlich auch sie die Flamme ergriffen,
wie die Athener sich in die Schiffe retteten und der Perserkönig die vom
rüstigen Alter verlassene Stadt einnahm."
Ferner war hier die Gruppe einer Eberjagd, „ob die Kalydonische,
kann ich nicht genau sagen; und Kyknos mit Herakles im Kampfe"
am Flusse Peneios.
Sodann Theseus, wie er den Felsen hebt, unter welchem sein Vater
Aigeus Schuhe und Schwert niedergelegt hatte,. „Alles zusammen von