276 Heiligtkümer der Demeter und der Ge.
Dieses Heiligtimm erkennt Köhler in den Überresten eines zweiten
Tempels (Fig. 119 H), welchen er als im zweiten nachchristlichen Jahr-
hundert gebaut annimmt.
Dieses Tempelchen, westlich vom Themistempel gelegen, ist der
vordere Stufenbau eines Gebäudes von 5,20 Meter Frontseite, während
seine Länge uns nicht erhalten ist. Auf einer Stufe aus peiraiischem
Kalkstein ruht eine zweite Stufe aus hymettischem Marmor mit zwei
attisch-ionischen Antenbasen aus pentelischem Marmor.
Zwischen den Basen sind die Standspuren zweier Säulen und eines
Gitters sichtbar. Von dem Bodenbelag sind noch einige Platten aus
pentelischem und hymettischem Steine vorhanden.
Unter den aufgefundenen Inschriften finden sich vier vor, welche
Widmungen an Herakles enthalten. Es scheint also am Südabhange
der Burg auch ein Heiligthum des Herakles gelegen zu haben, in welchem
unblutige und Brandopfer dargebracht wurden. Dieses Heiligthum scheint
das des Herakles Menytes gewesen zu sein. —
Die dritte, am westlichsten gelegene Terrasse, welche sich allmählig
bis zur Höhe des westlichen Akropolisfelsen erhebt, enthielt mehrere
antike Brunnen, von denen der merkwürdigste der auf der Südseite der
Terrasse nach dem Odeion des Herodes Atticus zu belegene ist. Die
vier Wände dieses Brunnens sind bis zur Hälfte der Tiefe mit regel-
mässigem Mauerwerk aus Gonglomeratgestein verkleidet. Einige andere
östlich von diesem liegende Brunnen sind innen mit grossen halbring-
förmigen Ziegeln ausgesetzt, in denen halbmondförmige Ausschnitte zum
Hinabsteigen vorhanden sind.
Auf der westlichen Seite der Terrasse befindet sich ein grosser
Peribolos, welcher bis an die längs des Odeion hinführende Treppe
heranreichte.
Im Norden dieses Peribolos bemerkt man den einstigen Aufgang zur
Burg, welcher sich in den Rillen westlich unter dem Nikepyrgos fortsetzt.
Auf dem Peribolos lag der Tempel der Demeter Chloe (die grüne
Demeter) und das Heiligthum der Ge Kurotrophos (Kinder nährende
Erde). In Übereinstimmung damit ist seine Innenfläche in zwei auf
verschiedener Höhe liegende und durch Stützmauern getrennte Ab-
theilungen geschieden. —
„Die erste Herrichtung der am südlichen Burgabhang hinlaufenden
Gesammtterrasse, deren Reste wir nachzuweisen vermögen, kann nicht
Dieses Heiligtimm erkennt Köhler in den Überresten eines zweiten
Tempels (Fig. 119 H), welchen er als im zweiten nachchristlichen Jahr-
hundert gebaut annimmt.
Dieses Tempelchen, westlich vom Themistempel gelegen, ist der
vordere Stufenbau eines Gebäudes von 5,20 Meter Frontseite, während
seine Länge uns nicht erhalten ist. Auf einer Stufe aus peiraiischem
Kalkstein ruht eine zweite Stufe aus hymettischem Marmor mit zwei
attisch-ionischen Antenbasen aus pentelischem Marmor.
Zwischen den Basen sind die Standspuren zweier Säulen und eines
Gitters sichtbar. Von dem Bodenbelag sind noch einige Platten aus
pentelischem und hymettischem Steine vorhanden.
Unter den aufgefundenen Inschriften finden sich vier vor, welche
Widmungen an Herakles enthalten. Es scheint also am Südabhange
der Burg auch ein Heiligthum des Herakles gelegen zu haben, in welchem
unblutige und Brandopfer dargebracht wurden. Dieses Heiligthum scheint
das des Herakles Menytes gewesen zu sein. —
Die dritte, am westlichsten gelegene Terrasse, welche sich allmählig
bis zur Höhe des westlichen Akropolisfelsen erhebt, enthielt mehrere
antike Brunnen, von denen der merkwürdigste der auf der Südseite der
Terrasse nach dem Odeion des Herodes Atticus zu belegene ist. Die
vier Wände dieses Brunnens sind bis zur Hälfte der Tiefe mit regel-
mässigem Mauerwerk aus Gonglomeratgestein verkleidet. Einige andere
östlich von diesem liegende Brunnen sind innen mit grossen halbring-
förmigen Ziegeln ausgesetzt, in denen halbmondförmige Ausschnitte zum
Hinabsteigen vorhanden sind.
Auf der westlichen Seite der Terrasse befindet sich ein grosser
Peribolos, welcher bis an die längs des Odeion hinführende Treppe
heranreichte.
Im Norden dieses Peribolos bemerkt man den einstigen Aufgang zur
Burg, welcher sich in den Rillen westlich unter dem Nikepyrgos fortsetzt.
Auf dem Peribolos lag der Tempel der Demeter Chloe (die grüne
Demeter) und das Heiligthum der Ge Kurotrophos (Kinder nährende
Erde). In Übereinstimmung damit ist seine Innenfläche in zwei auf
verschiedener Höhe liegende und durch Stützmauern getrennte Ab-
theilungen geschieden. —
„Die erste Herrichtung der am südlichen Burgabhang hinlaufenden
Gesammtterrasse, deren Reste wir nachzuweisen vermögen, kann nicht