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Bohn, Richard
Die Propylaeen der Akropolis zu Athen — Berlin u.a., 1882

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https://doi.org/10.11588/diglit.675#0016
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achtungen erkennen, so die Höhe der ionischen Säulen, wenn er auch
die Kapitale und mit ihnen die Architrave falsch orientiert. Irrtümlich
sind auch hier die zwei Piedestale mit der Treppe dazwischen, wie sie
die sonst gar nicht so üble Rekonstruktion der Westfront zeigt.

In der »Allgemeinen Bauzeitung«, herausgegeben von L. Förster,
Wien, Jahrgang 1841, erschienen dann eine Reihe von Zeichnungen von
J. Hoff er nebst Text von A. Scholl. Diese erste nach den Aufräumungs-
arbeiten gemachte Aufnahme giebt einen bedeutend genaueren Grundriss,
dann eine Restauration des Ganzen, wobei nur die Giebelfrage in den
Flügelbauten und namentlich der Abschluss der Südhalle verfehlt ist,
während die beiden Giebel des Mittelbaues richtig erkannt sind. Unrichtig
ist im Längenschnitt die Anordnung der ionischen Säulen mit dem Gebälk.
Interessant sind eine Reihe zum Teil in natürlicher Grösse gegebener

Details, welche bereits die Neigung der verschiedenen Vertikalen, die
Entasis der Säulen und anderes zeigen.

Das Bedeutendste aber ist, was T. C. Penrose in »the Principles
of Athenian Architecture ■, London 1851, giebt. Der Grundriss ist, ohne
auf die Details einzugehen, vollständiger als die bisherigen, umfasst
auch den Nikepyrgos. Die Durchschnitte zeigen eine richtige Gebälk-
anordnung. Besonders hervorgehoben zu werden verdienen auch hier
eine Anzahl von Details, welche, auf genauen Messungen beruhend, die
Neigungen und Curvaturen der Vertikalen und Horizontalen sorgfältig
bestimmen, sowie einige farbig restaurierte Ornamente, die Penrose wol
noch besser erkennen konnte, als wir es heute im Stande sind.

Auf sonstige Detailaufnahmen des einen oder anderen Teiles wird,
soweit sie von Interesse sind, an den betreffenden Punkten verwiesen werden.
 
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